Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint – Angespielt

Eines der wohl bekanntesten Franchises unter dem Banner der Tom Clancy Spiele, ist die Ghost Recon-Reihe. Die Serie begeistert nun seit fast zwanzig Jahren Fans von storygetriebenen Action-Shootern, mit Geheimoperationen rund um den Erdball. Ein großes Steckenpferd von Ghost Recon ist die Koop-Idee, die man hier sehr konsequent umgesetzt hat, ganz besonders mit dem Open-World Abenteuer Ghost Recon Wildlands. Nun erscheint in Kürze Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint, der neueste Streich der Serie. Doch der Start scheint weitaus holpriger zu sein, als es noch beim Vorgänger der Fall war. Grund hierfür ist wohl der Online Technical Test, den man vor kurzem veröffentlicht hat, in dem das Spiel alles andere als rund lief. Aber Ubisoft hat sich heftig ins Zeug gelegt und konnte nun auf der gamescom 2019 bereits einiges an Verbesserung zeigen.

Für die Präsentation auf der gamescom hat Ubisoft aber den Fokus nicht auf die Kampagne gelegt, denn diese wurde nur kurz angerissen. Die Story kann sowohl im Koop-Modus, aber auch als reines Single-Player Abenteuer bestritten werden. Nur wenn wir uns ehrlich sind, allein macht es nur den halben Spaß! Dieses Mal widmete sich der Publisher ganz dem Multiplayer und zeigte einen überraschend komplexen un gleichzeitig auch taktischen Shooter, den man so, nicht von Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint erwartet hätte.

Zunächst die harten Fakten: Gespielt wird vier gegen vier, zur Auswahl werden euch sechs Karten stehen, sowie vier spielbare Klassen in zwei Modi. Doch was bedeutet dies genau und vor allem, ist es nicht zu wenig Inhalt für einen anständigen Multiplayer? Die Klassen gestalten sich aus typischen Einheiten, mit jeweils unterschiedlichen Vorteilen. Zuerst wäre da der Assault, ein klassischer Soldat, der allerlei schwere Waffen und Equipment mit sich bringt. Als Special-Feature kann er eine Giftgasgranate zu seinen Gunsten nutzen. Dann gibt es die Panther Klasse, welche auf Stealth-Modus ausgelegt ist und ein Vorgehen im Verborgenen nützt. In brenzligen Situationen kann er seine Spezialfähigkeit, eine Nebelwand die vom Boden heraufsteigt, nutzen, um zu verschwinden. Mit von der Partie ist auch der Field Medic, der eine medizinische Drohne absetzen kann, welche euch heilen kann. Das reine „Wiederbeleben“ ist allerdings nicht nur ihm vorbehalten. Zu guter Letzt gibt es noch einen Sniper, dessen Aufgabe die klassischen Tätigkeiten einen Scharfschützen beinhalten. Etwas Spannendes hat sich Ubisoft für die Karten einfallen lassen, denn diese können bei Tag und auch bei Nacht gespielt werden. Das klingt jetzt nicht so spektakulär, ändert aber enorm viel, um nicht zu sagen alles. Bei Nacht ist die Sicht natürlich eingeschränkt, ihr besitzt zwar ein Nachtsichtgerät, trotzdem ist es euch nicht möglich alles zu überblicken, wodurch es dem Gegner wunderbar gelingen kann, euch plötzlich zu überraschen.

Bevor wir uns aber selbst in den Kampf werfen durften, gab es noch weitere Information zu spannenden Features, die das Spiel noch schwieriger und taktischer gestalten sollen. Zum einen wären da die Verletzungen, die euch mal mehr und mal weniger behindern werden, doch damit nicht genug. Es wird zufällig Loot auf der Karte auftauchen – in diesem kann, neben anderen essenziellen Dingen, auch ein ganz besonderes Gimmick versteckt sein, doch hierzu später mehr. Das letzte Feature betraf den Spielmodus, den wir testen durften. Bei diesem handelt es sich um die sogenannte Elimination, bei dem tödliche Strahlung das Kampfgebiet ab einer gewissen Zeit, ähnlich wie ein Battle-Royal Modus, kleiner werden lässt. Euer Durchhaltevermögen ist hier gefragt!

Aber nun genug von der Theorie und ab ins Gefecht! Das gesamte Team startet in einer Drop Zone und kann sich so gleich einen Überblick über die Umgebung verschaffen, sowie zu der bevorzugten Position vorrücken. Auf dem Weg durch die Karte findet ihr die vorher schon angesprochenen, Lootboxen. Diese enthalten neben anderen nützlichen Gegenständen und Waffen, die speziell auf eure Klasse ausgelegt sind, meistens auch eine Drohne. Diese bildet ein spannendes taktisches Element, denn zum einen könnt ihr damit die Umgebung aufklären, zum anderen aber auch eine Gasgranate abwerfen. Dies macht das kleine Fluggerät zu einem lautlosen Killer. Weiters gibt es in Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint nun ein spezielles Überwachungssystem, welches von Zeit zu Zeit aktiv wird. Gelingt es euch oder eurem Gegner sich Zugang zum System zu verschaffen, werden alle Positionen des anderen Teams für eine beschränkte Zeit sichtbar.

FAZIT

Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint weiß zu überraschen: Der Multiplayer hat die taktische Tiefe eines Rainbow Six, ohne dabei die Einschränkungen der Karten und Umgebungen aufgrund der expliziten urbanen Schauplätze zu nutzen. Alle Maps die wir anspielen konnten waren so, wie man sich Einsatzorte von geheimen Spezialeinheiten, wie den Ghosts, vorstellt und reichen von dichten Wäldern bis zu einer sich im Aufbau befindlichen Siedlung. Bugs, die noch im Online Technical Test vorhanden waren, kamen in der von uns angespielten Version nicht mehr vor. Ubisoft zeigte einen grundsoliden Taktikshooter, welcher das Potential hat, sich in den nächsten Jahren in der e-Sports Szene zu etablieren. Doch das Wichtigste: Es macht beim Spielen Lust auf mehr! Nach unserer fast einstündigen Anspiel-Session, wollte ich das Gamepad gar nicht mehr weglegen und hätte noch einige Runden dranhängen können. Deshalb kann ich es kaum erwarten bis Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint am 04. Oktober 2019 für PC, Xbox und PlayStation 4 erscheint.

Passende Beiträge

Microsoft Flight Simulator 2024 im Test

Rogue Waters im Test

The Spectrum mit 48 vorinstallierten Spielen ist ab sofort erhältlich