VelocityOne Flightstick im Test

Wer sich gerne mit Flugsimulationen beschäftigt, kommt auf PC oder Konsole kaum um ein entsprechendes Steuergerät herum. Wir haben uns deshalb von Turtle Beach den kürzlich vorgestellten VelocityOne Flightstick näher für euch angesehen.

Wer sich etwas ernsthafter mit Flugsimulationen wie etwa dem MS Flight Simulator 2020 oder X-Plane 12 beschäftigt kommt um entsprechende Eingabegeräte nicht herum. Mit Maus und Tastatur kommt man da nicht weit, ein passendes Yoke-System und Pedale sollten es zumindest schon sein. Nach oben gibt es da keine Grenzen, echte Flugfans bauen sich da schon mal zuhause ganze Cockpits zusammen. Wer aber jetzt nicht ganz so viel Platz und auch nicht Budget hat, der liebäugelt vielleicht mit einem platzsparenderem Flightstick. Turtle Beach liefert mit dem VelocityOne Flightstick ein entsprechendes Gerät, welches nebst dem Steuerknüppel und etlichen Zusatztasten auch noch Steuerhebel für den Schub und die Klappen integriert hat.

Technische Daten

  • USB-C-zu-USB-A-Verbindung: Xbox Series X|S & Xbox One, Windows 10/11
  • Xbox-Software-Kompatibilität
    Microsoft Flight Simulator (nicht kompatibel mit Xbox Cloud-Streaming)
  • PC Software-Kompatibilität
    Microsoft Flight Simulator 2020, Elite Dangerous, Ace Combat DCS World, X-Plane 11 und 12, War Thunder, Everspace 2 und Star Citizen
  • Mobile Companion App
    Turtle Beach® Flightstick Companion App für zusätzliche Produktfunktionen und Anpassungen. Verfügbar für iOS und Android.
  • Montageoptionen
    Sichere Gummifüße oder vorgebohrte Löcher zur Verwendung mit VelocityOne™ Stand und anderen Flugsimulationsständern
  • Produktgewicht: 820g
  • Produktabmessungen 164,1 x 216,84 x 230,47 mm
  • Packungsinhalt:
    – VelocityOne™ Flightstick
    – 3 m langes USB-A-zu-USB-C-Kabel
    – M5-Schrauben (3)
    – Kurzanleitung zum Flug
  • Preis: € 129,99.-

Lieferumfang

Im stabilen Karton verpackt, bekommen wir um knapp € 130 den Flightstick selbst, ein 3m langes USB-C Kabel für den Anschluß auf PC oder Xbox, 3 Stück M5-Schrauben, sowie eine Kurzanleitung. Die Schrauben sind wohl dazu gedacht den Stick auf der Unterseite an entsprechende Haltevorrichtungen anschrauben zu können. Der „Quick Flight Guide“ ist wirklich gelungen und erläutert den Anschluß an PC oder Xbox, sowie die detaillierte Übersicht der Funktionen für die einzelnen Flugsimulatorgattungen.

Design und Verarbeitung

Bevor wir mit dem Einsatz des Sticks starten, sollte ein Firmwareupgrade durchgeführt werden, das legt uns ein beigepackter Warnzettel nahe, also tun wir solches auch gleich. Das geschieht über die VelocityOne Flightstick App aus dem Microsoft Store. Dazu muß der Stick aber zuerst im Xbox-Modus sein. Umstellen zwischen PC- und Xbox-Modus geschieht über das große silberne Wählrad auf der Basis, wobei ein Druck auf der rechten Seite „Bestätigung“ ist, während ein Druck links „Zurück“ ergibt.

Der Flighstick selbst ist hochwertig verarbeitet und hat mit gut 820g ein solides Gewicht. Auf der Unterseite sind 4 Gummifüße angebracht um einen rutschfesten Stand zu ermögliche. Das klappt nicht immer, durch die doch recht hohe Rückstellkraft des Sticks kann es passieren, das der Flightstick vorne schon mal etwas abhebt. Auf der Vorderseite des Sticks ist eine verstellbare Handballenauflage montiert, die sich in der Höhe regulieren lässt.

