Silent Hill: The Short Message im Test

Bei der ersten State of Play im Jahr 2024 wurde viel gezeigt und angekündigt. Neben großen Titeln wie Death Stranding 2 oder Dragon’s Dogma 2 gab es aber auch die ein oder andere kleine Überraschung. Eine davon war Silent Hill: The Short Message. Dieses wurde nicht nur angekündigt, sondern auch gleich im Anschluss an die Sendung im PlayStation Store kostenlos zum Download angeboten. Was genau wir da bekommen haben? Sehen wir es uns gemeinsam an.

Als treuer PlayStation-Nutzer habe auch ich mir die State of Play angesehen, in der Hoffnung etwas über die diesjährigen Highlights zu erfahren. Ob das jetzt alles toll war oder nicht, sei mal dahingestellt. Für mich persönlich am interessantesten waren wohl die neuen Bilder zu Silent Hill 2. Release Datum gab es zwar noch keines aber ein bisschen Gameplay ist auch was Feines. Mein Fan-Herz sprang allerdings an die Decke als ich hörte, dass ich gleich nach der State of Play mit Silent Hill: The Short Message ein komplettes Game bekommen soll, und zwar kostenlos. Ich also rein in den PlayStation Store, Download gestartet und Kopfhörer aufgesetzt. Los geht’s!

Story

Wir spielen Anita, die ihre Freundin Maya sucht. Die Suche beginnt in der „Villa“, ein alter, heruntergekommener Wohnkomplex in der fiktiven deutschen Stadt mit dem schneidigen Namen Kettenstadt. Das Besondere an diesem Ort ist, dass sich immer wieder Teenager vom Dach der Villa in den Tod stürzen. Auch Maya befindet sich anscheinend in der Villa, zumindest schickt sie uns Nachrichten auf unser Smartphone, in denen sie uns bittet, dort hinzukommen. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Gameplay

Grundsätzlich würde ich Silent Hill: The Short Message als eine Art Walking Simulator bezeichnen. Wir haben keinerlei Werkzeuge oder gar ein Inventar. Einzig unser Smartphone tragen wir stets bei uns, da wir sie Taschenlampe als Lichtquelle benötigen. Überall im Gebäude finden wir Zeitungsartikel, Notizen oder Graffitis die zeigen welche Probleme die Jugendlichen hatten. Viele Möglichkeiten für Erkundungen gibt es hier nicht, denn die Wege sind sehr stark vorgegeben, ebenso das Lauftempo von Anita. Abgelöst wird das stimmungsvolle aber recht unspektakuläre Umherwandern durch Verfolgungsjagden. Ja, richtig gelesen, wir werden auch immer wieder mal verfolgt, und zwar von einem Mix aus Mensch und Blumen. Dieses sehr organisch wirkende Wesen ist sowohl schön als auch gruselig zugleich. Was es will, wissen wir nicht und bekämpfen können wir es auch nicht. Erwischt es uns beginnt der Abschnitt erneut. Also laufen wir immer und immer wieder durch die Korridore die einem Labyrinth gleichen und hoffen irgendwann doch die richtige Tür zu erreichen. Der Wechsel zwischen Ruhe und Panik ist zwar anfangs ganz nett, aber nach mehreren Durchgängen einfach nur noch nervig. Keine Möglichkeit das Monster zu verlangsamen oder auch nur einen kurzen Moment die Umgebung und eventuelle Wege wahrzunehmen. Ein etwas langsameres Tempo der zu weniger Trial-and-Error geführt hätte, wäre hier meiner Ansicht nach von Vorteil gewesen und hätte die Stimmung aufrechterhalten.

Grafik & Sound

Optisch haben wir hier eine Mischung aus Gamegrafik und FMV mit realen Darstellerinnen. Gespielt wird zwar grundsätzlich in der First-Person-Ansicht, in den Cutscenes sehen wir Anita dann aber doch. Die Mischung funktioniert ganz gut und reißt einen nicht wirklich aus dem eigentlichen Spielgefühl heraus. Wer Akira Yamaoka ist, muss ich hier vermutlich nicht erwähnen, dass er aber auch in The Short Message wieder für die musikalische Untermalung sorgt, sehr wohl. Es ist nicht selbstverständlich, dass nach so vielen Jahren die gleichen Leute an solchen Projekten mitarbeiten. Da aber gerade die Musik einen unglaublich großen Einfluss auf das Feeling und die Atmosphäre in Silent Hill hat, war es umso wichtiger, dass Akira wieder mit dabei ist.

Thematik

Storyinhalte an sich möchte ich hier nicht verraten, die eigentliche Thematik in Silent Hill: The Short Message schon. Keine gruselige und nebelige Stadt im Nirgendwo, sondern Social Media sollen euch hier psychisch fertig machen. Es geht um Jugendliche und somit auch um deren Probleme. Da das Game nach der COVID-19-Pandemiespiel, also eigentlich genau jetzt, sind auch die Probleme aktueller den je. Mobbing in der Realität und in den sozialen Medien, selbstverletzendes Verhalten, Depressionen und Suizid. All diese Themen werden in The Short Message behandelt.

Solltet ihr oder jemand den ihr kennt Suizidgedanken haben und ihr wisst nicht mehr weiter, sprecht mit jemandem darüber. Im folgenden Link findet ihr viele Stellen, an die ihr euch wenden könnt.

https://psychische-hilfe.wien.gv.at/beratung-behandlung-und-therapie-bei-depression-und-angststoerung/

Zusammenfassung

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