Mit Starlink Battle for Atlas hat Ubisoft zwar eine tolle Kombination zwischen realen Modellen und virtueller Spielwelt geschaffen, dennoch stellte sich der kommerzielle Erfolg nicht wie gewünscht ein. Trotzdem veröffentlicht man nun einen fast kostenlosen DLC, der dem Spiel einiges an zusätzlichen Inhalt liefert.
Die abgehörten Outlaw Funkfrequenzen haben es verkündet, der Purpur Mond, der nur alle fünfzehn Jahre in Atlas erscheint, ist mit seinen wilden Wettkämpfen wieder gekehrt. Auf dem Purpur Mond dient euch die verruchte Outlaw Stadt Fortunes Rast als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens auf dem Himmelskörper. Hier regiert der gefürchtete Boss Fortune, doch eines sei euch versprochen wirklich freundlich ist er euch nicht gesonnen, aber gute Geschäfte kann er nicht ausschlagen und die Spiele brauchen immer Frischfleisch.
Die Spiele sind eröffnet!
Wettkämpfe auf dem Purpur Mond sind natürlich keine gesitteten Ereignisse wie man es sich wünschen würde, viel mehr sind sie brutal, schnell, schlichtweg dreckig. Der erste Wettkampf ist der Rennmodus, dieser ist eine Mischung aus Wipeout mit einem Spritzer Mario Kart in der Welt von Atlas. Als Rennwagen nutzt ihr euer Raumschiff, was bei manchen Raumschiffmodellen den Eindruck eines futuristischen Arcade-Racers noch verstärkt, doch die Steuerung ist eine, an das Rennfahren angepasste. Euer Schiff hat im Rennmodus ein paar „extra“ Features. So ist es euch möglich um enge Kurven zu driften, sowie dass sich euer Booster nicht, wie gewohnt, von selbst auffüllt, sondern durch das Sammeln von Kapseln auf der Strecke. Damit nicht genug, die Strecken sind gespickt mit allerlei Schrott und explosivem Abfall, den ihr geschickt zu eurem Vorteil einsetzen müsst. Schrott kann den Weg zu einer Abkürzung versperren und Explosives kann genutzt werden um Gegner zu bremsen, denn direkt angreifen könnt ihr eure Gegner nicht. Es gibt vier verschiedene Strecken, die alle ihre Tücken, Abzweigungen und Fallen haben, sowie natürlich einen eigenen Siegerpokal, den ihr bei Fortune gegen spezielle Belohnungen eintauschen könnt.
Der zweite Teil der Outlaw-Spiele ist das Kolosseum. Hier tretet ihr zur Belustigung der Massen, gegen Wellen der Legion an und müsst nur eines tun, alle Wellen lebendig überstehen. Doch dagegen haben nicht nur die Hüter etwas. Neben verschiedenen Kisten, die, wie könnte es anders sein, sehr explosiv sind, müsst ihr euch noch gegen einige weitere Gemeinheiten wehren, die Fortune für euch in der Arena bereithält. Der Purpur Mond hält vier verschiedene Arenen bereit, in denen es gilt als Sieger vom Platz zu gehen.
Neuer Lack, doch es täuscht
Aber nicht nur Wettkämpfe hält die Erweiterung Crimson Moon für euch bereit, eine weitere Neuerung ist, dass ihr den Look eures Raumschiffes verändern könnt. Hierfür könnt ihr im Laden des Mondes neue Lackierungen kaufen oder ihr tauscht die gewonnenen Trophäen aus dem Kolosseum oder den Rennen gegen neue Polituren ein. Aber nicht nur optisch bietet Starlink Battle for Atlas: Crimson Moon etwas neues, so kommt ein weiteres Puzzlestück in der Story hinzu. Dieser neue Abschnitt bringt euch die Herkunft der Hüter näher. Aus alten Aufzeichnungen konnte die Crew der Equinox Hinweise auf die Wiege der Hüter entschlüsseln, welche sich auf dem Purpur Mond befinden soll. Nachdem ihr einen kleinen Auftrag für Fortune erledigt habt, gibt dieser euch die Erlaubnis, den Himmelskörper zu erforschen und nach der Wiege zu suchen. Zusätzlich zum Handlungsstrang, der eine Art Sidestory zum Hauptspiel ist, bekommt ihr einen weiteren neuen Modus, genannt „Meistgesuchte von Atlas“. Bei dieser Kopfgeldjagd geht ihr mithilfe von Hinweisen und einer neune Erfindung von Eli auf die Suche nach den berüchtigsten Charakteren in der kompletten Galaxis von Atlas und verdient euch etwas Taschengeld, welches ihr wieder am Purpur Mond ausgegeben werden kann.
Für Besitzer der Switch Version geht das Abenteuer mit Fox McCloud und der Starfox Crew in die Verlängerung. Ihr könnt als Falco, Peppy oder Slippy in eigenen Missionen auf die Jagd nach Wolfs Lieutenant’s gehen. Doch hier beginnt der Haken an dem bis hierhin kostenlosen DLC, denn während die Wettkämpfe, sowie die Atlas-Story und der Kopfgeldjägermodus kostenfrei durch ein Update zu den Spielern kommen, können die Starfox-Missionen nur durch den Kauf des Starfox Piloten-Pack (aktueller Preis 11,99€ ) aus dem Nintendo eshop freigeschalten werden. Auch die drei zusätzlichen digitalen Schiffpacks, bestehend aus einem Raumschiff, dessen Piloten und einer Waffe, sowie zwei weitere Flugzeugführer und vier neue Waffen-Packs (je zwei Waffen inkludiert) müssen auch auf allen Plattenformen mit dem kostenpflichtigen DLC gekauft werden.
FAZIT
Ubisoft liefert mit Starlink Battle for Atlas: Crimson Moon einen solides Inhaltsupdate ab, das grundsätzlich zum Null-Tarif an alle Spieler ausgeteilt wird. Die Wettkämpfe machen Spaß, sind extrem herausfordernd, gelegentlich auch mal richtig schwer, aber genau so etwas wünscht man sich doch. Die Story ist eine gute Ergänzung zu den Ereignissen in Atlas aus dem Hauptspiel und ist es lohn sich, ihr die notwendige Zeit zu schenken. Das Haar in der Suppe sind natürlich die Einführung der zusätzlichen Schiffe, Waffen und Piloten, sowie der notwendige Kauf, des Piloten Packs, um in der Switch-Version die Starfox Missionen freizuschalten. Hier kommt einem schnell der Gedanke, die wollen mir das Geld aus der Tasche ziehen und trotzdem sollte man es Ubisoft nicht zu sehr ankreiden, schließlich muss auch diese Entwicklung bezahlt werden und wenn ich ganz ehrlich bin, die Raumschiffe sehen schon richtig toll aus, die Piloten sind tolle Charaktere und wer braucht nicht mehr Feuerkraft – zum Glück lässt sich alles im Paket zum Vorzugspreis erwerben.
Was ist Star Link Battle for Atlas: Crimson-Moon? Ein umfangreiches Inhaltsupdate für Starlink: Battle for Atlas rund um das Erscheinen eines mysteriösen Purpurmondes im Atlas-Sternensystem.
Plattformen: PC, Playstation 4, XBox One, Nintendo Switch
Getestet: auf Playstation 4 / Nintendo Switch
Entwickler / Publisher: Ubisoft Toronto/ Ubisoft
Release: 30.April 2019
Link: Offizielle Webseite
Gesamtwertung: 6.8
Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 6 | Handling: 6 | Spieldesign: 8 | Motivation: 6