Nach Two Point Hospital und Two Point Campus kommt jetzt Two Point Museum. Was Entwickler Two Point uns da liefert, ist eine neue Umgebung mit bekanntem Spielprinzip. Ihr wollt jetzt bestimmt wissen, ob das was kann, oder? Na dann mal aufgepasst!
Es gibt Profis, die zocken CIV und Co. quasi im Schlaf. Dann gibt es Gelegenheitszocker, die spielen ab und an mal ein Aufbau-Strategie-Game, und dann gibt es da noch mich, …
Mit Freude verkünde ich die Nachricht, dass ich einen neuen Job gefunden habe. Keine Sorge, ich schreibe auch weiterhin Reviews. So ganz nebenbei bin ich aber auch der neue Kurator des Two Point Museum! Wohin der alte verschwunden ist, weiß ich nicht, ist mir aber auch egal. Ich will hier nur leicht Geld verdienen. So schwer kann das doch nicht sein, oder?
Leichter Start!
Wir beginnen mit einem fast komplett leeren Museum, in dem außer zwei oder drei Ausstellungsstücken und den Toiletten wirklich nichts vorhanden ist. Die Menschen kommen aber trotzdem, und zwar nicht zu wenige. Schnell wird klar: Ich brauche hier einen Ticketschalter oder auch zwei. Ach ja, und Personal für diese Ticketschalter ebenfalls. Die Besucherinnen und Besucher kommen aber nur, wenn alle Exponate gepflegt und sauber sind. Dazu brauche ich Experten, also stelle ich welche ein. Hausmeister sorgen für Ordnung und saubere Toiletten. Ein Wachmann sammelt die Spenden ein, die die Gäste in die extra aufgestellten Boxen werfen können, sofern ihnen gefällt, was ich ihnen hier biete. Jetzt läuft’s aber!
Okay, ein Pausenraum sollte schon vorhanden sein, immerhin sinkt sonst die Zufriedenheit meiner Crew. Sitzgelegenheiten und etwas zu essen gibt’s bei mir natürlich auch, will mir ja nicht sagen lassen, ich sei kein guter Boss. Um die Pausen abzudecken, brauche ich mehr Personal und das will auch regelmäßig eine Gehaltserhöhung. Bekommen sie auch alle, also zumindest die, die arbeiten. Diejenigen, die lieber Selfies machen, werden hochkant gefeuert!
Bisher läuft es ganz gut und ich hebe die Ticketpreise ein wenig an, immerhin gibt’s jetzt auch Snacks, Getränke und einen Souvenir-Shop. Die Preise für die Artikel dort habe ich auch extra nicht zu hoch angesetzt. Plötzlich sind die Leute aber unzufrieden und finden, ihnen wird zu wenig geboten. Ich brauche also neue Exponate.
Wir brauchen mehr Exponate!
Um an neue Stücke für unser Museum zu kommen, muss ich Expeditionen planen und durchführen. Dazu schicke ich einen Teil meiner Mitarbeiter mit dem Heli für einige Tage in die Wildnis. Ich muss planen, wer mitkommt, und dafür sorgen, dass Verletzungen, Helikoptertechnik und das Überleben in der Wildnis keine Probleme darstellen. Habe ich mein Personal zu den nötigen Fortbildungen geschickt, klappt das auch. Wenn mein Team wieder zurück ist, nimmt die Spannung ein Ende und ich sehe, was in der riesigen Kiste ist, die sie mitgebracht haben. Es ist ein weiterer Teil meines Pteranodon-Skelettes. Besser als der Höhlenmensch im Eis, der, als ich ihn aufgetaut habe, davongelaufen ist.
Sobald ich den passenden Platz für ein neues Stück gefunden habe, können die Besucher dieses bewundern und die Begeisterung steigt. Begeisterung erhöht die Stufe meines Museums und bringt mehr Gäste und somit auch mehr Geld, um weitere Expeditionen zu finanzieren.
Für die Kinder sollte ich auch was machen, deshalb lasse ich in unserer hauseigenen Forschungsabteilung eine Dinosaurier-Rutsche entwerfen.
So viel Auswahl!
Damit die Besucherinnen und Besucher nicht immer kreuz und quer rumlaufen, versuche ich sie unbewusst zu lenken. Dazu baue ich neben der ein oder anderen Absperrung auch verschiedene Bodenfliesen ein und tadaaa, sie folgen wie Ameisen der Straße. Wo wir gerade bei Bauarbeiten sind: Es gibt ’ne riesige Auswahl an Böden, Wänden, Türen, Sitzgelegenheiten usw. Nach und nach kommen sogar noch mehr dazu.
Das Tolle an meinem Job ist, dass mir alles super erklärt wird. Niemand sagt mir direkt, dass ich etwas tun soll, weil sonst dies oder das passiert. Die Sprecherin des Museums sagt über Lautsprecher etwas zu unseren Besuchern und ich ziehe daraus meine Schlüsse. So werde ich nicht ständig bei der Arbeit unterbrochen, sondern kann mich in aller Ruhe darum kümmern, sobald ich Zeit habe. Für mich, der komplett neu in diesem Business ist, ist das einfach perfekt.
Zusammenfassung
FAZIT
Die Two-Point-Reihe zeichnet sich nicht durch ihren Realismus aus, dafür aber durch viel Humor, kreative Ideen und jede Menge Details. Hier dürft ihr euch einmal als Museumskurator austoben und das macht echt viel mehr Spaß, als ich erwartet hätte. Mir ist erst nach etlichen Stunden aufgefallen, dass es draußen schon dunkel ist und ich bis spät abends gezockt habe. Ein gutes Zeichen, wie ich meine. Wenn ihr mal weg von all den ernsten und realistischen Aufbausims wollt, solltet ihr unbedingt in Two Point Museum reinschauen. Die Expeditionen motivieren einen immer weiterzumachen und die begeisterten Besucherinnen und Besucher sowieso. Von mir gibt’s eine klare Empfehlung.