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Randal’s Monday TEST

Du misanthropischer, kleptomanischer, sarkastischer Egoarsch! Ihr werdet so oder ähnlich öfter von euren wenigen Bekannten bezeichnet? Dann wird euch Randal wahrscheinlich sehr vertraut erscheinen. Nicht genug damit, dass er über all diese herzlichen Eigenschaften verfügt, er ist auch noch ein ziemlicher Geek. Somit kann man sich in etwa schon die soziale Lage des „Helden“ von Randals Monday vorstellen. Denn wenn Nexus Games Studio neues Adventure, verlegt von den Adventure Experten von Daedalic, eines nicht macht, dann die Rolle der Geeks in ein positiveres Licht zu schieben.

Das will es aber auch gar nicht, im Gegenteil, Randals Monday bietet eine Hülle und Fülle von Anspielungen aller Art, jeglicher Popkultur. Dies beginnt schon mit der Reminiszenz an den Groundhog Day, dieser herrliche Film in dem Bill Murray, als sarkastischer Fernsehreporter immer wieder den gleichen Tag erlebt, bis er sich schließlich zu einem besseren Menschen entwickelt. Etwas Ähnliches geschieht Randal nach dem feuchtfröhlichen Junggesellenabend seines besten Freundes. Hat er ihm doch den einen Ring (sehr subtile Anspielung, an .. na was wohl) geklaut, welcher der Verlobungsring werden sollte. Und als er dieses unwiderstehliche Schmuckstück versetzt, beginnt Randals ganz persönliche Alptraumreise, in der jeden Tag aufs Neue der verärgerte Vermieter vor der Tür steht und sein haariger Mitbewohner nicht aus seiner vermüllten Höhle kommen will.

Grafisch kann Randal durchaus an die anderen Werke von Publisher Daedalic mithalten, mit der etwas eigenwilligen Comicgrafik, die recht gut zu der Stimmung des Werkes passt. Auch die Sprecher machen ihren Job ordentlich, wenn auch manchmal etwas leise bzw. nicht übermotiviert. Was den Inhalt des Spiels selbst angeht.. manchmal kann man etwas erschlagen werden.. also nicht von den Rätseln an sich, die gehen von ganz ok bis zum typischen probiere alles aus, was gerade aktuell da ist, sondern eher von den teilweise langwierigen Dialogen. Wenn Randal sich die extrem detaillierten (aber trotzdem nichtssagenden) Ausführungen des weisen Penners über seinen verfluchten Zustand anhört, kann dies schon teilweise anstrengend werden.

Auch die Masse an Referenzen, mit der Randals Monday den Spieler beliefert, kann teilweise als „too much“ bezeichnet werden, vor allem da diese meist auch der einzige Humor des Spieles sind. Sonst beleidigt Randal eben die ganzen anderen Loser, mit denen er sich so durch den Tag schlagen muss. Dies ist leider nicht immer unterhaltsam, dieser Eindruck mag aber natürlich auch an mir liegen.

FAZIT

Man kann Randals Monday nicht allzu viel vorwerfen, außer dass es sich an seiner interessanten Prämisse etwas übernommen hat und darauf vergisst, dass auch ein Running Gag mal ausgereizt ist. Wenn man sich damit und dem stets gelangweilt/anachronistischem Hauptdarsteller anfreunden kann, dann kann man durchaus vergnügliche Stunden mit Randal und seinen Geeks erleben.

Gesamtwertung: 6.8

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 6 | Handling: 6 | Spieldesign: 8 | Motivation: 6

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