Vor einiger Zeit haben wir euch den ersten VR Escape Room in Wien vorgestellt: Das futuristische Abenteuer HUXLEY von EXIT VR. Nun ist der weltenrettende Roboter zurück und schickt euch in einem Prequel zur ersten Story abermals in fantastische VR-Welten.
VR.. Escape … Room …?
Solltet ihr noch nie in den Genuss gekommen sein, einen VR Escape Room auszuprobieren, sei euch an dieser Stelle kurz erklärt, warum ihr dies unbedingt einmal tun solltet: Escape Rooms sind mittlerweile ja in aller Munde: Ihr werdet unter verschiedensten Vorwänden und im Rahmen unterschiedlichster Szenarien in einen oder mehrere Räume „eingesperrt“ (Sicherheitsausgang immer inklusive, also keine Sorge) und müsst dann dort spaßige Rätsel lösen, Dinge kombinieren und verschiedenste Aufgaben absolvieren, um entweder ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder – klassisch – dem Puzzle-Labyrinth einfach zu entfliehen.
VR Escape Rooms stellen euch im Grunde vor genau dieselbe Aufgabe, fügen aber VR – oder Virtual Reality – hinzu. In anderen Worten: Während euch traditionelle Escape Rooms mit aufwendig dekorierten realen Räumlichkeiten samt Special Effects ins Spiel versetzen, tun VR Escape Rooms dies, indem sie euch computergenerierte Umgebungen durch VR-Brillen zeigen. Der Vorteil dabei: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und so könnt ihr in gewohnten Städten auf der Erde genauso herumlaufen, wie auf Raumstationen mit Weitblick ins Weltall, in unwirklichen Fantasy-Welten mit Elfen, Dämonen und mehr oder – wie in HUXEYs Fall – auf fremden Planeten mit eindeutigem Steampunk-Feeling. Und das Beste daran: Dank Steuerung mit Motion Controllern, die als eure Hände dienen, und Fortbewegung durch tatsächliches Laufen, fühlt sich alles unglaublich echt an.
Der Anfang vom Ende
Wer HUXLEY Teil 1 bereits gespielt oder einfach unseren zugehörigen Test gelesen hat, der erinnert sich wohl daran, dass ihr in der ersten Story vor allem eine Aufgabe hattet: Als letzte Hoffnung der Menschheit die unbewohnbare Erde mithilfe des namensgebenden Roboters Huxley zu retten. Teil 2 versetzt uns nun an den Anfang der Story und gibt uns Aufschluss darüber, wie es überhaupt erst dazu kam, dass die Welt in solch kläglichem Zustand endete. Also rein in die VR-Rucksäcke, Brillen auf und ab ins nächste Immersions-Abenteuer.
Zu Beginn werdet ihr dabei einmal mehr über eure Mission aufgeklärt: Der Erbauer von Huxley stellt sich in einer Videobotschaft als solcher vor, eröffnet euch, dass es nicht nur eine, sondern mehrere Versionen seiner bedeutendsten Schöpfung gibt, und dass es an euch liegt, mithilfe von Version 2 auf die Suche nach Version 1 zu gehen – die nicht ganz so agiert, wie er sich das erhofft hätte … Na dann mal los.
Nur fliegen ist schöner
Viel mehr zur Story von HUXLEY 2 möchten wir auch gar nicht verraten, nur so viel: Ihr werdet diesmal nicht nur einen Ort erkunden, sondern gleich mehrere, und dabei sogar via Luftschiff die Landschaft bereisen. Das Rätseldesign in HUXLEY 2 ist dabei einfacher aufgebaut als in Teil 1 und einige der Aufgaben wiederholen sich zudem, was das Spiel für Genre-Veteranen womöglich schon fast ein wenig zu einfach gestaltet, dafür aber Neulingen in Sachen VR und/oder Escape Room zugutekommen sollte. Zum Ausgleich beeindruckt man diesmal mit fantastischen Anblicken, die euch tatsächlich das Gefühl geben, mitten auf einem unbekannten Planeten gelandet zu sein – eigenartige Wesen und eindrucksvolle Giganten inklusive.
Hinzu kommt, dass auch HUXLEY 2 in Sachen Handling und somit Immersion im Grunde alles richtig macht: Während ihr in vielen VR Escape Rooms nur mittels schrittweisem Teleportieren „herumlaufen“ könnt, dürft ihr dies hier einmal mehr tatsächlich tun. Die Wände der realen Welt entsprechen dabei wie in Teil 1 den „natürlichen“ Wänden im Spiel und anstatt Warnhinweisen à la „Bitte zurück in den Spielerbereich treten“, seht ihr so einfach tatsächliche Absperrungen in der Spielwelt, Abgründe und mehr, die euch zu keiner Zeit aus dem Erlebnis reißen.
Zudem dürft ihr mitsamt eurer bis zu drei Mitspieler (die ihr als Avatare mit euch herumlaufen seht) auch wieder diverse Gegenstände mittels Motion Controllern aufheben, diese mit anderen Dingen kombinieren oder an ihren bestimmten Platz legen, sowie Schalter umlegen, Maschinen bedienen und sogar stationäre Schusswaffen feuern. Die Immersion kommt also auch im zweiten Teil der Roboter-Saga keineswegs zu kurz und lässt euch für 45 Minuten problemlos vergessen, dass ihr eigentlich mitten in Wien und nicht etwa tatsächlich auf Mission in fremden Welten seid.
FAZIT:
Der erste Teil von HUXLEY konnte mich und meine Mitspieler letztes Jahr so sehr in seinen Bann ziehen wie bislang noch kein VR-Spiel zuvor – und zumindest in Sachen Immersion kann auch das zweite Abenteuer des kleinen Roboters problemlos mithalten: Einmal mehr begeistert das gelungene Gameplay in Kombination mit der eindrucksvollen Optik und versetzt euch im Nu in fremde Welten, die ihr auf diese Art und Weise tatsächlich nirgends anders erkunden könnt. Ein wenig schade für unsere geübte Gruppe war dabei allerdings, dass die Rätsel diesmal noch einfacher gestaltet waren als im Vorgänger und sich teils auch wiederholten – so müsst ihr etwa das genannte Luftschiff mehrere Male auf gleiche Weise zum nächsten Zielort steuern. Was uns als Veteranen wenig forderte, ist für Anfänger allerdings ideal – gerade dann, wenn besagte Spieler bislang weder Erfahrung mit VR noch mit Escape Rooms mitbringen. Heißt das jetzt, dass nur Neulinge HUXLEY 2 spielen sollten? Keineswegs, denn auch wenn die Rätsel an sich geübte Spieler nicht allzu sehr fordern, machen die eindrucksvollen Anblicke und die schön erzählte Story das Spiel dennoch zu einem ganz besonderen Erlebnis, das sich kein VR-Fan entgehen lassen sollte.
Und hier könnt ihr HUXLEY 2 selbst ausprobieren:
Virtual Reality Vienna
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