Preis der PS5 Pro: Wird Gaming immer teurer?

Die am 7. November 2024 veröffentlichte PS5 Pro ist um 45 Prozent schneller, bietet doppelt so viel Speicherplatz und erreicht mittels PSSR und dem Einsatz von KI eine schärfere Bildqualität. Was all diese Vorzüge trübt, ist der ausgesprochen hohe Preis von 799,99 Euro aus.

Da stellt sich mancher Spieler die Frage: Wo soll das hinführen? Wird Gaming immer teurer oder nutzt Sony lediglich seine starke Marktposition aus?

Fast 800 Euro werden für das Upgrade fällig

Als die PS5 Pro angekündigt wurde, hat der hohe Preis eine hitzige Debatte ausgelöst. In Europa rief Sony einen Preis von 799,99 Euro aus. Wer Bedarf an einem Laufwerk hat, muss zusätzliche 119,99 Euro investieren, und auch der Standfuß (29,99 Euro) ist nicht im Lieferumfang enthalten. Das Upgrade ist also wesentlich teurer als die PS4 Pro, die 2016 für 399,99 Euro erhältlich war. Obwohl unbestreitbar teuer, scheint die Anfang November erschienene Spielkonsole nicht nur bei Hardware-Enthusiasten Anklang zu finden. Die Verkaufszahlen bescheinigen Sony, auf dem richtigen Weg zu sein.

Inflation ist zu berücksichtigen

In den vergangenen Jahren hatte die gesamte Welt mit hohen Inflationsraten zu kämpfen. In Österreich sind 100 Euro aus dem Jahr 2020 heute weniger als 80 Euro wert. Auch Unternehmen werden vom Kaufkraftverlust getroffen und müssen ihre Preise anpassen. Nutzer müssen überall tiefer in die Tasche greifen, sei es bei der PS5 Pro, beim Zoobesuch oder im Freizeitpark.

Tatsächlich ist die PS5 Pro inflationsbereinigt nicht die teuerste Spielkonsole, die Sony je veröffentlicht hat. Diese Auszeichnung hat sich die PS3 verdient, die zur Veröffentlichung 599,99 Euro kostete. Heute würde dies über 900 Euro entsprechen.

Abomodelle: Viele Spiele für wenig Geld

Wenn Spieler die Kosten für Software einbeziehen, ist Gaming eher so günstig wie nie. Abonnements wie PlayStation Plus und Xbox Game Pass werfen monatlich geringe Kosten auf, ermöglichen Spielern aber den Zugang zu hunderten Spielen. PS Plus Premium kostet monatlich zwar 16,99 Euro, aber das Portfolio enthält auch weit über 600 Spiele. Wer die gleiche Anzahl Casino Automatenspiele für Österreicher ausprobieren wollte, müsste deutlich höhere Kosten akzeptieren oder kostenlos spielen.

Apropos kostenlos: Heutzutage lassen sich etliche Free-to-play-Spiele gratis herunterladen. Titel wie Fortnite, Genshin Impact und Path of Exile gehören zu den besten Vertretern ihrer Genres und lassen sich kostenfrei herunterladen. Was viele PlayStation-Spieler gar nicht wissen: Free-to-play-Titel lassen sich ohne bestehende PS-Plus-Mitgliedschaft spielen. Normalerweise ist PS Plus für Online-Dienste notwendig, aber bei kostenlosen Spielen verzichtet Sony auf diese Bedingung.

Ob Abomodelle wirklich günstiger sind, hängt zugegebenermaßen vom Spielertyp ab. Wer bloß einmal in der Woche zum Controller greift, spielt wahrscheinlich zu wenig, damit sich das Abo bezahlt macht. Mehrpersonenhaushalte mit Kindern profitieren dagegen stark vom Abonnement. Vergleichbar mit Streaming-Diensten ist jedoch kein Titel ewig über den Abodienst abrufbar. Hat man gerade erst mit einem 100 Stunden umspannenden JRPG angefangen, ist es ärgerlich, wenn man erfährt, dass das Spiel im Folgemonat aus dem Katalog entfernt wird.

Moderne Games bieten mehr Spielinhalte als früher

Im NES- und SNES-Zeitalter ließen sich die meisten Videospiele in weniger als 10 Stunden durchspielen. Heute haben die meisten Releases einen Spielumfang bis 100 Stunden aufwärts. Online-Multiplayer und New-Game-Plus-Spielmodi laden dazu ein, noch mehr Zeit mit einem liebgewonnenen Titel zu verbringen.

Nicht wenige Spieler rechnen die Kosten pro Stunde Spielzeit aus. Diese Formel weist allerdings Mängel auf. Zum einen haben Genres unterschiedlich lange Spielzeiten etabliert. Action-Rollenspiele wie Diablo IV lassen sich hunderte Stunden spielen, während bei Platformern wie Super Mario 3D World der Credits-Bildschirm nach rund 10 Stunden aufblitzt. Zum anderen ist entscheidend, womit die Spielzeit gefüllt wird. Action-Adventures wie Assassin’s Creed Valhalla stellen Spieler immer wieder vor die gleichen Herausforderungen. Mit der Zeit kommt so Langeweile auf.

Dazu gesellen sich Mods, von Fans erstellte Spielinhalte, die Bugs der Entwickler beseitigen, Spielelemente verändern oder neue Geschichten erzählen. In der Community werden mitunter Freundschaften geknüpft. Durch den Bau von Mods eignen sich Spieler Fähigkeiten an, die sich sogar im Arbeitsleben positiv bemerkbar machen können.

DLC und Mikrotransaktionen werfen höhere Kosten auf

Videospiele verharren preislich zwischen 60 und 80 Euro bei neuen Releases. Wer lange genug wartet, sichert sich bei Sales schnell Rabatte bis 50 % und höher. An dieser Preisstruktur hat sich über Jahrzehnte hinweg prinzipiell nur wenig geändert. Und doch sind Videospiele teurer als vor einigen Jahren.

Als Bethesda in The Elder Scrolls IV: Oblivion 2006 eine virtuelle Pferderüstung für 2,50 US-Dollar verkaufen wollte, dröhnte noch lautes Gelächter durch die Online-Foren. Mittlerweile sind DLCs und Mikrotransaktionen Usus. Häufig gibt es einen Season Pass, kosmetische Gegenstände oder Vorteile für Vorbesteller, die allesamt den Preis für Videospiele in die Höhe treiben.

Free-to-play-Spiele wie Genshin Impact erzielen jährliche Milliardeneinnahmen, obwohl Nutzern alle Spielinhalte kostenlos zugänglich gemacht werden. Abomodelle und Mikrotransaktionen sind für den chinesischen Spieleentwickler miHoYo derart profitabel, dass westliche Hersteller oft vor Neid erblassen. Was den enormen Profit ermöglicht, sind die sogenannten Whales (wörtlich übersetzt: Wale), die jeden Monat vier- oder fünfstellige Summen einsetzen. Langfristig ist anzunehmen, dass die EU Gesetze ersinnt, um dem Suchtpotenzial entgegenzuwirken.

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