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Trackmania Turbo -Test

Der Funracer Trackmania ist allen Rennspielfans seit vielen Jahren sicher ein Begriff, steht er doch für wahnwitzige Kurse, selbst gebaute Kurse und kurzweiligen Multiplayerspaß. Mit der Neuauflage TrackMania Turbo stellt Ubisoft ein überarbeitetes Komplettpaket zusammen und lässt es auf PC- und Konsolenfans los.

Startet man Trackmania auf der Konsole, wir haben übrigens die PS4-Version getestet, erwartet einen gleich ein quietschbuntes Menü, welches vollen Rennspaß verspricht. Herzstück ist dabei der Kampagnenmodus, hier warten ganze 200 Strecken aus den unterschiedlichsten Gebieten auf den Spieler. Die Rennstrecken sind allesamt sehr unterschiedlich wie die Fahrzeuge auch, mit denen sie beackert werden. Hier warten tiefe Canyons mit spektakulären Sprüngen, Wald- und Wiesenkurse, idyllische Strandabschnitte, genauso wie typische Rennkurse und sogar Achterbahnen deren Aufbau nicht spektakulärer sein könnte.

200 Strecken warten auf ihre Freischaltung

Der Spieler versucht auf den Kursen mit seinem Rennvehikel die Bestzeit zu erreichen. Je nach erreichter Zeit, die gegen die Uhr gefahren wird, gibt es eine Medaille, Bronze, SIlber oder Gold. Diese werden auch dringend benötigt um spätere Sektionen der Kampagne fahren zu können. Wobei Silber mit ein paar Versuchen zu schaffen ist, für Gold die Strecke aber wirklich ohne Fehler befahren werden muss. Es stellt sich bei den ersten Versuchen auch gleich dieses „Einen Versuch mache ich noch, Gold muss doch zum Schaffen sein“-Feeling ein, der schon immer den Spielspaß von Trackmania definierte. Die Steuerung ist wie gewohnt direkt und benötigt wenig Einarbeitungszeit ist aber trotzdem schwer zu meistern um nicht gleich aus der ersten Kurve zu fliegen. Erst das richte Anfahren der Kurve und perfekte „Driften“ ohne Kollisionen erlaubt die besten Rundenzeiten. Beschleunigungszonen auf der Rennstrecke katapultieren den Wagen über Sprungschanzen in ungeahnte Höhen, kommt der Wagen aber nicht optimal auf, fliegt man aber auch gleich wieder von der Strecke. Ein sofortiges „Rücksetzen“ des Wagens zum Checkpoint oder Startpunkt halten den Frust dabei allerdings in Grenzen, zumal die Kurse alle auch nicht länger als 45 Sekunden bis eine Minute in der Länge sind.

Das macht schon mal jede Menge Spaß, allerdings möchten Trackmania-Spieler sich naturgemäß mit anderen Rennfahrern messen und da bietet das Spiel ein umfangreiches Angebot, sowohl online als auch offline. Bei allen Rennvarianten werden weltweite Ranglisten angeboten bei der man seine Zeiten mit anderen Spielern vergleichen kann. Dies wird sogar auf Länderebene und Bundesland herunter gebrochen, man kann sich z.B. also mit allen Spielern aus Niederösterreich messen.

Der Rennmodus macht die Laune

Im Online-Multiplayer verbindet man sich zu Räumen seiner Wahl, die versch. Rennstrecken und Rennspielmodi anbieten um sich direkt mit anderen Fahrern messen zu können. Hier gibt es zahlreiche Varianten wie Time Attack oder Stunt und die abgefahrensten Kurse, die von der Community erstellt wurden. Man heizt dann mit vielen gleichzeitig eingeblendeten Geisterfahrzeugen anderer Spiele über die höllischen Pisten in der Jagd um die Bestzeit, das macht einen Heidenspaß.

