Sony DualSense Edge Wireless-Controller im Test

Nach einigen Pro-Controllern von diversen Herstellern gibt es nun endlich auch mal offizielle PlayStation Hardware inklusive Zugriff auf die PlayStation Software. Direkt aus dem Hause Sony kommt der DualSense Edge, eine verbesserte Version des Standard DualSense. Aber ist der Edge denn wirklich besser?

Um es gleich mal vorweg zu nehmen… JA! Aber eines nach dem anderen…

Lieferumfang

Hat man sich mal der Außenverpackung aus Papier entledigt hält man eine hochwertige Hartschale aus Kunststoff in den Händen. Reißverschluss auf und es offenbart sich der Blick auf unser neues Schmuckstück. Außerdem finden sich in dem Case noch zwei verschiedene Paar der neuen Rücktasten und zwei Paar austauschbare Sticks. Etwas längere und etwas kürzere als die üblich verbauten Standard-Sticks. Zudem bekommen wir noch ein hochwertiges Ladekabel und eine dazugehörige Halterung. In diese können wir unser Ladekabel einlegen und dann an den DualSense Edge anschließen, um ihn zu laden. Das Besondere an der Halterung ist, dass sie mittels eines Klicks verhindert, dass das Kabel aus Versehen aus dem Gamepad gezogen werden kann. Man kann den DualSense Edge auch im Case aufladen, möglich macht dies eine Klappe am oberen Ende der Kunststoff-Box.

Design und Verarbeitung

Das Design weicht eigentlich nur minimal vom Vorgänger ab, die Rückseite bietet eine feinere Struktur und eine kleine Erhebung an den L2/R2 Tasten sorgt für besseren Grip. Sofort aufgefallen sind uns auch das schwarze Touchpad mit den eingravierten Symbolen und manche der Teile glänzen in Klavierlack-Optik. Direkt unter den Sticks befinden sich die FN-Tasten aber dazu gleich mehr. Auf der Rückseite gibt es zwei Regler für die Trigger-Stärke und zwei Öffnungen für die anfangs erwähnten Rücktasten.

Ihr seht, also optisch hat sich nicht allzu viel geändert, alles ist auch hochwertig verarbeitet. Anders sieht es da schon bei den Funktionen aus. Einmal mit der PS5 verbunden, eröffnet sich uns eine virtuelle Tour und erklärt alle neuen Funktionen und Besonderheiten.

Funktionalität und Spieletauglichkeit

Mit den dreistufigen Reglern auf der Rückseite können wir den Druck der L2/R2 Tasten einstellen. Von Standard bis gar nicht mehr vorhanden ist dabei alles möglich. Die Rücktasten gibt es in den Formen „halbrund“ und „Hebel“. Beide sind aus Metall und fühlen sich somit sehr hochwertig an. Durch die Magnethalterung sind sie obendrein sehr einfach zu tauschen. Diese zusätzlichen Tasten sind eben genau das, ihr könnt sie frei belegen, wie auch alle anderen Tasten und habt noch mehr Möglichkeiten. Ich habe sie z. B. als Ersatz für die L2/R2 Tasten genommen und kann so schneller zielen und feuern. Wie bei einer PC-Maus ist jetzt nur noch ein Klick nötig, statt dem längeren Weg den es braucht die Trigger durchzudrücken. Wieso ich so selbstverständlich über Shooter spreche? Ganz klar, weil der DualSense Edge hier seine Stärken richtig ausspielen kann.

Ein kleiner Indietitel bietet oft gar nicht die Anzahl an Funktionen als dass wir uns da Gedanken über die Tastenbelegung machen müssten. Aber waren da nicht noch FN-Tasten oder so? Genau! Die FN-Tasten direkt unter den Sticks funktionieren quasi wie die STRG-Taste bei einer Tastatur. Hält man sie gedrückt haben manche Tasten eine andere Funktion. Beispiel gefällig? Hält man die FN-Taste gedrückt kann man mit dem Steuerkreuz die Ingame Lautstärke oder die des Sprachchats ändern. Richtig praktisch, wenn mal einer der Mitspieler:innen einen Gefühlsausbruch bekommt und ihr schnell mal leiser stellen wollt.

Zudem könnt ihr mit den Reaktionsstärken der Sticks und Tasten experimentieren und das viel genauer als es bei den Menüs der Games selbst der Fall ist. Sollen eure Sticks schnell reagieren oder eher langsam? Wie fest soll der Druckpunkt der Trigger sein? Ihr könnt alles bequem und peinlich genau einstellen. Die leicht verständlichen Menüs erlauben es auch Gamer:Innen, die sich sonst nicht mit Technik beschäftigen, sich ihren Controller sehr individuell zu personalisieren.

Eure neu gefundene Tastenbelegung könnt ihr dann in mehreren Profilen abspeichern und müsst so nicht immer wieder alles neu einstellen solltet ihr mal das Genre wechseln oder den Controller an wen anderen verborgen.

Zu guter Letzt könnt ihr auch noch die Sticks selbst austauschen. Ja, nicht nur die Kappen der Sticks lassen sich austauschen. Per Klick am unteren Ende des DualSense Edge könnt ihr die Klavierlack-Abdeckung entfernen und dann die Sticks komplett herausnehmen. Im Falle eines Drifts ein wahrer Segen. Für knapp 25 € kann der Stick nun ersetzt werden. Bei all der Leistung macht der Akku des DualSense Edge um einiges früher Schluss als der des klassischen DualSense. Nach ca. 6 1/2 Stunden Zocken war bei mir Ende im Gelände, das ist für einen Premium-Controller dann doch etwas wenig.

Diese ganze zusätzliche Technik wiegt natürlich auch etwas. Gut 45 Gramm mehr Kampfgewicht bringt das Gamepad im Vergleich zur Standardversion auf die Waage. Summa summarum sind das dann also knapp 326 Gramm, ganz schön viel eigentlich.

Schwer wird auch die Kinnlade, wenn man sich den Preis des DualSense Edge ansieht. Knapp 240 € müsst ihr derzeit dafür auf die Ladentheke hinlegen, ein ordentlicher Brocken für einen Controller. Ob sich das auch wirklich lohnt, hängt dabei stark von eurer Gameswahl ab und ob ihr Gelegenheitszocker oder doch e-Sport Profi seid.

Zusammenfassung

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