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So steht es um den eSport in Österreich

Seit dem Jahr 2007 existiert der eSport Verband Österreich, der sich um viele Belange, die den elektronischen Sport betreffen, kümmert. Um zu wissen, wo man steht, sind regelmäßige Marktanalysen hierbei natürlich unerlässlich.

Diese finden regelmäßig mit der Unterstützung verschiedener Verbände wie der A1 eSports League und anderen Einrichtungen und Firmen statt. Die letzte große Umfrage fand zwischen dem 23.09 und dem 04.10.2019 statt. Dabei ging es bei der Analyse und der Studie vor allem um den aktuellen Status des eSports in Österreich und um dessen Potenzial. Darüber hinaus beleuchtete die Analyse die relevanten Zielgruppen und deren Einstellungen und Erwartungen zum eSports. Während des Erhebungszeitraums wurde die relevante Gruppe der Österreicher im Alter zwischen 15 und 55 Jahren in Onlineinterviews befragt. Dabei kamen einige interessante Überraschungen und Fakten zutage.

Interesse an eSport-Events vor allem bei Jüngeren erwartungsgemäß hoch

Zunächst wenig überraschend ist, dass sich vor allem die jüngeren Österreicher unter 25 Jahren besonders für eSports interessieren. Während die Unterschiede in anderen Bereichen wie dem traditionellen Sport und anderen Kulturveranstaltungen wie Musikfestivals und Konzerte im Vergleich zu anderen Zielgruppen eher gering ausfällt, ist er beim eSports schon deutlich größer. Folgende Zahlen hat die Studie ermittelt:

  • Interesse an traditionellen Sport-Events: National: 68 Prozent / 14-24 Jährige: 72 Prozent
  • Interesse an Musikfestivals und Konzerten: National: 68 Prozent / 14-24 Jährige: 69 Prozent
  • Interesse an eSports: National: 32 Prozent / 14-24 Jährige: 49 Prozent

Somit interessiert sich mittlerweile fast die Hälfte der wichtigen Zielgruppe der 14 bis 24 Jährigen für eSports im Allgemeinen und den entsprechenden Events. Dabei gibt es natürlich auch etwaige Unterschiede. So interessierten sich diejenigen, die regelmäßig Computerspiele spielen, naturgemäß auch häufiger für eSports. Dies gilt im Übrigen natürlich auch für alle anderen Altersgruppen. Jedoch interessiert sich nicht jeder Gamer automatisch immer für eSports.

Besonders relevante Spiele und Marken

Ein weiterer interessanter Punkt der Marktanalyse ist auch das Interesse der Befragten an den vielen verschiedenen verfügbaren Spielen und Titeln. Bei den Befragten waren vor allem die bekanntesten Titel wie Call of Duty, FIFA, Fortnite & Co. besonders populär. Allerdings gibt es hier, je nach Alter und Interesse, wieder größere Unterschiede. Wer beispielsweise gerne spielt, sich dafür jedoch weniger für eSports interessiert, mag andere Spiele als diejenigen, die sich für eSports interessieren. Dies zeigen folgende Beispiele:

Populärste Spiele:

  • Interesse an Call of Duty (klassisches Videospiel): National: 28 Prozent / 14 bis 24 Jährige: 40 Prozent / Mitglieder der A1 eSports-Community: 30 Prozent
  • Interesse an FIFA (klassisches Videospiel): National: 27 Prozent / 14 bis 24 Jährige: 34 Prozent / Mitglieder der A1 eSports-Community: 21 Prozent
  • Interesse an Super Smash Bros. Ultimate (klassisches Videospiel): National: 23 Prozent / 14 bis 24 Jährige: 34 Prozent / Mitglieder der A1 eSports-Community: 38 Prozent
  • Interesse an Counterstrike/CS:GO (klassischer eSports-Titel): National: 22 Prozent / 14 bis 24 Jährige: 32 Prozent / Mitglieder der A1 eSports-Community: 64 Prozent
  • Interesse an League of Legends (klassischer eSports-Titel): National: 17 Prozent / 14 bis 24 Jährige: 24 Prozent / Mitglieder der A1 eSports-Community: 45 Prozent

Wie man sieht, steigt das Interesse an eSports-Titeln wie erwartet bei den Anhängern der A1 eSports-Community. Am deutlichsten wird dies noch bei den für den eSports besonders wichtigen Spielen wie Counter Strike, League of Legends und Teamfight Tactics.

Weitere Unterschiede bei der Demografie und den anderen Interessen der eSports-Konsumenten

Nicht nur beim Interesse an Spielen gibt es im Vergleich relativ große Unterschiede. Auch mit Blick auf die Demografie der eSport-Konsumenten und deren Interessen ergeben sich viele Unterschiede zu den anderen beiden Gruppen (National & Gamer). So sind national gesehen 51% der in der Studie befragten Menschen weiblich und 49% männlich. Dabei interessieren sich beide Geschlechter durchaus ähnlich für Computerspiele. So sehen sich 45% der weiblichen Befragten und 55% der männlichen Befragten als Gamer. Erst beim eSport klafft dann eine große Lücke. Während nur 27% der eSports-Konsumenten weiblich sind, liegt der Anteil der männlichen Konsumenten bei 73%. Kurzum: Männer interessieren sich offenkundig deutlich häufiger für eSports.

Einige Unterschiede gibt es auch bei den allgemeinen Interessen und Hobbys. So interessieren sich eSports-Konsumenten und Mitglieder der A1 eSports-Community deutlich mehr für Computer und Computerzubehör als der Durchschnitt der Befragten. Gleiches gilt für die Unterhaltungselektronik, für Telekommunikation allgemein und für Sportwetten. Letzteres wohl vor allem im Bereich der eSports Wetten GGBet. Denn auch bei den Sportwetten hat der eSport inzwischen eine gewisse Relevanz.

Interessante Einblicke in die Welt der eSports-Anhänger

Grundsätzlich bietet die Studie also nicht nur mit Blick auf die oben genannten Beispiele einige interessante Einblicke in das Leben der Menschen, die sich für eSports interessieren. Hier ergeben sich durchaus einige Unterschiede zur Allgemeinbevölkerung und zum Durchschnitt. Dazu zeigt die aktuellste Studie zum Thema auch, dass sich mittlerweile 1/3 der Befragten aus Österreich durchaus für eSports interessieren. Dies deckt sich auch mit vielen anderen Berichten darüber, dass der eSports auch im Westen immer mehr an Relevanz gewinnt. Auch wenn er offiziell immer noch nicht als echter Sport anerkannt ist, so wird er nicht nur immer populärer, sondern auch professioneller.

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