Wie viel Technik steckt im neuen Audi Q6 e-tron?

Wir wagen einen Blick über den Tellerrand und schauen uns die Technik im neuen Audi Q6 e-tron an. Viele Gamer sind technikaffin und zocken lässt es sich auch im neuen Elektro-SUV auch, also warum nicht.

Warum macht ihr als Gaming-Magazin einen Autotest, werden sich vielleicht manche von euch fragen, aber keine Sorge wir liefern euch keinen klassischen Autotest, nein wir hatten viel mehr die Gelegenheit passend zur  Markteinführung den neuen Audi Q6 e-tron genauer unter die „technische Haube“ schauen zu dürfen. Als spezielles Event für Tech-Journalisten und gaming-affine Magazine durfte ein Handvoll Journalisten im „Audi House of Progress“ auf der Kärtner Straße einen exklusiven Blick ins Innere des neuen SUV’s werfen.

Wir wollen uns in diesem Beitrag jetzt auch nicht mit der üblichen Besprechung eines neuen Autos wie Design, Abmessungen, Ausstattung usw. aufhalten, wir fokussieren uns gezielt auf die technischen Aspekte des SUV’s.

5 Hochleistungsrechner bilden das Nervensystem

Mit dem Start des neuen Audi Q6 e-tron führt Audi gleichzeitig eine komplett neue Elektronikarchitektur ein namens E3 1.2. Gemeinsam mit der ebenso neuen Plattform, der Premium Platform Electric (PPE) ermöglicht der Q6 e-tron damit seinen NutzerInnen eine Reihe an moderner Features, die den Alltag bequemer, vernetzter, unterhaltsamer und sicherer machen sollen.

Mittels Apples Vision Pro durften wir uns den Aufbau der neuen Plattform ganz genau und vor allem sehr detailliert anschauen. Man konnte so rund um das Fahrzeug gehen und einen genauen Blick auf den Antriebsstrang, die Batterieeinheit und den Energiefluß werfen. Sehr beeindruckend.

Fünf Hochleistungsrechner, von Audi auch High-Performance Computing Platform (HCP) genannnt, bilden das zentrale Nervensystem der E3 1.2. Sämtliche Fahrzeugfunktionen sind nach Domänen auf die verschiedenen Domänenrechner aufgeteilt. Für Antrieb und Fahrwerk, die Längs- und Querdynamik ist der HCPl zuständig, die Fahrerassistenzsysteme werden im HCP2 gesteuert, sämtliche lnfotainmentfunktionen werden im HCP3 organisiert und die Komfortfunktionen wie Lichtsteuerung, Klimatisierung oder Sitzverstellung laufen im HCP4 zusammen. Der HCP5 schließlich kümmert sich um die zentrale interne Vernetzung der Domänenrechner und stellt die Verbindung zwischen Fahrzeug und digitaler Außenwelt her.

Das alles ergibt natürlich auch sehr hohe Datenmengen, die ausgetauscht werden müssen. Audi bedient sich dazu des Gigabit Ethernet-Standards. Die ganzen Updates, wie wir sie mittlerweile von fast allen elektronischen Geräten kennen, sollen drahtlos (Over-the-Air-Updates, OTA) über das Mobilfunknetz erfolgen.

Ein Bildschirm ist nicht genug

Aber auch im Inneren des Fahrzeugs wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. So wurde dem Fahrer ein geschwungenes Audi MMI Panoramadisplay spendiert, ausgeführt als OLED-Bildschirm mit dem 11,9 Zoll großen Audi virtual cockpit und dem 14,5 Zoll großen MMI Touchdisplay. Aber auch der Beifahrer hat sein eigenes 11,9 Zoll großes MMI Beifahrerdisplay bekommen und kann selbst Filme schauen oder den Fahrer z.B. mit der Navigation unterstützen.

Cockpit

Ein weiteres Highlight ist das (optionale) Augmented Reality Head-up-Display, welches in der Windschutzscheibe relevante Informationen wie beispielsweise Geschwindigkeit, Verkehrszeichen, Assistenz- und Navigationssymbole anzeigt. In einem Bereich von bis zu 200 Meter Entfernung können so nahtlos virtuelle Inhalte in die reale Welt projiziert werden.

Bedient werden kann das ganze übrigens nicht nur über Tasten, Display und Tocuscreen, auch ein selbstständig lernender Sprachassistent „lauert“ auf unsere Kommandos. Er erkennt mehr als 800 Sprachbefehle. Zudem ist er über verschiedene Touchpoints sowie zum Beispiel über die myAudi App aufrufbar, über die das eigene Smartphone gleichzeitig auch zum Schlüssel zum eigenen Auto werden kann.

Augmented Reality Head-up-Display (AR HuD)

Das neue Infotainmentsystem nutzt erstmals Android Automotive OS als Betriebssystem. Apps wie beispielsweise Youtube sind über den Store für Drittanbieter-Apps verfügbar, der direkt in das MMI eingebunden ist und kein Smartphone für die Nutzung voraussetzt. Zum Starte gibt es im Store zahlreiche Apps aus den Bereichen Wetter, Navigation, Parken, Musik, Video und Spiele, die installiert werden können.

Lässt es sich jetzt auch Zocken im neuen Audi Q6 e-tron?

Ja, das geht, wir haben es ausprobiert, so kann man mit Beach Buggy Racing 2 über den Strand flitzen, steuerbar über den Touchscreen, oder sogar eine Art „Space Invaders“ über das Augmented Reality Head-up-Display spielen. Weiters gibt es eine Karaoke-App, sowie „Spaceshuttle“ und „3D-Sqash“. Laut Audi werden später aber noch weitere Spiele dem Store hinzugefügt. Das Spielen klappt aber übrigens nur, wenn das Fahrzeug steht, damit Fahrerin oder Fahrer damit nicht abgelenkt werden können.😉

Der neue Audi Q6 e-tron kann also mit zahlreichen technischen Innovationen aufwarten, die wir hier gar nicht alle beschreiben können, so viele sind es. Das hat aber natürlich auch seinen Preis, das Auto gibt es in mehreren Konfigurationen, beginnend ab ca. € 65.000 aufwärts. Der Marktstart ist übrigens bereits erfolgt, die ersten Auslieferungen werden in Österreich für den Sommer jetzt erwartet. Zu einem späteren Zeitpunkt folgen noch zwei Modelle mit Heckantrieb.

FAZIT

Sehr viel Technik steckt im neuen Audi Q6 e-tron, so viel steht fest. Davon konnten wir uns auf jeden Fall selbst überzeugen, wenn auch da und dort bei der Präsentation noch das eine oder andere Feature nicht auf Anhieb klappen wollte. Für technikaffine Menschen ist der Audi Q6 e-tron jedenfalls ein große und phantastische Spielwiese um sich austoben zu können und sieht nach dazu auch recht schick aus. Die viele Technik hat aber auch ihren Preis und wer schon mit seinem Smartphone überfordert ist, wird wahrscheinlich auch beim Q6 eine hohe Lernkurve in Kauf nehmen müssen um sich mit dem Fahrzeug so richtig anfreunden zu können.

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