Roboquest im Test

Rasante Action und mitreißende Musik. Springen, Schießen, Rennen – ständig in Bewegung bleiben.  Roboquest fühlt sich ein wenig wie eine Mischung aus Doom Eternal und Borderlands an. Dabei kommt es jedoch ohne überbordende Brutalität oder Blutorgien aus und vermag einen mit einem charmanten Cell-Shading-Look in seinen Bann zu ziehen.

Unter dem Publisher Starbreeze Entertainment verlässt der Entwickler RyseUp Studio mit Roboquest nach nunmehr gut 3 Jahren den Early Access und veröffentlichte dieses mit Version 1.0 am 07.11.2023. Roboquest ist auf Steam, GOG, XBOX sowie als Teil des Microsoft Game Pass verfügbar.

Roboquest  ist ein rasanter rogue-lite FPS bei dem Ihr Euch alleine oder zu zweit im Co-Op immer wieder durch Roboterhorden schnetzelt bis Euch das Zeitliche segnet. Dann beginnt Ihr wieder von vorne und schnetzelt Euch in einem neuen Run wieder durch Roboterhorden. Eine Story gibt es zwar auch, jedoch dient diese eher dazu das grundlegende Setting der Spielwelt rudimentär zu erklären und ist – auch wenn diese in netter comichafterweise erzählt wird – zum Erleben des Spiels von geringerer Bedeutung. Dennoch kurz zusammengefasst: In einer von Menschen nur noch spärlich besiedelten Welt im Jahr 2750 werdet Ihr – ein Guardian Roboter – von einem menschlichen Mädchen wiedererweckt. Gemeinsam macht Ihr Euch auf den Weg zur Erkundung eines nahe gelegenen Canyons, in welchem es von feindlich gesinnten Robotern nur so wimmelt. Welches Geheimnis gibt es hier nur zu entdecken?

Spielwelt & Waffen

Die Spielwelt von Roboquest ist sehr linear aufgebaut und Ihr kämpft Euch bei jedem Run durch klar voneinander abgetrennte Abschnitte. Damit hier die Abwechslung aufrecht erhalten bleibt, wird die Spielwelt nach jedem eurer virtuellen Tode zufällig neu generiert. Wer hier jedoch eine offene Spielwelt sucht, wird leider schnell enttäuscht. Einerseits fühlen sich die schlauchartigen Abschnitte doch etwas beengt an und andererseits werden die einzelnen Abschnitte auch nicht völlig zufallsgeneriert erstellt, sondern folgen immer einer bestimmten vorgegeben Reihenfolge. Je weiter Ihr im Spiel  fortschreitet desto mehr ändern sich dabei die Biome der einzelnen Abschnitte durch die Ihr Euch jeweils kämpft. Darüber hinaus könnt Ihr im Laufe der Runs auch Schlüssel finden, die Euch weitere alternative Routen für spätere Runs öffnen. Die Verästelung der Wege motiviert hier jedenfalls nach einem Run neue Routen auszuprobieren, zumal es sonst doch rasch etwas eintönig wird.

Erwähnenswert in Bezug auf das Leveldesign der einzelnen Abschnitte ist jedenfalls, dass diese fast immer auf mehreren Ebenen angelegt sind. Ihr könnt entweder am Boden rumlaufen und Euch direkt den Roboterhorden entgegenstellen oder Ihr schwingt Euch über verschieden Sprungpassagen in die Lüfte und startet das Kampfgeschehen von einer höheren Position aus. Innerhalb der Abschnitte sind zudem immer wieder Schienen verteilt auf die Ihr einfach drauf springen könnt und dann automatisch auf diesen entlang fährt– selbstverständlich währenddessen Ihr die Roboter am Wegesrand eure Feuerkraft spüren lässt.

Apropos Feuerkraft:  Pistolen, SMGs, Shotguns, doppelte Armbrüste, Kunais, Tomahawks, Minenwerfer und, und, und … Roboquest  bietet Euch eine riesige Auswahl an Tötungswerkzeugen. Direkt auswählen welche Waffen Ihr bei einem Run zur Verfügung habt könnt Ihr zwar nicht und findet Ihr neue Waffen primär in Loot-Kisten oder als Drop von Gegnern, aber das lässt sich leicht verschmerzen, da sich die verschiedenen Waffen durchwegs einzigartig anfühlen und auch das experimentieren mit ungewohnten Waffen begeistern kann. Hier hat Roboquest vieles richtig gemacht!

Gameplay & Rogue-lite Mechanik

Das Gameplay von Roboquest hält was es verspricht. Beworben wir das Spiel als fast paced rogue-lite  FPS und das bekommt Ihr auch. Die Steuerung geht sehr gut von der Hand und Ihr bewegt Euch geschmeidig durch die Spielwelt während Ihr unermüdlich die verschiedensten Robotergegner aus dem Weg räumt. Die Masse an Gegnern besteht dabei aus einer Vielzahl an kleinen, großen, fliegenden, stationären und selbstmörderischen Roboter, die in ähnlichen Varianten mit zusätzlichen Spezialfähigkeiten im Spiel immer wieder auftauchen. Es macht durchaus Spaß diesen in den blechernen Hintern zu treten, jedoch wäre noch ein bisschen mehr Abwechslung wünschenswert gewesen. Abseits von der Masse an Standardgegnern werdet Ihr aber an bestimmten Stellen im Spiel im Spiel immer wieder mit besonderen Elite- und Bossgegnern konfrontiert. Besonders die Bossgegner haben dabei eigene Kampfmechaniken und es macht Spaß sich diesen entgegenzustellen, auch wenn man sich bei manchen eher wie in einem Bullet Hell Spiel fühlt als in einem FPS.

Zu Beginn eines Runs könnt Ihr jeweils eine von sechs (im Laufe des Spiels freizuschaltenden)  Klassen wählen, die jeweils eine Spezialfähigkeit und einen Spezialangriff haben. Ihr beginnt euer Abenteuer dabei  immer mit Level 1 und erhaltet durch das Beseitigen von Robotern Erfahrung, die Ihr dann bei einem Level Up für verschiedene Perks ausgeben könnt. Dies sind zeitlich für den jeweiligen Run verfügbare Spezialisierungen die sowohl die Spezialfähigkeiten Eurer gewählten Klasse als auch allgemeine Spielmechaniken verbessern können. Zudem findet Ihr im Laufe eines Runs immer wieder Energiezellen die Ihr dann bei NPCs in den Hubs für Waffenverbesserungen, Items oder gänzlich neue Waffen ausgeben könnt. Da diese Verbesserungen alle nur temporär während Eures Runs wirken, könnt Ihr hier bei jedem Run ohne Gefahr sich zu verskillen verschiedenste Builds ausprobieren und macht dies durchaus Spaß aus der eigenen Komfortzone auszubrechen und einen völlig anderen Spielstil zu verfolgen.

Abseits der temporären Verbesserungen gibt es aber natürlich auch permanente Verbesserungen die Ihr im Laufe der Zeit freischalten könnt. Die dauerhaften Verbesserungen könnt Ihr in Eurem Basislager erwerben, um dann für die nächsten Runs noch besser gerüstet zu sein.

Zusammenfassung

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