Victory Heat Rally im Test

Ein neuer Arcade-Racer will uns in die Zeit der Spielhallen der 80er Jahre zurückversetzen. Gas geben, driften und Bestzeiten aufstellen sind alles was bei Victory Heat Rally von Skydevilpalm zählt. Mal sehen, ob der neue Retro Racer auch Spaß macht!

Rennspiele haben eine lange Entwicklung durchlebt, seit die ersten Vertreter des Genres in den Spielhallen der 70er das Licht der Welt erblickt haben. Während Spiele wie Night Driver (Atari, 1976) oder Monaco GP (Sega 1979) noch extrem einfache Grafiken verwendet haben, war Turbo (Sega, 1981) das erste Rennspiel mit einer Ansicht von hinten oben auf das Geschehen, während Pole Position (Namco, 1982) dieses Subgenre perfektionierte (und ein Allzeitklassiker wurde). Rennspiele waren viele Jahre lang nach dem Blueprint von Pole Position gestrickt, erst mit dem Einzug der 3D Grafik auf Computern und Konsolen wurde wieder ein deutlicher Sprung nach vorne (in Bezug auf Grafik und Realismus) möglich. Heute schauen viele der großen Rennspielreihen fast so realistisch wie eine Fernsehübertragung aus, und simulieren neben detaillierten Fahrzeugmodellen auch das Wetter, die Fahrphysik und intelligente Computergegner nahezu perfekt.

Victory Heat Rally fällt jedoch nicht in diese Kategorie. Victory Heat Rally ist ein Arcade Fun-Racer, der Spaß am Fahren und Driften bringt, ohne viele Gedanken auf den Realismus zu verschwenden. Victory Heat Rally erinnert an die Rennspiele aus den Spielhallen der 80er, mit (recht) kurzen Runden, cartoonartiger Grafik und viel Action.

Championship

Zu Beginn des Spieles könnt ihr zwischen mehreren Spielmodi auswählen. In „Championship“, dem Hauptmodus, spielt ihr alleine und müsst in einer Serie von Rennen zum Victory Heat Rally Sieger werden. In „Arcade GP“ fährt ihr nur einzelne Rennen, während ihr in „Time Attack“ nur vollkommen alleine auf den Rennstrecken gegen die Stoppuhr fährt. „Versus“ ist der Mehrspielermodus, bei dem ihr euch mit bis zu vier Freunden (und Bots) um den Sieg streitet.

Wie läuft „Championship“ also ab? Ziel ist es, eine Serie von vier Rennen zu überstehen. Zuerst wählt ihr euren Fahrer (von denen jeder sein eigenes Auto hat), wobei Anfangs nur drei zur Auswahl stehen. Die restlichen neun müssen erst freigeschalten werden. Danach wird das Auto ein wenig konfiguriert. Reifen, Stoßdämpfer, Farbe (neue Farben müssen auch erst frei geschalten werden) und los geht’s. Ziel ist es nun, im Rennen gegen 11 Computergegner unter die ersten drei zu kommen. Sonst gibt es ein Game Over, ihr könnt es aber dank „Continue“ gleich noch einmal versuchen. Die Steuerung geht einfach von der Hand, A zum Beschleunigen, X zum Bremsen, und mit RT sammelt ihr in den Kurven Drift. Und genau das ist auch notwendig, um ein Rennen zu gewinnen. Beim Driften steigt eure Drift-Anzeige, und wenn ihr dann das Driften beendet, bekommt ihr einen ordentlichen Geschwindigkeitsboost. Extras liegen keine auf der Straße, und wenn ihr im Rennen eure Gegner rammt passiert (meistens) nicht so viel, außer das ihr Geschwindigkeit verliert. Ihr verliert auch Speed, wenn ihr am Straßenrand fahrt, gegen die Streckenbegrenzung donnert oder gar die Rennstrecke verlässt. Euer Rennauto könnt ihr aber nicht beschädigen. Die Bildschirmanzeigen sind überschaubar – ein Radar mit der Strecke von oben, einen Tachometer, eure Boost-Anzeige, eure aktuellen Position im Rennen, in welcher Runde ihr euch gerade befindet und die Fahrzeit.

Multiplayer

Spannende Mehrspielerrennen sind über Split-Screen möglich. Egal, ob ihr zu zweit, dritt oder viert auf der Couch sitzt – mit genügend Gamepads könnt ihr gegeneinander antreten. Online geht das auch, und zwar mit Hilfe von Steam Remote Play Together. Es reicht also, wenn ihr eine Kopie des Spieles habt, eure Freunde können dann über euren auf ihren Monitor gespiegelten Bildschirm mitspielen. Gamepad brauchen sie aber ihr eigenes. Einen „richtigen“ Online Modus, bei dem jeder das Spiel direkt auf seinem Rechner startet, bietet Victory Heat Rally jedoch nicht. Neue Rennstrecken müssen erst freigeschalten werden.

Die Hardwarevoraussetzungen sind minimal, bereits eine Nvidia GTX 480 ist als Grafikkarte ausreichend. VSync wird unterstützt, Controller und Keyboard können neu konfiguriert werden, und mein Billigsdorfer No-Name Gamepdad hat auch auf Anhieb funktioniert. Bestzeiten werden gespeichert, Cloudspeicherstände unterstützt. Der Release ist für den PC am 03.10.2024 über Steam erfolgt, aber eine Nintendo Switch Version könnte bald angekündigt werden.

Zusammenfassung

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