Voidwrought im Test

Mit Voidwrought ist ein neues Metroidvania erschienen. Entwickelt während der letzten drei Jahre von Powersnake in Schweden, herausgebracht von Kwalee aus China, ist es ein Spiel für Kenner des Genres – und nichts für Einsteiger.

Voidwrought wurde von einem kleinen Team programmiert – im Kern nur von drei Leuten. Ein typisches Indie-Spiel eben, auch wenn der erfahrene Publisher dafür gesorgt hat, dass viele der üblichen Ecken und Kanten abgeschliffen wurden. Man merkt es dem Spiel auch an, dass hier Fans des Genres an der Arbeit waren. Die optischen Ähnlichkeiten zum Genreprimus Hollow Knight sind nicht ganz zufällig entstanden. Die drei Entwickler sind natürlich keine Rookies – alle haben zuvor bei jeweils anderen Entwicklern ihr Handwerk gelernt, und nun mit Voidwrought (frei übersetzt: „ungültig gemacht“) ihr erstes gemeinsames Spiel geschrieben. Was erwartet euch in Voidwrought?

Die Ruinen einer verlorenen Zivilisation

Tief verborgen in beziehungsweise unter einem Bergmassiv befindet sich eine mysteriöse Stadt. Nur wenige versuchen dort einzudringen, noch weniger wurden nach ihrem Versuch je wieder gesehen. Wir spielen ein – rudimentär menschlich aussehendes – Wesen, das aus der heiligen Eizelle schlüpft. Eine sprechende Statue trägt uns auf, die Stadt zu erforschen und ihre Geschwister aufzuwecken… der Bewahrer der Schreine erklärt uns kurz darauf, dass die Stadt von korrupten Wesen bewohnt wird, und er uns unterstützen wird, um die Dinge wieder richtig zu stellen (und das „Council of Elders“ verstummen zu lassen). Außerdem sollen wir Gefolgsleute um uns scharen, die uns unterstützen werden. Alles sehr mysteriös, aber einige Dinge werden im Laufe des Spieles erklärt, zumindest wenn ihr genau hinschaut und den Konversationen folgt. Es kommt immer wieder zu Begegnungen mit uns freundlich gesinnten Kreaturen, mit denen ihr über mehrere Punkte reden könnt – oder ihr lauft einfach weiter, ohne euch viel mit unnötigem Geschwätz aufzuhalten (und dadurch die Story nie zu verstehen). Gefundene Informationen werden automatisch im Kompendium notiert. Dort könnt ihr vieles über eure Gegner und die seltsame Stadt erfahren, wenn ihr euch die ganzen Einträge durchlest.

Anfangs können wir springen und mit unseren klauenartigen Händen zuschlagen. Kein Dash, kein Doppelsprung, kein Abrollen. Das (und vieles mehr) muss alles erst gelernt werden. Genretypisch müsst ihr euren Charakter kontinuierlich verbessern, um eine Chance gegen die (relativ bald respawnenden) Monster zu haben. Dafür könnt ihr Relikte und Seelen finden und ausrüsten. Sterbende Gegner hinterlassen oftmals Ichor, das Blut der Götter, oder auch andere Ressourcen. Eine Karte wird automatisch mit gezeichnet, außergewöhnliche Orte sind markiert.

Sauschwer

Der Schwierigkeitsgrad ist vor allem zu Beginn recht hoch, es wird aber dann im Laufe des Spieles erstaunlicherweise sogar ein wenig einfacher. Das liegt vor allem an dem höheren Schaden, den ihr austeilen könnt. Anfangs verursacht euer Angriff kaum Schaden, und dementsprechend müsst ihr eure Gegner mehrmals treffen, bevor sie das Zeitliche segnen. Das führt natürlich oft dazu, dass die Gegner euch auch leicht treffen können, wodurch ihr euer Leben verliert und am letzten Speicherpunkt wieder aufwacht. Gemeinerweise erleidet ihr bereits Schaden, wenn ihr eure Gegner nur berührt. Als erste Fähigkeit lernt ihr zwar bereits eine Ausweichrolle, aber schadenfrei durch den Gegner hindurchrollen geht nicht. Eure Rolle wird bei den Gegnern abgestoppt, und ihr erleidet Schaden noch bevor der Gegner überhaupt zugeschlagen hat. Die Rolle ist also nur geeignet, um euch vom Gegner weg in Sicherheit zu bringen. Oder um durch enge Passagen hindurchzurollen. Das Springen auf die Plattformen ist mühsam. Selbst bei den sich nicht bewegenden Plattformen lande ich immer wieder daneben, von den sich bewegenden Plattformen will ich gar nicht reden. Dagegen war ja Mega Man noch einfach! Die Bosse sind recht interessant gemacht, und mit ein wenig Übung durchaus besiegbar. Genaues Timing und richtiger Standort vorausgesetzt, dann könnt ihr die verwundbaren Stellen der Bosse zum richtigen Zeitpunkt treffen und die Dinger eliminieren – und dafür immer nette Belohnungen einkassieren.

Die Systemanforderungen am PC sind bescheiden, bereits eine GeForce 1050 / Radeon RX 570 reicht völlig aus. Auf der Festplatte werden nur rund 2 GB Speicher benötigt, Gamepads werden selbstverständlich unterstützt. Kaufen könnt ihr das Spiel auf Steam oder im Epic Store, ebenso natürlich direkt bei Nintendo.

Zusammenfassung

Passende Beiträge

Sonic X Shadow Generations im Test

Neva im Test

Call of Duty: Black Ops 6 – Hollywood-Star Tom Wlaschiha spricht Felix Neumann