The Furious Wild, die erste richtige Erweiterung von Total War: Three Kingdoms, bringt die Nanman-Stämme in den totalen Krieg um die namensgebenden drei Königreiche – und diese liefern den Warlords aus dem Hauptspiel einen, im wahrsten Sinne des Wortes, heißen Kampf!
Krieg oder Liebe?!
Wer den chinesischen Roman Die Geschichte der Drei Reiche (Romance of the Three Kingdoms ) gelesen oder zumindest schon einmal Dynasty Warriors gespielt hat, der kann sich womöglich noch an die Namen Meng Huo und Lady Zhurong erinnern. Der eine ein großer und leicht reizbarer Bär von einem Mann, die andere seine Ehefrau, meist auf einem Elefanten unterwegs und das eigentliche Gehirn des Duos. In The Furious Wild sind die beiden zu Beginn – noch – in verschiedenen Lagern unterwegs. Eine Vereinigung ist jedoch unausweichlich… auf die eine oder andere Art. Das neue Teilnehmerfeld der Erweiterung von Total War: Three Kingdoms runden die Anführer Shamoke und Mulu ab sowie mit dem freien DLC Shi Xie, ein Han-Bürokrat welcher fernab vom imperialen Geschehen die Geschicke sowohl der Han- als auch der Nanman-Konkurrenten leitet.
Auf ins wilde Südland!
In The Furious Wild wird die Karte Chinas um den wilden Süden erweitert. Dieser wird vornehmlich von den Nanman Stämmen bewohnt, welche vor allem ein Ziel haben: sich zusammenzuschließen, um gegen die Invasoren aus dem Norden bestehen zu können. Zu diesem Zwecke müssen sich die restlichen Stämme natürlich erst untertan gemacht werden. Dies lässt den Gewinner immer stärker werden, da das neue Stämme-System für jeden unterworfenen Stamm neue Perks freischaltet. Je nach Herrscher kommen dazu noch neue Rituale und sonstige Verbesserungen hinzu. Nicht zuletzt ist natürlich auch der neue Forschungsbaum mit den sogenannten „Keystones“ ein zentrales Element der Erweiterung.Diese ersetzen den herkömmlichen Forschungsbaum und stellen gleichzeitig ein Zeichen für die Unterdrückung der Stämme, welches diese in ein Signal der Stärke umgewandelt haben. Auch hier hängt viel von der Vereinigung der Stämme ab, zuvor kann man gewisse Forschungen nicht starten.
Tiger, Elefant und noch viel mehr!
Natürlich sind vor allem auch die neuen Einheiten interessant. Hierbei kann The Furious Wild mit passenden wilden Tieren aller Art aufwarten. Von den unterschiedlichsten Kriegselefanten, über Tigerinfanterie bis hin zu Feuer-werfenden oder -wirbelnden Kämpfern (ganz im Game of Thrones Gedächtnismodus). Generell kann man die Nanman als eher leichtere Hit-and-Run-Einheiten einordnen, mit Ausnahme der Elefanten natürlich. Diese können einen beträchtlichen Schaden anrichten, sind dafür jedoch sehr behäbig. Leider gibt es gerade bei den Dickhäutern einige ärgerliche Pfadfindungs-Störungen, sodass sie gerne mal an allem Möglichen hängen bleiben. Generell werden Kritiker, die das – übliche – KI-Verhalten als nicht ausreichend bezeichnen, auch im neuesten DLC keine gröberen Verbesserungen feststellen. Sowohl Wegfindung als auch Diplomatie Verhalten blieben großteils unbeeinflusst.
FAZIT
Creative Assembly hat mit ihrem ersten – richtigen – Add On gezeigt, dass sie auch in das etwas eintönige Truppenkontingent des chinesischen Bürgerkriegs ordentlich Abwechslung bringen können. Mit The Furious Wild eröffnen sich in fast jedem Bereich neue Möglichkeiten und eine schön gestaltete Dschungelkarte vergrößert das Gebiet, welches in allen Start-Szenarien verfügbar sein wird. Somit gibt es genügend neue Herausforderungen für die Han-Truppen, wenn man es wie Zhuge Liang machen will und den „wilden Süden“ erobert… oder eben doch lieber für die Unabhängigkeit der Nanman in die Schlacht zieht.
Was ist Total War: Three Kingdoms – The Furious Wild? Der erste richtige DLC zum rundenbasierten Strategiespiel Total War: Three Kingdoms.
Plattformen: PC
Getestet: INTEL Classico QuadCore i7-4770K / 32GB RAM, GTX1080 8GB
Entwickler / Publisher: Creative Assembly / Sega
Release: 3. September 2020
Link: Offizielle Webseite
Gesamtwertung: 8.4
Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 6 | Handling: 8 | Spieldesign: 10 | Motivation: 10