Gegnerischen Angriff blocken – zuschlagen. Das ist das wesentliche Gameplayelement in Devolver Digital’s neuem Actionspiel Trek to Yomi. Ganz im Stil von klassischen Samurai Filmen schnetzeln wir uns in einer noch unfertigen Presseversion durch Horden von Gegnern in kunstvoller schwarz-weiß Grafik, um über unsere ersten Eindrücke zu berichten.
Irgendwo in Japan, irgendwann im Zeitalter der Samurai. Wir spielen den Schwertkämpfer Hiroki, zuerst als Junge, danach als jungen Mann. Zu Beginn befinden wir uns noch in der Ausbildung zum Samurai und trainieren gerade mit unserem Meister, als plötzlich das Dorf von einer Horde brutaler Banditen überfallen wird, die die Einwohner*innen abschlachten, die Häuser niederbrennen und alles rauben, was sie finden können. Während unser Meister zur Verteidigung des Dorfes schreitet, sollen wir in der Trainingshalle zurückbleiben und auf seine Rückkehr warten.
Selbstverständlich tun wir das nicht und laufen durch das Dorf, um unseren Lehrmeister zu finden. Dabei benutzen wir unser Katana, um Banditen zu besiegen. Zum Glück sind wir bereits ein halbwegs guter Schwertkämpfer und können so die meisten Banditen recht zügig besiegen. Dazu blocken wir ihre Angriffe und kontern sofort danach, was in den meisten Fällen ausreicht um einen Gegner sofort zu töten. Die ersten paar Dutzend Gegner sind nicht sehr widerstandsfähig und haben keine Chance gegen unsere Schwertkünste. Wir verfügen schon über die Fähigkeit, einen schweren Angriff durchzuführen, wirklich notwendig ist das in der Anfangsphase aber nicht. Auch Kombos spielen anfangs noch keine große Rolle, wir lernen die meisten ohnehin erst während des Spieles.
Der Tod unseres Meisters
Das erste Kapitel endet damit, das wir einem der Anführer der Banditen gegenüberstehen. Der ist immerhin fair genug, uns einen direkten Kampf anzubieten – in dem er uns aber natürlich besiegt. Nur durch das plötzliche Auftauchen unseres Meisters werden wir gerettet, der den Kampf gegen den Banditenanführer fortführt, ihn schwer verletzt, selbst dabei aber tödlich verwundet wird. Wir schwören ihm noch, nun das Dorf und seine Menschen vor allen Bedrohungen zu beschützen, bevor er stirbt. Von nun an sind also wir der Samurai in der Stadt – und damit endet die Einleitung auch schon.
Banditen überall
Mit dem zweiten Kapitel beginnt dann das Spiel so richtig. Wir sind kein Junge mehr, sondern ein junger Mann, der nicht mehr einen Kopf kleiner als die meisten seiner Gegner ist. Denn Gegner gibt es viele. Wieder überfallen plötzlich Banditen, die aus den Bergen herabgestiegen sind, die Gegend. Nicht nur unser Dorf, sondern auch die Nachbardörfer. Und wieder ist die Gegenwehr der Bevölkerung nicht sonderlich effektiv, und Frauen, Kinder, alte Männer werden niedergemetzelt (oder sonst wie malträtiert), während die kampffähigen Männer entweder im Kampf sterben oder gefangen genommen werden.
As a vow to his dying Master, the young swordsman Hiroki is sworn to protect his town and the people he loves against all threats. Faced with tragedy and bound to duty, the lone samurai must voyage beyond life and death to confront himself and decide his path forward.
Wir machen uns also auf den Weg, um die Bedrohung durch die Banditen zu beseitigen. Dabei laufen wir durch die Landschaft, dabei kommen wir zu in Flammen stehenden Dörfern, in denen die meisten Einwohner*innen abgeschlachtet wurden, dabei stehen uns immer wieder Banditen im Weg, die wir im Zweikampf ausschalten müssen. Oft ist es auch mehr als ein Gegner gleichzeitig, wobei wir manchmal von vorne und hinten von Feinden attackiert werden. Manchmal können wir mit Bewohnern reden, oder ihnen in ihrer Not helfen und sie oder ihre Familien aus unangenehmen Situationen befreien.