Wer sich lieber offline mit anderen Freunden auf der Couch messen möchte, kein Problem Trackmania Turbo bietet auch hier jede Menge an Möglichkeiten. Bis zu vier Spieler können sich im Splitscreen-Modus bei waghalsigen Stunts und versch. Rennvarianten rasante Matches liefern. So gilt es beim „Monoscreen“ andere Fahrer aus dem Bildausschnitt zu drängen oder beim Feature „Double Driver“ sich mit einem anderen Piloten ein Fahrzeug zu teilen. Klingt lustig und ist es auch, denn 2 Spieler steuern einen Rennwagen und nur wenn sich die Lenkbewegungen beider Controller in etwa gleichen bleibt der Wagen in der Spur, hier sind lautstarke Diskussionen mit dem Beifahrer und spaßige Rennen vorprogrammiert. Neben diesen launigen Modi bietet Trackmania Turbo allerdings auch klassische Varianten wie Hotseat oder Aracderennen mit bis zu 16 Teilnehmern.

Selbst ist der Mann oder die Frau beim Streckenbau

Wer sich über die teilweise haarsträubend zusammen gebauten Strecken wundert, die irgendwann nach zahlreichen Versuchen dann doch gemeistert werden können, mit dem genialen Streckeneditor ist so ziemlich alles möglich. Man kann auf relativ einfache Weise Stück für Stück seine eigene Strecke zusammen stöpseln, oder sogar von der KI vorschlagen lassen. Der Teufel liegt dann prinzipiell im Detail, die einzelnen Elemente müssen optimal aufeinander abgestimmt werden um einen flüssigen Rennspaß zu garantieren. Die Bedienung des Editors geht ok, manche Funktionen erschließen sich nicht gleich und hätten vermutlich etwas intuitiver gelöst werden können, aber alles in allem ist ein eigener Kurs relativ schnell erstellt. Diese selbst gebastelten Kurse können dann gespeichert und auch anderen Spielern zur Verfügung gestellt werden. Somit ist ein ständiger Nachschub an neuen Inhalten durch die Community selbst gewährleistet.

Die Technik stimmt

Das rasante Renngeschehen wird auf der PS4 übrigens tadellos dargestellt, ohne störende Ruckler zusammen mit blitzsauberer und farbenfroher Grafik ergibt sich ein tolles Geschwindigkeitsgefühl. Soundtechnisch untermalt wird das sauber dargestellte Renngeschehen durch fette Beats. Lediglich die Ladezeiten der einzelnen Kurse langweilen und unterbrechen die sonst so rasante Rennaction. Die Onlineverbindung zu den versch. Räumen klappte übrigens tadellos, es gab keine Lags oder sonstigen technischen Probleme oder gar Abstürze zu vermelden.

FAZIT

Bei Trackmania Turbo gilt wie auch schon bei allen seinen Vorgängern, der reine Fahrspaß und die Jagd nach Bestzeiten definiert den Spielspaß. Die Steuerung ist einfach zu erlernen, aber schwer zu meistern. Der übliche Suchtfaktor noch schnell eine Zeit zu verbessern müssen, stellt sich schnell ein. Frust und Erfolg liegen bei Trackmania dicht beieinander, aber gerade das macht diesen puren Funracer aus, sich mit anderen zu messen, sei es online oder offline. Trackmania Turbo bietet ein hervorragendes Gesamtpaket, viele abwechslungsreiche Kurse, zahlreiche Multiplayermodi und einen Streckeneditor. Das garantiert lang anhaltenden Spielspaß für Wochen und unsere Empfehlung für Rennspielfans die mit hyperrealistischen Rennsimulationen nichts anfangen können. Als Fan der ersten Stunde macht die neue Version genauso viel Spaß wie damals 2003 die erste Ausgabe der mittlerweile 9 Versionen, die für verschiedene Plattformen seither erschienen sind.

Gesamtwertung: 8.8

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 8 | Handling: 10 | Spieldesign: 8 | Motivation: 10

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