Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition im Test

Bereits 2020 erschien Star Wars: Geschichten vom Rand der Galaxis für die Oculus Quest. Die Bewertungen waren damals auch recht gut. So war es wenig überraschend, dass der Titel mit dem Erscheinen der PlayStation VR2 weitergetragen wurde. Da zwischen den beiden VR-Systemen auch technisch ein großer Unterschied liegt sind die Erwartungen an die PS5-Version natürlich dementsprechend hoch. Ob diese auch erfüllt wurden und Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition die beste Version des Titels ist klären wir in unserem Test.

Wir sparen uns hier mal eine ausschweifende Einleitung in Sachen Star Wars. Die wäre ungefähr so sinnvoll wie mit dem eigenen Glas in eine Bar zu kommen. Also wieso starten wir dann nicht genau dort? Also in einer Bar, oder besser gesagt in der Cantina von Seezelslak. Nach einem kurzen Schusswechsel mit Piraten auf einem Frachter, der quasi als Tutorial dient, landen wir nämlich genau dort. Die Cantina auf Batuu ist neben der Werkstatt von Mubo unsere Schaltzentrale. Hier bekommen wir unsere Aufträge und können Waffen samt Zubehör kaufen. Von hier aus starten wir unsere Abenteuer die uns nicht nur an unterschiedliche Orte und Zeitalter führt. Keine Angst, ich verrate euch hier nichts. Neben C-3PO und R2-D2 werdet ihr auch Yoda begegnen. Welche Geschichten ihr mit ihnen erlebt, müsst ihr aber selbst heraus finden.

Stumme Helden & dicke Knarren

Über uns selbst kann ich euch beruhigt alles erzählen, was ich so weiß. Wir sind Mechaniker… Ende. Ja, leider ist unser eigener Charakter namenlos und stumm und somit so spannend gestaltet wie die Preistabelle von Watto auf Mos Espa. Eigentlich dienen wir sowieso nur als Packesel und HUD. Richtig gehört, die üblichen Kästchen in den Ecken des Bildschirms die meist mit Information zu Munition und Gesundheitsstatus gefüllt sind, sucht ihr hier vergebens. Welch eine gute Entscheidung kann ich nur sagen. VR soll immerhin Immersion erzeugen und da gehören frei schwebende Anzeigen einfach nicht dazu. Viel realistischer ist es unsere Daten an Handgelenkscomputern und dergleichen abzulesen. Wenn ich das mal ausführen darf? Waffen könnt ihr links und rechts an der Hüfte tragen. Inventarbeutel einfach vorne an die Brust klatschen. Ein Stück darunter eurer Multifunktionswerkzeug und an den Handgelenken findet ihr dann Medikits und den vorhin erwähnten Computer. Dieser dient als Kompass, Kommunikator und Scanner.

Während ihr dem Kompass folgt, um bestimmte Zielpunkte zu erreichen und die Story voranzutreiben begegnen euch immer wieder Gegner, sowohl in menschlicher als auch monströser Gestalt. Das Vorgehen ist bei allen gleich. Schnappt euch ne Wumme und ballert drauf los. Ihr könnt entweder zwei Waffen gleichzeitig halten und benutzen oder bei größeren Gewehren die zweite Hand lieber zum Stützen der Waffe nehmen. So zielt es sich durchaus besser und stabiler. Bei Flinten braucht ihr die zweite Hand ohnehin immer zum Aufziehen. Kleine Blaster wollen bei Überhitzung stattdessen entlüftet werden. Auch dazu braucht ihr die andere Hand. Das Rumballern macht wirklich unglaublich viel Laune und funktioniert tadellos. Ein paar Drohnen helfen euch im Kampf, indem sie selbstständig angreifen, euch schützen oder explodieren. Verlasst ihr euch lieber auf euch selbst, greift ihr einfach zu Granaten. Kleiner Spoiler, ein Lichtschwert dürft ihr auch mal führen.

Spazieren & Looten

Zwischen den Schießereien könnt ihr die schöne Welt genießen. Um auch wirklich überall ranzukommen habt ihr ein Jetpack. So könnt ihr eine Etage höher fliegen und so ordentlich Loot abgreifen. Waffen, Drohnen und Geld finden sich in Tresoren. um die zu öffnen braucht ihr eigentlich nur euer Multitool. Mit dem Bunsenbrenner, dem Taser oder dem Schrauber kommt ihr wirklich überall hinein. Eine wirkliche Herausforderung in Form eines Rätsels ist das leider nicht. Mit dem gefundenen Geld könnt ihr in Mubos Werkstatt unter anderem diverse Handschuhe kaufen. Die haben unterschiedliche Boni wie etwa schnellere Heilung oder Schutz vor Überhitzung der Waffe.

Grafikdetails & Steuerung

Unabhängig davon, ob ihr gerade Gegnern ein drittes Auge mit eurem Blaster verpasst oder einfach nur die Gegend erkundet wird euch einfach ein grafisches Gericht auf Triple A Niveau serviert. Zugegeben, Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge sah schon vor drei Jahren gut aus aber das hier ist nochmal ne ganze Klasse höher. Die Details sind einfach der Hammer. Haben wir bei Games die für Bildschirme ausgelegt sind oft gute Grafik, merken wir bei näherer Betrachtung wo die Grenze ist. VR im Allgemeinen aber speziell Star Wars ist damit nicht vergleichbar. Betrachtet man zum Beispiel eine Tischplatte: unterschiedliche Ebenen und Strukturen reagieren auch komplett unterschiedlich auf Blickwinkel und Lichteinfall. Die oberste Schicht mag zerkratzt sein oder auch nicht. Die darunterliegende ist aus spiegelndem Metall und somit spiegelt sich auch nur genau dort das Licht einer Lampe. Ich weiß, das sind keine spiel verändernden Punkte für das Game an sich, hübsch anzusehen ist es aber dennoch. Neben dem Augenschmaus bietet der Titel auch etwas für Gamer:innen die mehr Wert auf Klang legen. Die Hintergrundmusik ist wunderbar und auch die restlichen Sounds sind dank 3D-Sound sehr gut gelungen. Und wenn wir schon beim Klang sind möchte ich erwähnen, dass die Sounds der Waffen so genial sind als würde man Star Wars im Kino schauen. Blasterschüsse killen nicht nur, sondern erzeugen auch noch einen Wumms der einen sofort an eine typische Kampfszene aus dem Filmen erinnert.

Bleibt nur noch ein Punkt und der ist gerade bei VR-Titeln immer sehr wichtig, die Steuerung. Ich mach’s kurz Leute. Das Spiel steuert sich super! Ihr könnt VR-typisch einstellen, ob ihr sitzend spielt oder euch frei bewegen wollt. Die Spielerhöhe kann man ebenfalls einstellen. Ebenfalls ob ihr Links- oder Rechtshänder seid. Soweit so gut. Waffe ziehen, Inventar aufrufen, Granaten werfen und alles Andere funktioniert sehr gut. Einziger Kritikpunkt bei der Steuerung ist die Benutzung der Knöpfe am Handgelenk. Nicht selten schlägt man die Sense-Controller gegeneinander, weil man versucht den Scanner zu aktivieren. Das ist aber durchaus Meckern auf hohem Niveau und stört im Spielfluss kaum bis gar nicht.

Zusammenfassung

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