WarioWare: Move It! im Test

Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum der WarioWare-Spielreihe schickt Nintendo den Widersacher des beliebten italienischen Klempners endlich auf Urlaub. In WarioWare: Move It! verschlägt es den geldgierigen Fiesling Wario nämlich auf die Insel Pati Pati, wo er sich in mehr als zweihundert neuen Mikrospielen beweisen muss.

Die WarioWare-Spiele zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie lediglich aus einer großen Anzahl von kurzen und simplen Mikrospielen bestehen, welche in schneller Folge absolviert werden müssen. Trotz dieses Minimalismus gibt es aber auch dieses Mal wieder eine richtige Story: Durch eine Fernsehwerbung erfährt Wario von einem Urlaubsort namens „Pati Pati Insel“. Auf dem Eiland angekommen, erhalten Wario und seine Freunde von den Bewohnern zwei edle Haltungssteine geschenkt, die sie mit ihren Händen benutzen können und in bestimmten Situationen sehr nützlich sein sollen. Mittels schütteln, boxen, tanzen, wackeln und knicksen kämpft man sich nach einem kurzen Intro durch über 200 meist sehr simple Mikrospiele und versucht jedes einzelne davon zu meistern. War der Story-Modus früher nur etwas für Einzelspieler, darf man sich dieses Mal sogar gemeinsam mit einem zweiten Spieler und einem weitern Paar Joy-Con-Controller ins Ko-op-Chaos stürzen!

Beweg dich!

Wie der Name schon erahnen lässt, steht bei WarioWare: Move It! die Bewegungsteuerung im Fokus. Es müssen fast 20 Posen eingenommen werden, bei denen man den eigenen Körper auf verschiedenste Art und Weise verrenken muss. Beispielsweise die selbsterklärende Bogenschützen-Haltung oder die Waagschalen-Position, bei der man unter anderem den Zeiger einer Uhr imitieren muss sowie die Hände-Hoch-Stellung, um die Bewegung eines Scheibenwischers nachzumachen. Vor jeder Aufgabe wird uns für einen kurzen Moment gezeigt, welche dieser Haltungen wir einnehmen sollen und kurz darauf startet das Mikrospiel. Je weiter wir voranschreiten, ohne dabei unsere vier Leben zu verlieren, desto anspruchsvoller gestalten sich die Herausforderungen. Sollten wir dennoch einmal alle Leben verlieren, steht uns ein Wiederbelebungsritual zur Verfügung, das jedoch nur beim ersten Durchlauf funktioniert.

Nachdem die Geschichte einmal durchgespielt wurde, werden weitere Modi freigeschalten. Im „Muskeltraining“ müssen wir Crygor bei seinem Training helfen, das bedeutet wir müssen 20 Spiele hintereinander ohne Pause absolvieren. Bei „Spiegelgefährten“ dreht ihr euch mit dem Rücken zum TV und versucht die Bewegungen eines Mitspielers möglichst genau nachzuahmen. In der „Bunten Mischung“ sind alle Mikrospiele durchgemischt und ihr versucht so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Darüber hinaus gibt es in WarioWare: Move It! ein paar exklusive Zweispieler-Modi wie „Perfekte Harmonie“, „Wechselspannung“ oder „Duell“. Hier könnt ihr jeweils kooperativ, abwechselnd oder kompetitiv mit- beziehungsweise gegeneinander spielen. Das Highlight ist aber sicherlich der Party-Modus, in dem bis zu vier Spieler in insgesamt fünf Minigames gegeneinander antreten. Gerade hier merkt man sehr deutlich, dass für die WarioWare eines zutrifft: je mehr Leute, desto mehr Spaß!

Schräg aber gut

In Sachen Präsentation kann sich WarioWare: Move It! durchaus sehen lassen. Insbesondere die knallbunten und witzigen Zwischensequenzen passen sehr gut zum schrägen Humor der Story und dem vergnüglichen Spielgeschehen. Kritik muss sich Nintendo jedoch für die Bewegungssteuerung gefallen lassen. Zwar werden die Features der Joy-Cons gut ausgenutzt jedoch fehlt es oftmals an der notwendigen Präzision. Besonders ärgerlich wird es immer dann, wenn die Infrarot-Kamera zum Einsatz kommt. Weil es alle Spieler gleichermaßen betrifft, kann man diese Probleme aber durchaus verschmerzen.

Zusammenfassung

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