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Vlad Circus: Descend Into Madness im Test

Ein spannendes Pixel Art-Adventure über einen Clown, der am Rande des Wahnsinns und umgeben von Freaks gegen Halluzinationen und seine schreckliche Vergangenheit kämpft? Das könnt ihr haben! Das argentinische Studio Indiesruption und Publisher Blowfish Studios haben Vlad Circus: Descend Into Madness für PC und Konsolen veröffentlicht.

Gruselig. Total gruselig. Das ist mein Feeling beim Spielen von Vlad Circus: Descend Into Madness. Ihr spielt einen Clown in seinem alten Clown-Kostüm. Und es gibt kaum was gruseligeres als Clowns, finde ich. Das Spiel findet vor allem in einer abgelegenen, riesigen alten Villa in den 20er Jahren statt. Draußen tobt ein Regensturm. Der Strom ist nach einem Blitzschlag ausgefallen, wir laufen also mit einer Kerosinlampe umher. Oder ohne Lampe. Die Atmosphäre in der Villa, voll seltsamer Typen, verschlossener Türen und beißwütiger Ratten, ist absolut packend. Dazu trägt auch die gelungene Pixel Art-Grafik bei.

VladCircus

Das große Feuer

Vor acht Jahren kam es im Zirkus zu einer Feuerkatastrophe, bei der es viele Tote und Verletzte gab. Der Zirkus ist damals vollkommen abgebrannt. Angeblich war der Bruder des Direktors der Brandstifter, er wurde jedenfalls dafür hingerichtet. Wir sind zwar körperlich unverletzt geblieben, aber seit dem Brand mit den Nerven vollkommen am Sand und haben nun sieben Jahre in einem Irrenhaus verbracht. Nun sind wir als geheilt entlassen, und der ehemalige Zirkusdirektor, inzwischen 72 Jahre alt, hat die ganze ehemalige Truppe in seine Villa eingeladen, um ein Gruppenfoto für die Zeitung zu machen und den Zirkus wieder aufleben zu lassen. Unsere ehemaligen Kollegen sind alle da, und es sind absolute Freaks. Unsere große Liebe, die bärtige Frau, aber sie ist hochschwanger und blutet ziemlich stark. Der Mann ohne Beine, der scheinbar mit der bärtigen Frau zusammen ist. Die ewig streitenden siamesischen Zwillinge. Die bösartige Handpuppe und der Bauchredner. Der Fakir, der sich selbst seine Hand abgeschnitten hat. Der Muskelmann, der nun im Rollstuhl sitzt und kaum noch ein Weinglas heben kann. Der diebische Zirkusaffe des Direktors. Und da wäre noch der Zirkusdirektor selbst, aber der scheint geistig nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein. Und dann ist da noch unser Nervenarzt, der sich angeblich Sorgen um uns macht und sehr unangenehme Behandlungsmethoden hat… auch seine Heiltränke haben Nebenwirkungen.

Wir führen automatisch ein Tagebuch, in dem wir die wichtigsten Ereignisse (aus unserer Sicht) niederschreiben. Aber was ist mit den langen Blackouts, wenn wir plötzlich und ohne Erinnerung an die Ereignisse direkt davor, in unserem Bett erwachen? Was ist mit den schrecklichen Halluzinationen, die wir immer wieder haben? Werden wir vollkommen verrückt? Wenn uns der Stress zu viel wird, können wir mit dem Rosenkranz unserer Mutter beten – das reduziert den Stresslevel.

Die Steuerung

Ihr steuert euren Charakter mit der Tastatur oder dem Gamepad. Ihr könnt gehen oder laufen – allerdings nicht sehr lange, eure Kondition ist ziemlich bescheiden. An Hotspots habt ihr mehrere Handlungsmöglichkeiten. Der Umfang eures Inventars ist begrenzt, ihr könnt nur ein paar Gegenstände herumtragen. Allerdings findet ihr Säcke, die das Inventar erweitern. Ein so ein extremes Inventar-Management wie beispielsweise bei Resident Evil (oder bei Spellbreaker, für die alten Adventure-Freaks unter euch) ist bei Vlad Circus: Descend Into Madness nicht notwendig. An bestimmten Stellen könnt ihr Gegenstände aus dem Inventar benutzen. Gegner können mit Waffen bekämpft werden. Die Steuerung funktioniert überaus gut, ihr werdet mit den Rätseln kämpfen, aber nicht mit der Steuerung. Dafür werdet ihr euch wohl einige Mal erschrecken, wenn das Gamepad bei spannenden Ereignissen plötzlich vibriert.

Manche Handlungen führen zu kleinen Geschicklichkeitsspielen. Das erste Mal war das beim Versuch, eine lockere Holzplanke von einer Brücke zu entfernen. Hier müsst ihr drei Mal genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Knopf drücken, um Erfolg zu haben. Wenn ihr es nicht schafft, vibriert das Gamepad kurz und ihr könnt es noch einmal probieren. Gespeichert wird automatisch, wenn ihr das Spiel beendet, mehrere Speicherstände anlegen geht also nicht. Ihr könnt zwischen zwei Schwierigkeitsgraden wählen, wobei sich der Schwierigkeitsgrad auf die Action-Sequenzen bezieht, nicht die Rätsel. Solltet ihr bei Kämpfen sterben, wacht ihr an anderer Stelle wieder aus dem Schlaf auf.

Zusammenfassung

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