The Holy Gosh Darn im Test

Schräger Humor in einer skurrilen Geschichte? Ein ganz klein wenig Action und ein wenig mehr Rätsellösen? Perfectly Paranormal aus Norwegen hat hier eine witzige Neuerscheinung anzubieten. In The Holy Gosh Darn spielt ihr einen Engel, der den Himmel retten muss. Und das innerhalb weniger Stunden. Als Publisher des humorigen Games fungiert Yogscast Games, die auf qualitativ gute Indiegames spezialisiert sind.

The Holy Gosh Darn baut auf den älteren Spielen von Perfectly Paranormal auf – Manual Samuel und Helheim Hassle. Alle verwenden einen vergleichbaren Grafikstil, alle versprühen den selben schrägen Humor, alle spielen in der selben Welt… und alle spielen an einem Dienstag.

Manual Samuel war vor allem ein „physic based“ Actionspiel, allerdings bereits mit einigen Rätseln gespickt und außerdem mit einer wirklich abgefahrenen Story. Ihr habt dabei verschiedene Teile eures zu 100% gelähmten Charakters (also Hände, Beine, Lunge, Augen…) steuern müssen, um ganz alltägliche Aufgaben (Atmen, Stiegen steigen, Auto fahren usw.) lösen zu können. In Helheim Hassle war dann der Geschicklichkeitsteil deutlich reduziert, und ihr habt vor allem diverse Rätsel lösen müssen. Dies unter Zuhilfenahme diverser Körperteile, die ihr in der Gegend herumwerfen konntet.

The Holy Gosh Darn benutzt wieder eine neue Spielmechanik. Ihr müsst keinen gelähmten Körper durch die Gegend navigieren, keine abfallenden Körperteile herumwerfen, sondern jetzt geht es um die Manipulation der Zeit. Ihr durchlebt immer wieder den selben Nachmittag, ein wenig vergleichbar mit dem Film „Und täglich grüsst das Murmeltier“ aus 1993. Der Unterschied ist nur, dass ihr (zwischen 12:00 und 18:00) die Zeit beliebig nach vor oder nach hinten drehen könnt.

Cassy

Ihr spielt Cassy, die als Engel im Himmel nicht viel zu tun hat. Sie sitzt mit ihrer Freundin die meiste Zeit auf einer Parkbank und rät, welcher Hund als nächstes in den Himmel kommt. Menschen kommen hier kaum an, aber „All Dogs go to Heaven“. Eine kleine Anspielung auf den Zeichentrickfilm „Charlie – Alle Hunde kommen in den Himmel“ aus 1989? Auch Petrus beim Eingang ist schon ein wenig sauer wegen der ganzen Hunde. Jedenfalls ist es plötzlich vorbei mit den Hunden, und eine große Horde von bösartigen Geistern stürmt den Himmel. Das führt rasch zu einer alles zerstörenden Explosion. Ob sich da jemand verbotenerweise auf den Thron Gottes gesetzt hat, denn genau das führt zu so einer katastrophalen Explosion. Wir können das später auch selbst ausprobieren. Unsere Aufgabe ist es jedenfalls, die Zerstörung des Himmels (und der Hölle) zu verhindern.

Sechs Stunden

Unser Freund aus den vergangenen Spielen, der stinkfaule Tod (Grim Reaper), hat es wohl wieder verbockt und ist Schuld an der Katastrophe. Also gibt er uns einen kleinen Teil seiner Superkräfte ab, und zwar die Möglichkeit, die Zeit ein wenig zurückdrehen (und auch beschleunigen) zu können. Wir können also (zumindest ein paar Stunden weit) in der Zeit zurück gehen, und mit dem in der Zukunft angesammelten Wissen manche Rätsel zu lösen, beziehungsweise schneller lösen. Wir haben nämlich nur genau sechs Stunden Zeit, um den Untergang des Himmels zu verhindern. Und die Zeit verrinnt ununterbrochen, jede Sekunde zählt. Und so kürzen wir manche Gespräche brutal ab, nehmen Shortcuts und tun alles Mögliche, um nur so rasch es nur geht an unser Ziel zu gelangen. Unser Ziel ist ein uraltes Artefakt, das den Himmel vor der Invasion der Geister schützen soll – das Holy Gosh Darn (der Heilige Strohsack). Dieses Artefakt müssen wir aus dem Archiv holen und zu Petrus bringen, damit er es vor dem Eingang zum Himmel platzieren kann. Dazu sprechen wir mit diversen biblischen Bewohnern in Himmel, Hölle, Helheim und auf der Erde, die allerdings aktuell oft ein wenig andere Jobs haben als noch in der Bibel beschrieben. Der biblische Adler beispielsweise, der Beschützer von Gottes Thron, arbeitet nun als Hausmeister.

Zusammenfassung

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