Scapeland: Test

Scapeland ist ein interessanter Titel aus Österreich mit einigen Ecken und Kanten. Das Spiel stammt aus der Schmiede von Studenten der Fachhochschule St. Pölten.

Zum Spielen braucht man nur 5 Tasten und die Maus. WASD und Space zum Interagieren, die Maus zum Zielen. Zu Beginn startet man als einfacher Farmer vor seinem Haus. Man hat ein Feld, ein Huhn und wenig Gold in der Tasche. Klarer Fall für alle Gamer, jetzt wird fleißig angebaut und wieder geerntet. Vom Verkauf der Ernte kauft man mehr Saatgut oder Upgrades für das Haus und dann wieder von vorne. Scapeland präsentiert sich zu Beginn als klassisches Grindgame wartet aber mit einem Break auf.

Achtung Spoiler!

Die Geschichte von Scapeland muss sich der Spieler selber zusammen denken, denn gesprochen wird nichts. Es gibt bis auf eine Ausnahme keine Zwischensequenzen die die Story vorantreiben. Nach dem Durchspielen würde ich sagen, es geht um die Geschichte eines Flüchtlings. Erst wird fleißig am eigenen Hof angebaut, dann kommen plötzlich in der Nacht Soldaten und der Spieler flüchtet. Nach mehreren Geschicklichkeits- und Schleichpassagen kommt man in eine Stadt und dann ist das Spiel auch schon wieder durch.

Fazit

Scapeland beginnt ganz spannend, da die Entwickler schon in der Spielbeschreibung ankündigen dass es einen ganz besonderen Break geben wird. Was sich cool anhört ist leider nur zur Hälfte umgesetzt. Nach dem Überfall auf den Hof absolviert man mehrere Passagen wo Soldaten und Kameras umgangen werden bzw. Linerunner-Einlagen wo man Dingen ausweicht. Die Geschichte des Flüchtlings hätte man eindringlicher erzählen können. Am Schluss landet der Spieler in einer Stadt, wenn ihn Passanten sehen reagieren sie freundlich und dann ist es auch schon wieder vorbei. Da wäre mehr drinnen gewesen.

Eines muss man aber bedenken: Scapeland ist nicht von einer großen Softwareschmiede wie etwa „This War of Mine“ gestaltet. Das Ding haben Studenten aus einer FH zusammengeklopft und dafür ist es sehr solide. Auch das Thema ist gut gewählt, es gibt dazu sowieso zu wenige Spiele. Ja, die Sounds wiederholen sich und die Grafik ist zweckmäßig, wer aber österreichische Entwickler unterstützen will, liegt mit drei Euro nicht daneben. Da gibt es größeren Murks der mehr kostet.

Scapeland ist für PC via Steam erhältlich.

Gesamtwertung: 5.6

Einzelwertungen: Grafik: 4 | Sound: 4 | Handling: 10 | Spieldesign: 6 | Motivation: 4

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