We are Football 2024 im Test

Im Jahr 2021 hat „Mr. Fußballsimulation“ Gerald Köhler den Schritt gewagt, den brachliegenden Fußball Simulationsmarkt wieder zu beleben. Mit We are Football ist es ihm jedoch nur leidlich geglückt an ehemalige Erfolge anzuknüpfen. Kein Grund es im Jahr 2024 mit dem Nachfolger We are Football 2024 nicht noch einmal zu versuchen. Lohnt sich eure Zeit um in das neueste Managerwerk zu schauen?

Eine darbende Nische ..

Der deutsche Fußballmanager hat es schwer. Waren die 2000er noch gefüllt mit glänzenden Perlen der Anstoß – und weniger glänzend des EA Fußball Managers – hat sich nach der Einstellung des letzteren 2013 und des Bankrotts von Ascaron 2009 nicht mehr viel auf dem Markt getan. Wer nicht ganz auf das Manager Dasein verzichten wollte, dem blieb nur der Sega Football Manager, welcher doch eher auf die Hardcore Zahlenreihen Fans abzielt.

Schließlich hat das ehemalige Ascaron Mastermind Köhler im Jahr 2021 doch wieder den Versuch einer Wiederbelebung unternommen. Das Fazit für We are Football war aber doch eher etwas seichte Unterhaltung. Drei Jahre später kann man nun über den Nachfolger We are Football 2024 sagen, dass die Kritik tatsächlich erhört wurde.

Es rollt das runde Leder

Der Spielpräsentation wurde – ganz wie im Vorbild des Sega Meisters – ein optionaler 3D Modus spendiert, zwecks Spielpräsentation. Dieser ist unterhaltsam und trägt durchaus zum Spielgefühl bei, mit diversen optional einblendbaren Infos. So ist die 2024er Version in vielen Feldern ein durchwegs gelungener Nachfolger, der die etwas fehlende Tiefe des ersten Teils ausbaut und ausbessert. Ganz so, wie man nun eine Unzahl an Gebäuden und Ausrüstungen für den Verein bauen lassen kann.

Der Vorteil des WaF ist, dass man generell auch die Manager Gelüste befriedigen kann, und nicht nur auf den reinen Trainer Aspekt schielen muss. So kann man auch ein – mehr oder minder – funktionierendes Privatleben führen, den Verein an die Börse bringen und dann den Mehrheitsanteil erwerben. Ideal für den spekulativen Trainer.

Nicht alles ist eitel Sonnenschein

Natürlich ist kein Manager perfekt geboren. Auch die 2024er Version hat noch einige Unannehmlichkeiten, wie zum Beispiel eine gewisse Neigung zum unvorhersehbaren Crashen.

Bei den Spieloptionen stößt mir noch immer das Verhandeln als negativ auf. Die Beschränkung auf nur zehn Änderungen an dem Ausgangsangebot – sogar, wenn diese für die Gegenseite positiv wären, fallen unangenehm limitierend auf. Gerade die Vertragsverhandlungen sind aber sowieso ein ziemlicher Schwachpunkt des Spiels. Schade, da sie einen wichtigen Punkt darstellen.

Ebenso ist der Punkt, der dem Verhandeln vorgeht – das Scouting, etwas .. unpraktisch gestaltet.

Die Mimosen auf dem Rasen

Dafür sind die Spieler nun aber immerhin ausgemachte Persönlichkeiten, die sogar über Hobbies verfügen können und Beziehungen untereinander führen. Die wechselnden Stimmungen unserer Rasendivas sind – meistens – auch nachvollziehbar und man kann großteils auch auf sie einwirken.

Generell ist der Statistik-Teil ziemlich verbessert worden, ebenso wie die Spieltiefe generell. Man kann jedoch nach wie vor, sämtliche Aufgaben an die Assistenten übertragen und somit genau einteilen was man übernehmen möchte.. und was nicht.

Auch wenn man selbst Hand anlegt, unterstützen einen die Assis mit nützlichen Vorschlägen bevor man die Woche startet, sehr brauchbar für Manager die gerne mal einen Punkt übersehen (was bei der Hülle und Fülle schon mal vorkommen kann).

Zusammenfassung

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