Star Ocean: The Second Story R im Test

Mitte der 90er Jahre kam der erste Teil der Star Ocean-Reihe für den SNES heraus. Viele weitere Ableger folgten und auch heute ist nocht lange nicht Schluss damit. Ganz im Gegenteil, mit Star Ocean: The Second Story R kommt Anfang November 2023 das Remake zum mitunter beliebtesten Teil der Reihe. Wir haben uns die Neuauflage des Klassikers für euch angesehen!

Remake hier, Remake da, jeder meint er müsse alte Games nehmen und nochmal auf den Markt bringen, mal mehr mal weniger überarbeitet. Ich persönlich werde immer neugierig, wenn ich das Wort Remake höre, so auch bei Star Ocean: The Second Story R. Eine Mischung aus Pixel-Optik und 3D haben sie gesagt. Überarbeitetes Kampfsystem haben sie gesagt. Alles Gute wurde vom Original übernommen, meinten sie. Kaum war mein Interesse geweckt, kam auch schon ein Mail vom Square Enix und man bot mir an den Titel vorab zu zocken. Kein Smartphone der Welt reagiert so schnell wie ich tippen und zusagen wollte. Also habe ich mich voller Freude in ein neues Abenteuer gestürzt!

Story

Wer das Original damals gezockt hat, weiß genau worum es bei Star Ocean: The Second Story R geht, für alle anderen hier eine kurze Einführung. Wir starten wie so oft mit der Wahl unseres Charakters. Claude oder Rena, wer darf es sein? Im ersten Moment mag die Wahl keinen großen Unterschied machen, aber sie entscheidet, wen ihr später für eure Party rekrutieren könnt und wen nicht. Ich habe mich kurzerhand für Claude C. Kenny entschieden. Claude ist Leutnant in der Pangalaktischen Föderation und Sohn des großen Helden Ronyx J. Kenny. Tut aber erst mal gar nichts zur Sache, denn kaum beginnt die Geschichte, stranden wir auch schon auf einem anderen Planeten. Hier weiß ohnehin keiner wer wir sind oder woher wir kommen. Schnell merken wir aber, dass dieser Planet technisch nicht so fortschrittlich ist wie die Erde. Unsere Laserkanone wird als göttliches Lichtschwert bezeichnet und man hält uns für einen legendären Helden der gekommen ist, um die Bewohner von Expel zu retten. Sind wir dieser lang erwartete Held oder nicht? Wer weiß. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Dorfes Arlia und dem ein oder anderen Kampf, treten wir unsere Reise an, auf der wir von Rena begleitet werden.

Kampf oder Flucht?

Wir reisen also von Arlia in die erste große Stadt und begegnen dabei einigen Gegnern in Form von Nebelwolken. Art und Anzahl der Feinde sehen wir erst, wenn wir mit diesen Wolken in Kontakt kommen und der Kampf beginnt. Zwar poppen diese Wolken ganz plötzlich auf dem Weg auf, allerdings können wir auch ausweichen und weiterlaufen und müssen so nicht unbedingt kämpfen. Solltet ihr euch für den Kampf entscheiden, könnt ihr die Gegner von hinten angreifen und beginnt den Kampf gleich mal mit einem Hinterhalt, der alle Gegner für kurze Zeit betäubt.

Möge die Schlacht beginnen!

Zu Beginn eines Kampfes bekommt man den Eindruck, man würde gleich in aller Ruhe eine Attacke auswählen und dann überlegen wie man in der nächsten Runde weiter macht. Nix da! Die Optik eines Retro-RPG’s täuscht hier gewaltig. Wir müssen ausweichen, angreifen, zaubern und uns heilen, und zwar am besten gleichzeitig. Hier erwartet uns ein Echtzeit-Kampfsystem mit einigen Möglichkeiten. Wir können den Charakter wechseln und im Kampfmenü einstellen, ob wir aggressiv, passiv oder ausgeglichen agieren wollen. Anfangs macht das noch keinen großen Unterschied, da die Gegner nach drei, vier Schlägen ohnehin Geschichte sind und ihre Attacken uns kaum schaden. Alles nur zu Übungszwecken wie ich feststellen musste. Schon beim ersten Bosskampf habe ich schneller ins Gras gebissen als ich blinzeln konnte. Okay, vielleicht ist der Konter doch nicht so unwichtig. Beim nächsten Versuch habe ich Rena einfach ihr Ding durchziehen lassen und bin zwischen meinen Angriffen ausgewichen, um dem Boss mit einer starken Konterattacke entgegenzutreten und siehe da, wir waren erfolgreich.

Nicht nur die Attacken selbst entscheiden, ob und wie knapp ihr einen Kampf gewinnt. Auch die Ausrüstung ist wichtig und sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Rüstungen, Waffen, Talismane und natürlich Heilgegenstände in Form von Tränken oder Nahrung kennen wir alle und sind auch hier nichts Neues. Ihr findet Loot wie üblich nach Kämpfen, in der Spielwelt selbst oder natürlich in diversen Läden. Hier könnt ihr Gegenstände kaufen und verkaufen und eure Gruppe mit allem wichtigen ausstatten. Eure Gruppe kann aus mehreren Charakteren bestehen und nicht jeder kann jede Waffe oder Rüstung tragen oder verwenden. Es empfiehlt sich also nicht gleich alles zu verkaufen nur, weil es eurem Hauptcharakter nicht möglich ist den Gegenstand zu benutzen.

Private Aktionen!

An gewissen Punkten im Spiel, zum Beispiel, wenn ihr in eine Stadt kommt, trennt sich die Gruppe und ihr könnt in die Privaten Aktionen wechseln. Jetzt könnt ihr eure Gruppenmitglieder in der Stadt suchen und besondere Dialoge starten. Diese wirken sich auf eure Beziehung zueinander und somit auch auf den Verlauf der Geschichte aus. Erfahrt mehr über die Vergangenheit eurer Freunde und festigt damit eure Bindung. Ihr wisst nie, welche Auswirkung es auf eine spätere Situation hat. Da ihr in einem Spieldurchlauf nicht alle PAs erleben werdet, bietet sich gleich ein weiterer Durchlauf mit dem anderen Charakter an.

2,5 oder 3?

Was ich damit meine? Na die Grafik! Während die Charaktere hier im 2,5D Pixel-Look wirklich extrem Retro aussehen, wurde die Spielwelt komplett in 3D gestaltet. Diese Mischung ergibt aber ein wirklich tolles Gesamtbild. Als hätten wir die Figuren aus einem alten RPG ausgeschnitten und einfach in die Spielwelt eines aktuellen Games gesteckt. Zugegeben, vielleicht ist das nichts für jede oder jeden von euch, auf jeden Fall hat Star Ocean: The Second Story R dadurch aber einen einzigartigen Look.

Zusammenfassung

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