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Super Mario Bros. Wonder im Test

Das Jahr 2023 meint es gut mit allen Mario Fans. Nicht nur, dass wir ein überaus erfolgreiches Leinwandabenteuer im Kino erleben durften, nein auch Fans der guten alten 2D Jump ’n‘ Run Games kommen dank Super Mario Bros. Wonder wieder voll auf ihre Kosten. Ein One-Hit-Wonder oder doch etwas mit längerfristigem Spielspaß?

Mario, Luigi, Prinzessin Peach und ihre Entourage werden vom Herrscher des benachbarten Blumenkönigreichs, Prinz Florian zu einem Besuch eingeladen. Der zeigt ihnen die Wunderblume, welche die Fähigkeit besitzt, die Realität zu verzerren. Die Willkommens-Zeremonie hat noch nicht einmal richtig angefangen und schon schnappt sich Bowsers die Pflanze, um durch ihre Kraft mit dem Schloss von Prinz Florian zu verschmelzen. Als riesige fliegende Festung terrorisiert er das Blumenkönigreich und nimmt seine Bürger in Gefangenschaft. Mario wäre aber nicht der italienische Klempner, den wir kennen und lieben, würde er nicht seine Hifle anbieten. Gemeinsam mit seinen Freunden begibt er sich erneut auf eine abenteuerliche Reise…

Die Story von Super Mario Bros. Wonder kann gleich mit zwei Veränderungen aufwarten: Einerseits verlässt unser Held erstmalig das Pilz-Königreich, andererseits musst er nun endlich einmal nicht die hübsche Prinzessin retten. Beides sehr schöne Neuerungen, aber einen Literaturpreis für die beste Hintergrundgeschichte wird es auch dieses Mal nicht geben. Dafür ermöglicht aber der Schauplatzwechsel einige tolle Spielmechaniken.

Zwölf Freunde müsst ihr sein

Beginnen wir aber von vorne. Super Mario Bros. Wonder bietet insgesamt zwölf spielbare Charaktere. Die Steuerung und Fähigkeiten von Mario, Luigi, Peach, Daisy sowie den Toads sind dabei identisch und spielen sich auch sehr klassisch. Im Gegensatz dazu erleiden die vier verschiedenen Yoshis und Mopsie bei den meisten Hindernissen und Gegnern keinen Schaden, können dafür aber auch keine Power-Ups verwenden. Außerdem weicht Mopsie bei Angriffen nicht zurück, während die Yoshis ihre Fähigkeit des Flatter-Sprungs beibehalten, mit ihren Zunge Items verschlucken können und anderen Charakteren erlauben, auf ihnen zu reiten.

Durch die verschiedenen Eigenschaften den Charakter ergeben sich natürlich auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, wobei man vorausschicken kann, dass Super Mario Bros. Wonder zwar mit zunehmender Spieldauer fordernd, aber niemals wirklich schwer ist. Wirklich toll ist dieses Feature aber im Mehrspielermodus, wenn man die Reise beispielsweise mit etwas unerfahreneren Spielern bestreitet. Im lokalen als auch im Online-Spiel können bis zu vier Freunde gemeinsam durch das Blumenkönigreich hüpfen. Ein weiteres nettes Onlinefeature sind die Aufsteller. Diese freischaltbaren Markierungen können überall im Level platziert werden und dienen dazu, dass sich andere Spieler an dieser Stelle wiederbeleben können.

Ein „Anrempeln“, um damit etwa andere Spielfiguren von Plattformen zu stoßen, ist in Super Mario Bros. Wonder nun nicht mehr möglich. Gut für so manche Freundschaft, schlecht für den Spielspaß. Nintendo will damit eine stressfreie Spielererfahrung vermitteln, weshalb auch erstmalig sowohl der Highscore als auch das Zeitlimit gestrichen wurde. Gut gemeint, aus meiner Sicht wäre eine optionale Aktivierung dieser Spielelemente dann doch sehr wünschenswert gewesen.

Whatnew Mario

Kommen wir zu den Neuerungen. Power-Ups in Form von Pilzen, Feuerblumen und Sternen gibt es natürlich nach wie vor, mit der Elefantenfrucht, dem Bohrpilz und der Seifenblasenblume kommen aber drei neue hinzu. Ersteres werden die meisten vermutlich aus den zahlreichen Promotion-Clips kennen, denn diese verwandelt uns in einen schwergewichtigen Dickhäuter, der Blöcke zerstören und mit seinem Rüssel Wasser aufnehmen sowie versprühen kann. Mit zweiterem kann man sich durch Boden und Decken bohren oder gepanzerte Gegner besiegen. Seifenblasenblume macht das, was der Name bereits andeutet: Mit ihr kann man Seifenblasen verschießen, die Gegner einhüllen. Coole neue Features, die etwas Abwechslung in das bewährte Mario-Gameplay bringen.

Eine weitere Neuerung sind die Abzeichen. Diese verleihen dem Spieler einzigartige Fähigkeiten oder Boni, die beim Bewältigen eines Levels helfen können und sind sammelbare sowie ausrüstbare Gegenstände, die man durch den Abschluss einer Abzeichen-Herausforderung erhält oder in Poplin Shops kaufen kann. Die rund 24 Abzeichen werden in drei Kategorien unterteilt, darunter neun Aktionsabzeichen mit neuen Fähigkeiten wie ein Wall-Climb Jump, elf Verstärkungsabzeichen, die den Spielern passive Vorteile gewähren, darunter der Münzen-Magnet und vier Expertenabzeichen, wie beispielsweise die Unsichtbarkeit die selbst erfahrenere Spieler vor eine Herausforderung stellen wird.

Natürlich gibt es in Super Mario Bros. Wonder auch zahlreiche alte als auch neue Gegner, darunter Koopa Troopas auf Rollschuhen, Triceratops-ähnliche Kreaturen, eine Melonen-Piranha-Pflanze und viele, viele mehr. Hier haben sich die Entwickler ausgetobt und bieten eine enorm hohe Artenvielfalt.

Wunderbare Blumen

Alles bislang ganz nett, aber das interessanteste Feature sind sicherlich die namensgebenden Wunderblumen. Eine solche lässt nicht nur Bowser mit dem Schloss von Prinz Florian verschmelzen, sondern wenn sie von Mario und seinen Freunden eingesammelt wird, aktiviert diese verschiedene Wundereffekte. Dadurch werden beispielsweise einige Gameplaymechaniken im Level verändert oder verwandelnden den Spieler. Mehr als 60 solcher Ereignisse können ausgelöst werden. Da fangen dann etwa Piranhas zum Singen an, das Gameplay wechselt in die Top-Down-Perspektive oder wir dürfen auf einem Drachen reiten. Die banalen Verwandlungseffekte, wenn Mario und Konsorten etwa die Form eines Ballons annehmen und dann durch die Levels schweben oder sich in Goombas verwandeln, sei nur so ganz nebenbei erwähnt.

In jedem Hauptlevel gibt es eine Wunderblume und der von ihr ausgelöste Effekt führt immer zu einem Wundersamen. Diese haben gleich zwei Funktionen, denn einerseits beenden sie die Wirkung der Wunderblume, andererseits können mit ihm weitere Spielstufen freigeschaltet werden. Da es in einigen Levels mehr als einen solcher Samen zu finden gibt, entfacht das natürlich sofort den Entdeckerdrang innerhalb der Spielabschnitte. Wer diesem Drang widerstehen kann, der hat Super Mario Bros. Wonder in etwa 10 Stunden durchgespielt, alle anderen rechnen das doppelte.

Zusammenfassung

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