Katana und Shuriken
Unsere Waffe ist das Katana, ein scharfes Schwert das wir auch gekonnt zu führen wissen. Im Laufe des Spieles lernen wir immer neue Kombos dazu, denn bald reicht ein einfacher Treffer nicht mehr aus, um jeden Gegner sofort zu töten. Neben dem Schwert können wir Gegner auch mit Wurfsternen verletzen, allerdings reichen die selten aus um einen Gegner auch zu töten. Bei den Schwertkämpfen müssen wir auf unsere Ausdauer achten, andernfalls können wir nicht mehr kräftig zuschlagen oder effektiv blocken.
Zusammenfassung
Grafik
Return to Yumi ist vollkommen in schwarz-weiß gehalten, so wie die Samurai-Epen vom berühmten japanischen Regisseur Akira Kurosawa aus den 50ern und 60ern. Während der optische Eindruck immer der einer isometrischen (2.5D) Perspektive ist, so ist die Bewegung oft auf reines 2D eingeschränkt – daher wir bewegen uns, ebenso wie unsere Gegner, nur entlang einer Linie. Das macht im Kampf natürlich Sinn, weil wir so nicht links oder rechts am Gegner vorbeischlagen können. Außerhalb der Kämpfe können wir die Umgebung dann aber oft in 2.5D erkunden, daher nicht nur nach links oder rechts, sondern uns auch nach oben oder unten im Bild bewegen. Dabei wird unser Charakter teilweise aus der Nähe, oft auch aus weiterer Entfernung gezeigt.
Sound
Das Spiel ist mit umfangreicher Sprachausgabe vertont – allerdings komplett auf Japanisch. Nun ja, zumindest ist natürlich alles mit Untertiteln versehen. Wer Japanisch versteht, wird wohl seine Freude damit haben, mir wäre eine Übersetzung schon lieber gewesen, denn vor allem während der Aktion Sequenzen haben ich keine Zeit, die Untertitel nebenbei zu lesen.
Handling
Ein Gamepad ist stark zu empfehlen, es handelt sich um ein klassisches Hack ’n Slay Spiel, so etwas spielt man nicht mit der Maus oder Tastatur. Auch wenn das Kernspielelement die Schwertkämpfe sind, so verbessern wir um Laufe des Spieles unseren Charakter immer weiter. Wir erhöhen unsere Lebenspunkte, unsere Ausdauer und wir lernen neue Kombos. Das macht es nicht zu einem klassischen Rollenspiel, aber es fügt einfache Rollenspielelemente hinzu, die für ein wenig Abwechslung sorgen.
Spieldesign
Wir bewegen uns von Raum zu Raum, oft nur von rechts nach links (oder links nach rechts) – allerdings kommen wir später auch immer wieder zu Orten, an denen es mehrere Ausgänge in verschiedene Richtungen gibt, oder bei denen wir Häuser betreten können. Was also Anfangs nur ein Entlanglaufen eines Weges ist, wird bald auch ein wenig komplexer und lädt zum Erforschen der Umgebung ein. Oft finden wir Shurikens, neue Kombos oder Sammelgegenstände etwas abseits des direkten Weges.
Motivation
Was zu Beginn nur als überaus simples Hack ’n Slay (Abblocken/Zuschlagen) beginnt, wir bald ein wenig anspruchsvoller, wenn Gegner nicht mehr sofort nach einem Treffer ausgeschaltet werden, Banditen von allen Seiten angreifen, die Umgebung Geheimnisse verbirgt und wir uns mit einigen Bewohnern des Landes unterhalten können.
FAZIT
Return to Yumi ist ein klassisches Hack ’n Slay Actionspiel im Stil alter japanischer Samurai Filme. Stilvoll in schwarz-weiß schnetzeln wir uns Bild für Bild durch Horden von bitterbösen Banditen, die alles und jeden ermorden und ausrauben. Wir müssen nicht lange überlegen, wer gut oder böse ist – jeder Gegner ist einfach nur böse. Das Spiel soll noch im Frühjahr des Jahres 2022 für PC, PlayStation und XBox erscheinen.