The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom im Test

Prinzessin Zelda steht im Mittelpunkt des neuesten Zelda-Abenteuers. Mit einem frischen Gameplay-Konzept und einer liebevoll gestalteten Welt verspricht Echoes of Wisdom ein unvergessliches Erlebnis. Doch hält das Spiel, was es verspricht?

Alles beginnt wie gehabt, den wie immer muss unser Held Link, die Prinzessin Zelda aus den Klauen des Bösewichts Ganon befreien. Soweit, so gut. Doch kurz bevor er seine Aufgabe beenden kann, tauchen mysteriöse Risse in der Welt von Hyrule auf, die den Retter in die sogenannte stille Welt verschwinden lassen. Als die befreite Zelda zum Schloss Hyrule zurückkehrt, wird sie von Betrügern des Königs und seiner Berater beschuldigt, die Risse verursacht zu haben, und in den Kerkern des Schlosses eingesperrt, um hingerichtet zu werden. Zelda entkommt mithilfe der Fee Tri, die ihr einen magischen Stab überreicht und sie auf ihrer weiteren Reise durch Hyrule begleitet.

Im weiteren Verlauf der Story erkunden wir die abwechslungsreiche Spielwelt mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Biomen. Dabei werde immer wieder abgeschlossene Geschichten erzählt, die zu einem, zumindest für Zelda-Verhältnisse, überdurchschnittlich spannenden Handlungsstrang zusammengeführt werden. Dazu gibt es nicht nur die eine oder andere Überraschung, sondern es gibt auch ein Wiedersehen mit einigen bekannten Charakteren.

Echos für die Weisheit

Ein Wechsel in die Rolle von Zelda bringt auch einige Unterschiede zu den klassischen Titeln der Spielreihe mit sich. So erkunden wir zwar ähnlich wie in Link’s Awakening auch die Spielwelt in der vertrauten 2D-Perspektive, jedoch rücken die Kampf- und Jump’n‘Run-Elemente deutlich in den Hintergrund. Bewaffnet mit dem magischen Stab, den wir von Tri erhalten haben, kann Zelda nämlich nun sogenannte „Echos“ erzeugen, also Kopien von Objekten und Feinden, denen man in ganz Hyrule begegnet. Wir können einen Abgrund hüpfend nicht überwinden, weil dieser zu groß ist? Kein Problem, wir bauen uns aus Tischen oder Betten ganz einfach eine Brücke. Zelda muss sich an Wachen vorbeischleichen? Ebenfalls easy, wenn man die Sicht und Wege mit Kisten verbaut oder mittels eines beherzten Wurfes einer Vase für Ablenkung sorgt.

Aber nicht nur leblose Objekte können herbeigezaubert werden, denn abgesehen von Bossen können auch Feinde beschworen werden, die dann entweder in den Kampf geschickt werden oder beim Lösen von Rätselaufgaben unterstützen. Für jedes Echo werden aber „Tris“ verbraucht. Zunächst stehen davon drei zur Verfügung, wobei man diese Anzahl aber im Verlauf des Spiels aufstocken kann. Überschreiten man sein aktuelles Maximum, werden die ältesten Echos, die man erstellt hat, wieder gelöscht.

Ein Hauch von Link

Bei der Reise durch Hyrule können weit über 120 solcher Nachahmungen von Gegenständen und Feinden erlernt werden. Das motiviert zwar ungemein verschiedene Lösungswege für die Rätsel zu finden, wird aber schnell sehr unübersichtlich. Im Menü werden diese leider nur in einer einzelnen vertikalen Leiste angezeigt, sodass die Suche nach dem passenden Echo oftmals den Spielfluss unterbricht. Da hilft bedauerlicherweise auch die Sortierfunktion nur wenig.

Zusätzlich zu den Echos beherrscht Zelda auch weitere Fähigkeiten. Mit Einklang ist Zelda, beispielsweise in der Lage, größere Objekte zu verschieben oder sich daran zu heften, um sich mitziehen zu lassen. Im Vergleich zu den Echos muss dieses Talent aber nur spärlich eingesetzt werden, in der Regel gibt es immer eine alternative Lösungsmöglichkeit. Neben dem passiven Kampfsystem durch das Beschwören von Monstern kann sich Zelda mithilfe eines mysteriösen Schwertes, für kurze Zeit in eine mächtige Schwertkämpferin verwandeln und Gegnern so im direkten Kampf die Stirn zu bieten. In diesem Modus erinnert Echoes of Wisdom dann fast schon an ein klassisches Zelda-Spiel. Diese Form kann nur für eine begrenzte Zeit verwendet werden. Danach muss sie wieder aufgeladen werden, indem man Energiekugeln in der Stillen Welt sammelt.

Smoothies und Dungeons

Mit Echos, Einklang und Schwertkampf versucht man nun die mysteriösen Risse zu kitten und Hyrule und seine Bewohner zu retten. Ausrüstungsgegenstände wie in einem klassischen Rollenspiel gibt es zwar nicht, dafür aber diverse Accessoires, die ausgerüstet diverse Boni verleihen. Etwa der Frosch-Ring durch den man höher springen kann oder Wüstensandalen, die verhindern, dass der Träger im Treibsand versinkt. Außerdem gibt es in der Spielwelt verteilt Stände, an denen ein freundlicher Deku-Händler aus gesammelten Zutaten und für einen kleinen Obolus wohlschmeckende Smoothies mixt. Diese Drinks sorgen nicht nur dafür, dass Zelda wieder Energie bekommt, sondern können sie auch resistent gegen bestimmte Effekte wie Kälte oder Feuer machen.

Das war es dann aber auch mit den verschiedenen Gameplay-Elementen. Dafür gibt es aber noch insgesamt sieben Dungeons. Diese sind ähnlich aufgebaut wie in den anderen Spielen der Reihe: mit mehreren Etagen, automatisch schließenden Türen, Räumen voller Monster, Rätseln und einem richtig fiesen Bossgegner. Die Dungeons sind eine willkommene Abwechslung zum Erkunden der offenen Welt. Meistens findet man dort wertvolle Schätze. Die besondere Atmosphäre und die Herausforderung machen sie zu den Highlights von The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom.

Zusammenfassung

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