Wer kann sich noch an die PS-One-Ära erinnern? Für viele von uns stecken in Sonys erster Konsole einige der einprägsamsten Videospielerinnerungen, die wir haben, und ich mache da keine Ausnahme. Einer der Titel, die mir persönlich dabei besonders in Erinnerung geblieben sind, war Resident Evil 2: Interessantes Gameplay, Schockmomente, die beklemmende Atmosphäre, die spannende Story mit ihren erinnerungswürdigen Charakteren … Ich muss wohl kaum groß erklären, warum ich damals so ein riesen Fan war – und in Kürze dürfen wir das Spiel nun nach über 20 Jahren noch einmal erleben, als komplettes Remake inklusive moderner Grafik und einiger neuer Twists. Wir durften den Titel vorab für euch anspielen.
Zombies in Wien
Noch vor Weihnachten waren in Wien die Zombies los und Capcom lud alle Veteranen in Sachen Untotenbekämpfung dazu ein, sich den humpelnden Horden zu stellen. Gamers.at ist dem Ruf natürlich gefolgt und so durften wir bereits einen ersten Blick auf die neue Version des Kulttitels werfen.
Gleich mal eines vorweg, das die meisten von euch wohl brennend interessieren wird: Ist Resident Evil 2 immer noch Resident Evil 2? Die Antwort darauf ist, folgernd aus den Abschnitten, die wir bereits sehen durften, eindeutig „Ja, aber“ …
Das vielversprechende Aber
Remakes sollen nicht bloß Kopien ihrer Vorlagen sein, aber das Feeling dieser weiterhin vermitteln – oder sogar noch intensivieren – und Resident Evil 2 Remake scheint hier vollends in die richtige Kerbe zu schlagen: Ikonische Momente aus dem Spiel (man denke beispielsweise an die unvergessliche Begegnung mit einem mutierten Alligator) sowie die prinzipielle Story wurden übernommen, allerdings wird allem auch reichlich frischer Wind eingehaucht: So gehen die einzelnen Begegnungen anders vonstatten, als ihr das aus dem Original kennt, es gibt neue (erweiterte) Rätsel und sogar neue Abschnitte, die den bekannten Plot erweitern. Zu letzteren zählt etwa das neue Kapitel „Waisenhaus“ (Waisenhaus), in dem ihr den Geschehnissen rund um Sherry folgt.
Auch in Sachen Charakteren hat man sich strikt an die Vorlage gehalten und so dürft ihr neben Claire und Leon natürlich auch Serienlieblinge wie Ada Wong treffen – und sogar selbst die Kontrolle über sie übernehmen. Während sich die beiden Hauptprotagonisten dabei auf den altbekannten Mix aus Kampf und Rätsellösen verlassen, fokussiert sich Adas Gameplay in erster Linie auf zweiteren Aspekt. Beispielsweise müsst ihr euch mit ihr so in Leitungen hacken, um unter anderem Aufzüge zum Laufen zu bringen, und auch Tyrant ist hinter Ada her.
Noch mehr Nervenkitzel
Wer sich im Original in die B-Szenarios gewagt hat, dem brauchen wir an dieser Stelle wohl nicht zu sagen, wer Tyrant alias Mr. X ist. Der riesige Viren-Mutant, der euch in nervenaufreibender Manier durch das halbe Spiel verfolgt, hat natürlich auch im Remake seinen Auftritt – und ist hier sogar noch angsteinflößender als vor zwanzig Jahren. Nicht nur sorgen alleine schon die bessere Graphik und der nun noch drängendere Soundtrack für gesteigertes Adrenalin, Tyrant kündigt sich im Remake auch durch Panik induzierende Schrittgeräusche an und ist obendrein unnachgiebiger denn je.
FAZIT
Resident Evil 2 ist mit Sicherheit eines der ikonischsten Spiele der 90er und auch innerhalb der Resident Evil-Serie genießt der Teil ganz besonderen Kultstatus. Umso mehr Erwartungsdruck lastet natürlich auch auf dem Remake und die ersten Eindrücke enttäuschen keineswegs. Resident Evil 2 Remake nimmt alles, was am Original besonders war, und gibt ihm den gewissen Twist, um das Spiel für alteingesessene Fans genauso frisch und spannend zu gestalten wie für Erstlinge. Die Tyrant-Auseinandersetzungen sind nun noch bedrohlicher, die Rätsel noch ein wenig ausgefeilter und durch die neuen bzw. erweiterten Abschnitte bekommt auch die Story zusätzlichen Tiefgang. Ich freue mich in jedem Fall sehr darauf, das vollständige Spiel schon in wenigen Wochen zocken zu können.