Stratego Assassin’s Creed im Test

Der Dezember stand bei uns ganz im Zeichen von Assassin’s Creed. Während aber meine Kollegen in Valhalla mit dem Wikinger Eivor ganz England unterworfen haben, war ich damit beschäftigt Templer und Assassinen über ein analoges Spielbrett zu kommandieren. Mit Stratego Assassin’s Creed werden zwei große Franchises miteinander verknüpft. Das Ergebnis ist eine durchwegs unterhaltsame und kurzweilige Variation des Klassikers.

Die Erfolgsgeschichte von Stratego begann im Zweiten Weltkrieg, als der Niederländer Jacques Johan Mogendorff am heimischen Küchentisch zur Unterhaltung seiner beiden Söhne das Brettspiel entwickelte. Inspirieren ließ er sich dabei von anderen sehr ähnlichen Spielen wie Gunjin Shogi (Japanese Military Chess) oder dem französischen Pedant L’Attaque. Ziel ist es, durch geschicktes Platzieren der Figuren die gegnerische Fahne zu schlagen oder den Kontrahenten bewegungsunfähig zu machen. Seit 1958 wurden weltweit bereits mehr als 40 Millionen Spiele aus der Stratego-Familie verkauft. Mit Sratego Assassin’s Creed gesellt sich nun eine weitere Serie dazu.

Die verschiedenen Figuren werden bei Sratego Assassin’s Creed durch bekannte Charaktere aus dem zweiten Teil der Spielreihe repräsentiert. So begegnet man natürlich Ezio Auditore aber auch historischen Größen wie Machiavelli oder Leonardo da Vinci bei den Assassinen oder den Borgia auf Seiten der Templer. Hier gibt es aber im Vergleich zur klassischen Variante gleich deutliche Unterschiede, denn statt der üblichen 40 Figuren stehen jedem Kontrahenten lediglich 26 zur Auswahl. Auch das Spielbrett fällt mit seinen 80 Feldern deutlich kleiner aus. Gleich bleibt aber, dass die Spielfiguren Stratego-typisch an die hierarchische Struktur eines Heeres angelehnt (Ränge) sind und nur eine mit höherem Rang eine andere schlagen kann. Anstatt einer Flagge gilt es bei Sratego Assassin’s Creed den Edenapfel zu erobern.

Mehr als nur „Stratego Klassik“

Zusätzlich zur klassischen Spielvariante erhält man mit Stratego Assassin’s Creed zwei weitere Spielalternativen: „Stratego Duell“ und „Stratego Spezial“. Bei Letzterer sind einige Sonderregeln zu beachten, die das Spiel noch spannender machen sollen. So tragen etwa alle Hauptmänner Edelschwerter und können nun zwei Spielfiguren gleichzeitig angreifen, die Spionin verfügt über das Eldentuch und kann andere Soldaten heilen und mittels Edenapfel übernimmt man einmalig die Kontrolle über einen gegnerischen Spielzug. Durch die zusätzlichen Möglichkeiten gewinnt das Spiel deutlich an taktischer Tiefe.

Ganz anders dagegen die Variante Stratego Duell. Diese stellt eine vereinfachte Version des klassischen Spielprinzips dar, weil nur mit jeweils 10 Spielfiguren gespielt wird. In diesem Modus steht vor allem das Bluffen im Vordergrund und weniger das taktische Vorgehen. Dieser Modus eignet sich daher vor allem für schnellere Partien, aber auch für Einsteiger zum Lernen des Regelwerks.

Qualität und Aufmachung von Stratego Assassin’s Creed können überzeugen. Das Spielbrett wirkt hochwertig und die aufgedruckten Assassin’s Creed-Motive wurden optisch gut gewählt. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es jedoch bei den Spielfiguren: Die rund 60 Kunststoffhalter müssen nämlich vor Spielbeginn erst manuell mit den entsprechenden Aufklebern versehen werden. Eine etwas mühsame Arbeit, die ich mir gerne erspart hätte.

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