Videospiele entführen uns in Welten, die uns normalerweise völlig fern sind. Nicht wenige Titel spielen in anderen Epochen und lassen uns dadurch sogar in längst vergangene Zeiten abtauchen.
Eine der beliebtesten Spielereihe der Gegenwart, Assassin’s Creed, reist beispielsweise regelmäßig in die Vergangenheit. Im ersten Teil wird der Held Desmond Miles in die Gedankenwelt eines Assassinen versetzt, der im zwölften Jahrhundert lebte und am Dritten Kreuzzug teilnahm. Der zweite Teil führt den Spieler ins Florenz des 15. Jahrhunderts, im dritten geht es in die Zeit des Unabhängigkeitskriegs in Nordamerika. Auch das antike Ägypten ist der Schauplatz eines Titels, nämlich von Assassin’s Creed Origins. Wer übrigens keine Zeit hat, ein Blockbuster-Spiel wie „Assassin’s Creed“ zu spielen, der kann auf der Plattform Casumo Book of Ra zocken. Das ist ein Online-Spielautomat, dessen Optik stark an das alte Ägypten erinnert. So stellen eine Sphinx, ein Skarabäus oder ein goldenes Papyrus-Buch die Gewinnsymbole dar.
Regelrechte Klassiker unter den Spielen, die historische Ereignisse nachstellen, sind die Titel der „Civilization“-Reihe. Sie erblickte bereits im Jahr 1991 in Form des ersten Teils das Licht der Welt. Der Entwickler Sid Meier schuf dafür ein spannendes Spielkonzept, das im Wesentlichen bis heute Bestand hat: Es gilt, eine Zivilisation über den Verlauf der Menschheitsgeschichte weiterzuentwickeln. Der Spieler verantwortet dabei den Fortschritt in Bereichen wie Forschung, Militär und Wirtschaft. Zudem errichtet er Städte und stattet sie mit Gebäuden sowie Weltwundern aus. Die eigene Zivilisation begegnet im Laufe des Spiels anderen Völkern und kann ihnen gegenüber friedfertig oder kriegerisch auftreten. Jede Entscheidung beeinflusst den Erfolg und kann auf Dauer entweder zum Sieg oder zum Untergang der Zivilisation führen. Die weiteren Teile von Civilization entwickelten sich vor allem grafisch weiter. Es gab aber auch Anpassungen des Spielmechanismus. So wurden im dritten Teil Ländergrenzen eingeführt, im vierten kamen berühmte Persönlichkeiten dazu, die bei der Forschung behilflich waren. Insgesamt wurden von der Civilization-Reihe mehr als 33 Millionen Titel verkauft.
Schon vor Civilizations hatte sich Sid Meier mit Spielen einen Namen gemacht, in denen historische Szenarien eine wichtige Rolle spielen. Im Jahr 1987 brachte er beispielsweise den Titel Pirates! auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Echtzeitstrategie und Wirtschaftssimulation, die in der Karibik des 16., 17. und 18. Jahrhunderts spielte. Es ging darum, als Kapitän eines Piratenschiffs möglichst viele lukrative Überfälle durchzuführen und damit zu Ruhm zu kommen. In Railroad Tycoon von 1990, einem weiteren Spiel von Sid Meier, musste der Spieler ein Eisenbahnnetz aufbauen. Damit begann er entweder 1830 oder 1866 in Amerika oder im Jahr 1900 in Europa.
Die Teile der Ego-Shooter-Serie „Battlefield“ spielen ausnahmslos zu Kriegszeiten. Der erste Titel, Battlefield 1942, lässt den Spieler – wenig überraschend angesichts des Namens – am Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Dort kann er auswählen, ob er lieber als deutscher, italienischer oder japanischer Soldat kämpfen oder ein alliiertes Land vertreten möchte. Die Maps, auf denen die Online-Kämpfe ausgetragen werden, sind bekannten Schlachten wie denen von Stalingrad und Iwo Jima nachempfunden. Der zweite Teil von Battlefield trägt den Beinamen „Vietnam“ und ist entsprechend im Vietnamkrieg angesiedelt. Weitere Titel spielen im Nahen Osten der Gegenwart, kehren in den Zweiten Weltkrieg zurück oder lassen den Spieler sogar an futuristischen Schlachten im Jahr 2142 teilnehmen.