WarioWare: Get It Together! im Test

Wario ist zurück – Mit WarioWare: Get It Together! gibt es endlich ein neues Spiel mit einem meiner Lieblings-Antagonisten des Super Mario Universums! Diesmal verschlägt es euch in das Entwicklungsstudio des gierigen Schnurrbart-Trägers, denn bei der Programmierung seines eigenen Spiels ist irgendetwas gehörig in die Latzhose gegangen.

Hinein ins Spiel

Wario und sein Team arbeiten an einem neuen Videospiel, doch kurz vor der Fertigstellung kommt es zu einer Katastrophe: Bugs sorgen dafür, dass die komplette Mannschaft ins Spiel hineingezogen und getrennt wird. Nun müsst ihr euch durch die kaputte Spielwelt schlagen, den Bugs den Garaus machen und eure Kolleg*innen retten, die sich euch dann auf eurer Reise durch die virtuelle Welt anschließen, um doch noch dafür sorgen zu können, dass es zu einem Release und ordentlich Kohle für Wario kommt. Ganz in diesem Sinne: WarioWare: Get It Together!

Es wird absurd

In der WarioWare-Reihe geht es darum Mini-Spiele zu absolvieren, WarioWare: Get It Together nimmt dieses Prinzip noch ein Stückchen weiter und bietet euch nun Mikro-Spiele, die ihr schaffen müsst. Ein Mikro-Spiel ist noch kürzer und sorgt aufgrund seiner zeitlichen Limitierung für einen regelrechten Adrenalinrausch. Wer auf der Suche nach einem entspannten Party-Spiel ist, dem muss ich an dieser Stelle sagen, dass er bei WarioWare: Get It Together! nicht fündig werden wird, denn in diesem Titel regiert das Chaos. Die Mikro-Spiele sind so gestaltet, dass ihr jeweils nur ein paar Sekunden für die Durchführung des Levels habt. Regelmäßig wird auch noch das Tempo erhöht, um für einen noch größeren Adrenalinrausch zu sorgen. Wirklich absurd sind die jeweiligen Levels, die ihr in der knappen Zeit bewältigen müsst: vom schnellen Beinhaarwuchs entfernen, Giraffen füttern, Wasserhahn aufdrehen, Baby in den Schlaf schaukeln, Auszüge aus Nintendo-Klassikern oder Objekten ausweichen stehen euch sehr abwechslungsreiche und absurde Tätigkeiten bevor. Zu Beginn spielt ihr nur Wario, doch mit der voranschreitenden Rettung seines Teams, schaltet ihr immer mehr spielbare Charaktere frei. Und jeder davon verfügt über seine eigene spezielle Steuerung und Fähigkeit. Da wäre zum Beispiel 5-Volt, die Mama von 9-Volt, die unter Narkolepsie leidet und ihr im Schlaf ihren Geist steuert, oder Mona, die permanent auf ihrem Scooter von einer Seite der Arena zur anderen fährt, und nur ihr Bumerang lässt sie innehalten. Die Auswahl an Mikrospielen ist absolut absurd und auch die Charaktere sind wahnsinnig ulkig und abwechslungsreich in der Steuerung ausgefallen.

Zeit für Chaos

WarioWare: Get It Together! bietet euch einen zuweilen knackigen Story-Mode, der mit absurden Twists und Turns auf euch wartet, und den ihr übrigens auch zu zweit im Koop spielen könnt. Neue Charaktere werden mit eigenen (im Verhältnis zum eigentlichen Spielen langen und nicht überspringbaren) Cutscenes vorgestellt und bekommen so ein wenig Tiefgang. Wie bereits erwähnt verfügt jeder der spielbaren Charaktere über eine eigene Steuerung und Spezialfähigkeit, was zu sehr chaotischen Spielpartien führt. Vor dem Start eines Levels stellt ihr euer Team zusammen (3 bis 5 Charaktere), wobei der neu gerettete Gefährte fix dabei ist und dann abwechselnd Mikro-Spiele bewältigen. Generell habt ihr maximal 4 Versuche, ansonsten heißt es Neustart oder ihr zahlt 100 eurer hart verdienten Münzen, um an derselben Stelle weitermachen zu können. Repariert ihr einen Spielbereich erfolgreich, erhaltet ihr weitere Münzen, um euch vor dem Scheitern zu schützen. Die meisten verfügbaren Team-Mitglieder haben eine intuitive Steuerung und jegliche Mikro-Spiele können bewältigt werden, doch ein paar haben sich im Test als nicht so ganz nützlich im Kampf gegen die Bugs erwiesen. Der Wissenschaftler Crygor beispielsweise, schwimmt sehr schwammig durch die Luft und seine Enkelin Penny und ihr Wasserstrahl, der sie in die entgegengesetzte Richtung fliegen lässt, haben für einige Frustmomente bei mir gesorgt.

Multiplayer-Mayhem in WarioWare: Get It Together!

Nach Abschluss der Story schaltet ihr zudem weitere Spielmodi frei, die ihr entweder solo, oder gemeinsam mit bis zu 3 weiteren Freund*innen spielen könnt. Im Potpourri warten viele verschiedene Modi von euch erkundet zu werden. Spiele wie „Hoch das Bällchen“ für bis zu 4 Spieler*innen, bei dem ihr einen Ball nicht auf den Boden fallen lassen dürft oder die Mikrospiel-Arena für bis zu zwei Kämpfer*innen, in dem in einem Durchlauf so viele Mikrospiele wie möglich absolviert werden müssen – wer zuerst kein Leben mehr übrig hat, ist raus – warten darauf von euch entdeckt zu werden. Zusätzlich verfügt WarioWare: Get It Together! über den Wario-Cup, bei dem ihr online Challenges bewältigen könnt und so Punkte bekommt, die ihr für neue Outfits der Character einwechseln könnt. Wer Inhaber einer Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft ist kann zudem auch an seinem Rang in der globalen Liste arbeiten. Im Test mit meinen Freund*innen war der Multiplayer wie erwartet sehr chaotisch, denn habt ihr den Story-Mode nicht gespielt, fällt euch das Switchen zwischen den Charakteren deutlich schwerer, da ihr die Steuerung im Multiplayer vor den Spielen nicht erklärt bekommt. Was aber im Endeffekt nicht weniger unterhaltsam und die Spielesession umso lustiger gestaltet hat. Nach ein paar Runden wird die Steuerung dann schon ein wenig klarer, doch aufgrund der Kürze der Mikrospiele, liegt hier definitiv ein Risiko für Frust. Also vorher auf alle Fälle im Charakter-Menü vorbeischauen, denn hier könnt ihr ganz entspannt die Steuerung üben.

Zusammenfassung

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