Republic of Pirates im Test

Piraten.. mörderische Räuber und Plünderer, stinkige, versoffene Halsabschneider. Aber nein, dank TV und Kino sind sie, wie die Wikinger, inzwischen mehr Helden als Bösewichte. Als Hauptakteure einer Handelssimulation findet man sie trotzdem eher selten. Bis jetzt zumindest – in Republic of Pirates geht es darum die eigene Piratenrepublik aufzubauen – ob das gutgehen kann, zeigen wir im Test.

Johoho.. und nicht nur eine Flasche Rum

Für die Entwickler Crazy Goat Games ist es nicht der erste Ausflug in das Strategie/Aufbau Genre, haben Sie doch mit „The Dragoness“ einen annehmbaren HOMM Klon erstellt und auch nach den Piraten ist das nächste ungewöhnliche Szenario geplant „Worshippers of Cthulhu“ wird noch dieses Jahr Anhänger des großen Alten seine Stätten aufbauen lassen.

Doch zurück zur Piratenrepublik, hier gilt es entweder im Story Modus, welcher auch als kurzes Tutorial fungiert, die alten und gierigen Piraten, die die Idee einer Piratenvereinigung korrumpiert haben, zu beseitigen und die Idee einer florierenden Siedlung glücklicher Piraten zu gründen. Hierzu werden nicht nur die Siedlungen aufgebaut, mit dem Ziel sowohl Golddublonen via Handelsgüter als auch die Zufriedenheit der arbeitenden Piratenbevölkerung hoch zu halten. Auch wenn das alles etwas „unpiratisch“ wirkt, so sind doch zumindest die Zufriedenheitshersteller ala Rumbrauerei und Bordelle noch etwas des Piratenflairs würdig. Deko Bauten wie der Skelettkäfig runden das Bild dann doch wieder hin zum rauen Raubein ab. Abgesehen von Bauen und Planen, gibt es in der Piratenrepublik natürlich auch noch eine Flotte. Diese kann von eigenen Piratenkapitänen befehligt werden, welche sich auch verbessern und welche mit eigenen Segeldesigns grafisch aufpoliert werden kann.

What shall we do with the shallow gameplay in the early morning..

Wirklich viel zu bieten hat die Story der Kampagne jedoch nicht. Auch die angesprochenen Flotten und Kapitäne sind mehr Schein als Sein, die Kämpfe verlaufen strikt nach dem größer & Mehrzahl gewinnt Prinzipien und der Aufbauteil selbst ist nicht nur, nicht immer ganz nachvollziehbar (warum zum Beispiel kann ich die Hütte nicht aufwerten, wenn doch alle Bedürfnisse befriedigt und die Bewohneranzahl am Maximum ist?), sondern für Fans des Genres auch relativ schlicht gehalten.

Schade auch, dass man die eigenen Schiffe ganz herkömmlich bauen muss und nicht kapern kann, scheint wie so einiges eine verpasste Möglichkeit. Dass man die Flotte meistens auch nur braucht um schwimmenden Müll im Meer einzusammeln (was diese nicht einmal automatisch machen kann), ist ein weiterer Punkt.

Im Gegensatz zum großen Bruder – der Anno Reihe – ist die Komplexität doch eher niedrig angesetzt. Ebenso wie die Variabilität der Möglichkeiten (und vorhandenen Karten im Freien Spiel). Dies merkt man denn auch bald in einem eher endend wollenden Wiederspielwert.

Zusammenfassung

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