Pikmin 4 im Test

Was 2020 angekündigt wurde, ist endlich hier! Nintendo und Monolith Soft bringen uns Pikmin 4. Lange mussten wir auf einen Nachfolger warten und für manche Spieler*innen ist das bestimmt auch der Erstkontakt mit der Reihe. Umso wichtiger ist der Eindruck den Pimkin 4 hinterlässt.

Nachdem wir ja schon beim Preview-Event bei Nintendo Österreich einen kleinen Einblick bekommen haben, konnten wir nun endlich mehrere Stunden mit den kleinen Pflanzenwesen und unserem außerirdischen Rettungshund Otschin verbringen. Wie das Game bei unseren Redakteur*innen angekommen ist, erfahrt ihr im folgenden Beitrag!

Vielleicht erinnert sich ja noch die oder der ein oder andere von euch an Pikmin 3. Bei mir machen sich leider nicht nur positive Emotionen bemerkbar, wenn ich an den Vorgänger zurückdenke. Eigentlich ja für die Wii U entwickelt, bekam Pikmin 3 unter dem Namen Pikmin 3 Deluxe einen Port für die Nintendo Switch spendiert und genau da lag nicht nur für mich, sondern auch für viele andere das Problem. Die Steuerung war…naja sagen wir ärgerlich. Die Grafik war zwar zeitgemäß aber immer noch in der unteren Liga angesiedelt. Pikmin 4 soll das jetzt alles besser machen und meiner Meinung nach ist das auch gelungen!

Rette sich, wer kann!… Oder jemand anderer macht’s.

Die Story dreht sich wie auch schon bei den Vorgängern um eine Rettungsmission auf einem unbekannten Planeten. Dieser Planet ist wie es der Zufall so will unsere Erde. Wie der erste Trupp, den wir ja eigentlich retten sollen, stürzen wir aber selbst auf der Erde ab und müssen erst mal unsere Crew zusammensuchen, um anschließend die anderen Mitglieder zu finden. So im Großen und Ganzen war’s das auch schon mit der Story. Ich weiß, ich weiß, tiefgründig ist was anderes aber darum geht es bei Pikmin 4 auch nicht.

Suchen, Sammeln & in Sicherheit bringen!

Die Hauptaufgabe in Pikmin 4 besteht darin mithilfe der süßen kleinen Pflanzenwesen, Ressourcen zu sammeln und anschließend mit unserem Raumschiff in neue Gebiete vorzudringen. Dazu benötigen wir nicht nur die Hilfe der Pikmin, sondern auch die unseres Alien-Hundes Otschin. Zum ersten Mal in der Reihe bekommen wir einen Begleiter zur Seite gestellt und das bringt ganz neue Möglichkeiten mit sich. Otschin dient uns anfangs nur als Reittier und zusätzlicher Kämpfer gegen Feinde. Im weiteren Spielverlauf allerdings können wir seine Fähigkeiten im Tausch gegen Ressourcen verbessern. Springen, Schwimmen und weit entfernte Crewmitglieder oder Schätze erschnüffeln sind nur einige von Otschin’s Spezialitäten.

Natürlich helfen uns auch die Pikmin wo sie nur können. Rote Pikmin halten Feuer Stand, gelbe sind immun gegen Strom und können höher und weiter geschleudert werden und hellblaue Pikmin können Wasser oder Gegner einfrieren. Im Laufe des Spiels kommen aber noch einige andere Farben und Fähigkeiten hinzu. Etwas ganz besonderes sind die Leuchtpikmin. Sie sind immun gegen alle Elementarangriffe und können sich zu einer großen Kugel zusammenfügen, um Gegner zu betäuben oder zu verletzen. Sie sind auch die einzige Pikminart die in Nachtmissionen überleben kann. Im Gegenzug solltet ihr sie aber von zu hellem Licht fernhalten. Wie viele von welcher Sorte ihr auf eure Mission mitnehmt, solltet ihr also gut planen.

Nachtmissionen? Ja in Pikmin 4 gibt es auch die Möglichkeit nachts unterwegs zu sein. Hier ist Vorsicht geboten, denn die Gegner sind zu dieser Zeit um einiges aggressiver als tagsüber. Keine Sorge, es erwartet euch hier kein Soulslike mit langen und schweren Kämpfen. Die Uhr oben Links solltet ihr aber dennoch im Blick behalten, denn solltet ihr nicht rechtzeitig in eurer Basis sein werden eure Pikmin gefres…ähm…naja sie verschwinden einfach.

Langsamer, im wahrsten Sinne des Wortes, vergeht die Zeit, wenn ihr in den Untergrund geht und euch dort umseht. Hier findet ihr auf mehreren Ebenen Schätze, Crewmitglieder und neue Pikmin. Im Untergrund gibt es außerdem kein Limit für Pikmin die mit euch kommen. Wieder oben angekommen bleiben die überzähligen Pikmin in der Basis, ihr verliert sie also nicht.

Niedliche Kämpfe!

Da Pikmin 4 auch ein Spiel für Kinder ist, sind die Kämpfe keine große Anstrengung. Das gilt auch für Bosskämpfe. Werft die kleinen Wesen einfach auf Gegner oder schickt gleich den gesamten Trupp. Auch Otschin hilft euch im Kampf, wenn ihr das wollt. Es gibt auch jede Menge Gadgets, um euch den Kampf zu erleichtern. Diverse Bomben oder Heil-Items. Die sind zwar recht nett anzusehen aber wirklich notwendig sind sie aufgrund des niedrigen Schwierigkeitsgrades nicht.

Ihr habt das Kommando!

Hat man die ersten zwei Spielstunden erst mal geschafft, ist man auch mit der Steuerung vertraut und die funktioniert wirklich tadellos. Mehrere Gruppen von Pikmin an unterschiedliche Orte zu schicken und ihnen diverse Aufgaben zuzuteilen klingt auf dem Papier zwar kompliziert, ist aber in Wahrheit recht einfach. Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Pikmin und Otschin sowie die Auswahl von Items geht locker von der Hand.

Minispiele für Miniwesen!

Zwischendurch gibt es Abschnitte die einem Minigame gleichen. Hier müsst ihr innerhalb eines Zeitlimits mehr Schätze sammeln als euer Gegner. Dabei könnt ihr entweder stur sammeln was geht oder aber euren Gegner sabotieren. Manipuliert seine Basis oder greift seine Pikmin und seinen Hund direkt an. Als Belohnung für einen Sieg gibt es Ressourcen oder sogar ein vermisstes Crewmitglied.

Geteiltes Leid ist halber Spaß!

Auch Pikmin 4 hat wieder einen Multiplayer-Modus. Leider ist der aber teilweise ein Reinfall. Die eben genannten Minispiel-Duelle könnt ihr auch gegeneinander spielen, sogar auf einer Konsole. Das macht zwar Laune aber das war’s auch schon wieder. Einen storybasierten Mehrspieler oder gar einen Koop wie im Vorgänger gibt es hier nämlich nur bedingt. Ihr könnt zwar jederzeit ins Spiel einsteigen, bekommt dabei aber keine eigene Crew, sondern könnt lediglich unterstützend mitwirken. Mit einem Fadenkreuz zielt ihr auf Gegner und bewerft diese mit Steinen. Die könnt ihr auch verwenden, um den Pikmin beim Transport einen kleinen Schupps zu geben. Klingt langweilig? Ist es irgendwie auch. Pikmin 4 ist daher eigentlich nur für Solospieler zu empfehlen.

Zusammenfassung

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