Funktionen

Der Flighstick selbst besitzt neben einem LCD-Display auf der Oberseite vorne einen Schalter für „Bremsen“ oder „Feuern“ einen 8-Wege-POV Stick (H1) um z.B. die Ansichten im Cockpit zu verändern und einen weiteren analogen Ministick (H2) um die Kamera zu schwenken. Darunter platziert ist ein Mini-Touchpad für die Cursorsteuerung, zwei sehr sensitive Trigger-Buttons für weitere Funktionen und ein Scrollrad zur Trimmung. Die beiden Buttons B16 und B17 sind dabei sehr leicht zu betätigen und da kann es im Flug schon mal passieren, das diese versehentlich auslösen, das ist nicht ganz ideal.

Das angesprochene Touchpad selbst, welches unterhalb der Ministicks liegt ist zwar vom Prinzip keine schlechte Idee, aber mit einer Fläche von 1×1 cm aber viel zu klein um das sinnvoll verwenden zu können. Gedacht ist es etwa für die Cursorsteuerung im Cockpit aber so richtig funktionieren will das nicht. Dieses Feature hätte man sich getrost sparen können, da bleibt wohl nur weiter der Griff zur Maus.

Das schon angesprochene OLED-Display auf der Oberseite des Sticks, von den Entwicklern FMD (Flight Management Display) genannt, ist eine nützliche Hilfe um Dinge wie die Sensibilität, den Modus, Audioparamter oder die Beleuchtung einstellen zu können. Apropos Beleuchtung, neben den 8 Tasten auf der Unterseite sind auch die Basis des Flighsticks und die obere Umrandung beleuchtet. Über das Drehrad lassen sich hier versch. Beleuchtungsprofile einstellen. Alternativ lässt sich der Stick auch über Bluetooth mit einer entsprechenden Smartphone-App konfigurieren.

Neben den 8 Buttons, 4 auf der linken Seite und 4 auf der rechten Seite besitzt der Flightstick oberhalb auch auf jeder Seite einen Schubregler, diese haben einen guten Widerstand und besitzen am Ende jeweils auch spürbare Einrastzonen. Der Regler auf der Rechten Seite wird standardmäßig für die Steuerung der „Flaps“ (Landeklappen) eingesetzt. Die gummierten Knöpfe der Schubregler lassen sich übrigens auch vertauschen, damit Rechts- und Linkshänder den Stick gut bedienen können.

Wer den Stick auf der Xbox einsetzt, findet am unteren Ende des Sticks noch entsprechende Aktions-Tasten für diverse Aktionen auf der Konsole. Ganz rechts ist auch noch ein 3.5mm Audioausgang für den Anschluss eines Headsets.

 

Spieletauglichkeit

Das klingt ja alles mal schon recht gut, aber wie bewährt sich der VelocityOne Flightstick im harten Alltag von Flugsimulationen. Der Hersteller gibt für den Stick die Kompatibilität für die Spiele Microsoft Flight Simulator 2020, Elite Dangerous, Star Wars: Squadrons, Ace Combat DCS World, X-Plane 11 und 12, War Thunder, Prepar3d, Everspace 2 und Star Citizen an. Wobei nur für die reinrassigen Flugsimulatoren Microsoft Flight Simulator 2020 und X-Plane 11/12 ein vollständiges Profil hinterlegt ist und somit keinerlei weitere Konfiguration nötig ist. Bei allen anderen Spielen ist allerdings Nacharbeit gefordert und man kommt um eine individuelle Belegung der Funktionen nicht herum.

Wir haben den Flightstick primär mit dem Microsoft Flight Simulator 2020 getestet, die Simulation erkennt den Stick im PC-Modus sofort und zeigt uns die entsprechende Belegung der Tasten und Regler an.

Die Flugzeuge lassen sich damit einwandfrei steuern, der Stick bietet alle wichtigen Funktionen an und mit den Ministicks lässt sich das Geschehen innerhalb und außerhalb des Cockpits sehr komfortabel begutachten. Der Stick selbst liegt gut in der Hand, es lassen sich damit sehr präzise Flugmanöver durchführen, lediglich die gefühlt recht hohe Rückstellkraft des Sticks ist für sensitive Simulationen wie die eines Hubschraubers zum Beispiel nicht ganz optimal.

FAZIT

Passende Beiträge

Flint: Treasure of Oblivion im Test

ANTONBLAST im Test

The Spirit of the Samurai im Test