Street Fighter 6 im Test

Wer A sagt, muss auch B sagen oder anders formuliert, wer Tekken kennt, kennt auch Street Fighter. Die beiden, mit Abstand größten Beat’em Up Serien der Gaming-Geschichte, wechseln sich mit neuen Teilen ja immer wieder ab. Diesmal ist wieder Street Fighter am Zug. Mit Street Fighter 6 bekommen wir im Juni ’23 wieder ordentlich was geliefert. Ob Entwickler Capcom einen Meilenstein setzt oder dafür eins auf die Glocke bekommt, erfahrt ihr in unserem Beitrag.

Der fünfte und letzte Teil der Reihe erschien 2016 und somit vor einer gefühlten Ewigkeit. Wurde also langsam Zeit für Nachschub im Beat’em Up Genre. Wir wollen uns aber nicht allzu lange mit Erinnerungen aufhalten, denn der neue Teil hat viel zu bieten und es gilt keine Zeit zu verlieren. Deshalb hauen wir euch jetzt mal ordentlich Infos um die Ohren!

Also, geboten werden hier drei verschiedene Modi und die gehen wir jetzt mal durch.

Battle Hub

Im Battle Hub könnt ihr euch online mit anderen Spieler*innen messen und ihnen ihren Platz in der Rangliste streitig machen. Ob Casual oder Extrem ist dabei ganz euch überlassen. Habt ihr gerade keinen Bock auf Kämpfe, könnt ihr auch im Game Center ein paar alte Capcom Klassiker zocken. Eine nette Abwechslung zur Prügelei.

Fighting Ground

Etwas mehr Action gibt’s im Fighting GroundModus. Hier habt ihr die Auswahl zwischen klassischen Online Matches, lokalen Kämpfen und dem Trainingsmodus. Das Herzstück hier ist aber der Arcade-Modus. Ihr verkloppt dabei die Computer KI und erfahrt so immer mehr über die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere. Illustrationen könnt ihr ebenfalls freischalten und diese dann in einer eigenen Galerie ansehen.
Ein toller Bonus ist der sogenannte „Extreme Kampf“. Hier dürft ihr für Kämpfe die absurdesten Regeln und Gimmicks festlegen. Lasst euch überraschen!

World Tour

Kommen wir nun zum letzten und wohl wichtigsten Modus in Street Fighter 6, der World Tour!
Die World Tour ist ein Singleplayer-Story-Modus mit RPG-Elementen. Wie funktioniert das Ganze aber genau? Ich wäre kein guter Sensei, wenn ich euch diese Frage nicht beantworten könnte, also legen wir los.

Zu Beginn der World Tour müssen wir uns natürlich mal einen Charakter erstellen. Ihr wählt also zwischen den üblichen Parametern wie Geschlecht (divers ist ebenfalls vertreten), Körpertyp, Stimme usw. aus und macht dann mit dem Feintuning weiter. Und da gibt’s eigentlich kaum Grenzen. Wenn ihr keine Lust drauf habt, nehmt euch einen Standard-Charakter und fertig. Wollt ihr aber mehr von eurem persönlichen Geschmack einfließen lassen, na also dann geht’s hier aber zur Sache. Ihr könnt so gut wie alle Körperpartien verformen, verlängern, positionieren oder einfärben. Augen, Mund und Nase sind da nur die Basics. Wählt eine Frisur und entscheidet wie lange die Haare sein sollen. Wie viel Körperbehaarung wollt ihr haben? Wie definiert sollen eure Muskeln sein? Gestaltet eure Kämpferin oder euren Kämpfer so wie ihr es wollt.

Seid ihr damit fertig startet ihr in Metro City und macht dort die ersten Kampferfahrungen bei eurem neuen Coach Luke. Der schickt euch dann in die große weite Welt. Also versteht mich nicht falsch, wir haben hier keine Open World vor uns aber Areale, in denen wir uns frei bewegen können. Hier könnt ihr nicht nur neue Kleidung oder Essen kaufen um euer Aussehen und eure Stats zu verändern, sondern auch verschiedene „Meister“ aufsuchen und so neue Kampftechniken lernen.

Es gibt auch Gangs, die euch das Leben schwer machen wollen. Besiegt ihr welche von ihnen bekommt ihr Erfahrungspunkte und steigt im Level auf. So verbessert ihr euren Kampfstil und schaltet neue Attacken frei. Ihr könnt aber auch mit Passanten trainieren. Eigentlich könnt ihr so gut wie jedem den ihr seht so mir nichts dir nichts eine aufs Maul geben und ihn so in einen Kampf verwickeln. Ob ihr dadurch Freunde werdet ist aber eher fragwürdig. Ein Tag-Nacht-Rhythmus sorgt für belebtere Straßen bei Tag und gefährlicheren bei Nacht.

Story

Fehlt ja nur noch der Storyanteil, oder? Wie immer nur ein kleiner Einblick. Ihr wisst, keine Spoiler und so.

Euer Charakter will stärker werden und natürlich wie immer der größte Kämpfer sein. Das übliche eben. Auch typisch bei Games mit einem so detaillierten Charakter-Editor, ist die absolute unpersönliche Art. Zwar haben wir eine Stimme ausgewählt, aber die kommt nur für coole One-liner in den Kämpfen zum Einsatz, ansonsten sind wir stumm. Unsere Gesichtsanimationen sind ebenfalls nichtssagend. Das alles hat mich irgendwie an meinen Charakter aus Hogwarts Legacy erinnert. Zudem haben wir auch keine Bindung aufgebaut, da er ein stummer, emotionsloser Platzhalter war. Aber gut, wir sind hier immer noch bei Street Fighter. Dennoch wäre mir lieber gewesen man hätte einfach einen gut durchdachten Charakter genommen und diesen dann vertont. So wäre der zwar für alle Spieler*innen gleich gewesen, hätte aber meiner Ansicht nach mehr zur Story beigetragen.
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Steuerung & Technik

Kommen wir nun zur Steuerung und den technischen Punkten. Ihr habt die Auswahl zwischen der klassischen Steuerung von früher wo ihr Tastenkombinationen lernen müsst, um Combos auszuführen und einer modernen Steuerung die euch etwas Arbeit abnimmt. Hier braucht ihr dann etwas weniger Tasten um z. B. einen Special-Move zu vollführen. Dennoch sind es noch Kombinationen, wenn auch kürzere und einfachere. Zu guter Letzt gibt’s aber auch den dynamischen Modus. Der nimmt euch echt alles ab. Drückt eine einzelne Taste und eurer Charakter haut die heftigsten Attacken raus. In Sachen Barrierefreiheit ein absoluter Segen.

Technisch gibt’s hier nicht viel zu bemängeln. Das Game läuft flüssig und verschont euch mit Glitches oder Bugs. Optisch ist Street Fighter 6 ein reines Farbenfeuerwerk. Alles ist so bunt und schrill und erinnert teilweise an den Stil des letzten Need for Speed Ablegers. Ihr wisst schon, der mit den Comic-Rauchschwaden. Das passt aber gut ins Gesamtkonzept und lenkt zu keiner Zeit vom eigentlichen Gameplay ab.

Zusammenfassung

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