Das Kampagnenpaket Forge of the Chaos Dwarfs führt eine neue Rasse, die Chaos Zwerge, im Strategiespiel Total War: WARHAMMER III ein, die da ihr Unwesen treiben dürfen.
Zwerge .. die etwas lauteren, aufbrausenderen Verwandten der Hobbits, wie man sie aus „Herr der Ringe“ und ähnlichem kennt, sind doch eigentlich ganz passable Gefährten, nicht wahr? Wenn man sie nicht rumwirft, oder an ihr Gold will. Aber halt, wir sind hier in der Warhammer Welt, da ist alles etwas anders – vor allem, wenn es um ihre dunklen Brüder, die Chaoszwerge geht!
Probier’s mal mit Gier!
Die „Dawi-Zharr“, wie sie sich selbst nennen, sind so ungefähr was die Drow für Elfen darstellen. Eine dunkle, sadistische und ganz einfach fiese Version unserer normalen, streit und bierlustigen Stummelzwerge. Ganz dieser Vorlage entsprechend, baut ihre Zivilisation auch auf dem Sklavenhandel auf und die Technikverliebtheit äußert sich in düsteren Killermaschinen wie dem Höllenhammer. Das einzige, was alle Zwerge teilen ist ihre Gier nach Gold.
Gut munkeln ist’s im Dunkeln
Neben den drei neuen Anführern Astragoth Eisenhand, Drazhoath der Aschene und Zhatan der Schwarze bringt die Erweiterung auch Gorduz Rückenbrecher (nicht 100% passende Übersetzung der Bezeichnung Backstabber) als neuen legendären Helden.
Neben dem Verheizen der Sklaven (manchmal im wörtlichen Sinne) und dem Gewinn von Gold geht es den dunklen Zwergen aber auch um die Gunst beziehungsweise eher das Blut des Bullengottes Hashut, dies ermöglicht mit dem Großen Bohrer des Hashut ein weiteres wichtiges Ziel in der Chaoszwergen Kampagne.
In der Spielweise raffen die Chaoszwerge Mechanismen von diversen anderen Rassen an sich. Die schon erwähnten Sklaven der Dunkelelfen, den Kolonialismus der Skaven, die Konvois von Cathay und eben die Chaosbegünstigungen der Chaosfaktion. Dies macht sie zu einer durchaus ausgewogenen, wenn auch nicht wirklich „neu“ fühlenden Fraktion. Nebenbei muss man die Wirtschaft stets im Auge behalten, was unter anderem in ihrem „Außenposten“ System wiederspiegelt, bei welchem man neu eroberte Siedlungen in Minen und Fabriken einteilt.
Bumm.. Bumm.. und Bumm
Von den Einheiten her sind die Düsterzwerge eine Mischung aus ihren normalen Artgenossen – und etwas von dem Skaven Clan Skyre (meiner Meinung nach), mögen Sie doch vor allem die hochexplosiven Techniken zur farbenfrohen Vernichtung alles Lebens. Und sie scheren sich nicht viel um ihre (Sklaven)Einheiten.
Zusammenfassung
Grafik
Schönheit im Dunklen.. die Vernichtungsmaschinen der Chaoszwerge, in ihren weitläufigen Minengeflechten machen schon etwas her, vor allem wenn sie die gegnerischen Heerscharen in allen möglichen Farben verglühen lassen. Auch die Vielfalt der Truppen präsentiert sich düsterschön.
Sound
Der Sound ist ebenso passend wie auch – die wenigen – Stimmen brummig daherkommen, alles gut (oder böse) hier.
Handling
Die Übersichtsfenster für den Handel, sowie die Ressourcen sind ebenso praktisch wie unaufdringlich dargestellt, reiht sich nahtlos in die Warhammer Bedienungswelt ein.
Spieldesign
Das Spieldesign, ist wie schon erwähnt, eine Mischung aus vielen bereits vorhandenen Teilen. Dies, zusammen mit dem Wirtschaftsmanagement, sowie der etwas langsamen Startphase der Chaoszwerge, könnte sie bei etwas ungeduldigeren Spielern durchfallen lassen, bevor Sie ihre Stärken überhaupt erst entwickeln können.
Motivation
Es macht durchaus Spaß, den kleinen Stinkern auf ihrem Weg nach der Weltherrschaft beizustehen. Wenig wirkliche Neuigkeiten, bieten hier aber auch eher wenig was man nicht schon gemacht hat.
FAZIT
Für 25 Euronen könnt ihr die miesen Kleinen schon auf die Warhammer Welt loslassen. Dieser Preis hat durchaus etwas Unmut hervorgerufen, ist er doch schon fast die Hälfte des Grundspiels, für eine einzige Fraktion. Ob Ihr euch also gleich zu Beginn mit den gierigen Chaoszwergen vergnügen wollt, müsst Ihr selbst entscheiden. Technisch ist es eine solide Erweiterung, aber auch kein „Must Have“, solange man nicht selbst ein Dunkelzwerg ist.