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Yakuza 6: The Song of Life – Angespielt

Wir sind der Einladung von Koch Media, dem hiesigen Vermarkter der Yakuza Reihe, gefolgt und so habe ich mich nach München begeben, um den offiziell letzten Teil der Gangster-Saga genauer unter die Lupe zu nehmen. Nach einer kleinen Geschichtsstunde zur Reihe, sowie einigen grundlegenden Informationen zum Spiel, konnte ich endlich selbst Hand anlegen. Die ersten drei Stunden durfte ich, gemeinsam mit Vertretern anderer Videospiel-Medien, mit dem an sich fertigen, aber noch nicht vollständig lokalisierten, Yakuza 6 verbringen.

Family Business

Außerhalb von Asien fristet die Yakuza-Spielreihe (im Orignal Ryū ga Gotoku, dt. „So wie ein Drache“) eher ein Nischendasein, denn der internationale kommerzielle Erfolg blieb ihr bislang verwehrt. Der erste Teil erschien dabei schon vor etwas mehr als zwölf Jahren, damals noch für die Playstation 2, und bislang folgten diesem noch insgesamt vier Nachfolger. Dazu kommen mit den Yakuza Kiwami Spielen zwei Remakes sowie mit Yakuza 0 ein Prequel-Ableger. Im Mittelpunkt der Serie steht dabei stets Kazuma Kiryu, Mitglied des Tojo-Clan der lokalen Yakuza. Yakuza 6: The Song of Life erzählt nun das letzte Kapitel, des Drachens von Dojima.

Nach den Ereignissen des fünften Teils erholt sich Kazuma zunächst ein Weilchen im Krankenhaus, um dann gleich danach drei Jahre im Gefängnis für seine Straftaten abzusitzen. Endlich frei, muss er feststellen, dass seine Ziehtochter Haruka seit geraumer Zeit aus dem Waisenhaus verschwunden ist. Also macht er sich wieder auf den Weg in die Stadt Kamurocho, um nach ihr zu suchen. Doch wo sie verblieben und was aus ihr geworden ist sollen nicht seine einzigen Sorgen bleiben, denn während seiner Abwesenheit hat sich die chinesische Mafia in seinem alten Viertel breitgemacht.

Alte Werte…

Spielerisch bietet Yakuza 6: The Song of Life genau das, was sich Fans der Reihe erwarten. Anfangs noch im altbekannten Kabukicho, einem Stadtteil von Tokio, verschlägt es uns im späteren Verlauf nach Hiroshima. Hier wie dort hat man es mit einer frei begehbaren Karte zu tun, die zwar in Zeiten von riesigen Open-World Spielen nicht besonders groß daherkommt, dafür aber voller Leben ist und vor Nebenaktivitäten, Minispielen und Side-Quests fast platzt.

So kann man in etlichen Restaurants speisen, in Shops einkaufen, in der Spielhalle an alten SEGA-Automaten zocken, auf einen Drink in die Bar gehen oder eine Runde Darts spielen. Auf den Straßen der Stadt finden wir nicht nur Passanten, die uns kleine Nebenaufgaben anbieten, sondern auch üble Banden und Mafia-Trupps, die bei Sichtkontakt sofort angreifen.

Hier kommt die ausgeklügelte Kampfmechanik ins Spiel. Ähnlich wie in klassischen Brawlern, erwehrt man sich mit diversen Schlag- und Trittkombinationen seiner Haut. Auch herumstehende Gegenstände wie Mülleimer, Plakatwände oder gar Fahrräder lassen sich als Waffen zweckentfremden. Über Skill-Punkte, die man hier durch so ziemlich alle getätigten Aktivitäten bekommt, lassen sich sowohl die Grundwerte von Kazuma erhöhen, als auch neue Combos oder auch soziale Fertigkeiten freischalten.

…neue Kleider

Soweit man das bisher beurteilen kann, scheint es spielerisch also keine Quantensprünge zu geben, es wird eher an Altbewährtem gefeilt. Vom äußeren Erscheinungsbild kann man selbiges aber keineswegs behaupten, denn in Yakuza 6: The Song of Life kommt erstmals die brandneue Dragon Engine zum Einsatz. Und das Ergebnis sieht in der Tat durchaus beeindruckend aus. Eine noch detailliertere Umwelt, höhere Texturauflösungen, realistischere und flüssigere Animationen, sind zwar alles eher subtile Aufbesserungen, stellen in Summe aber einen gewaltigen Schritt nach vorne dar. In vielen, teils recht langen Zwischensequenzen können wir nicht nur die neue Optik bewundern, sondern auch die wunderbare, aber in Japanisch gehaltene Sprachausgabe genießen. Zu der gibt es dann im fertigen Spiel Untertitel in mehreren Sprachen, natürlich auch in Deutsch.

FAZIT

Fans der Yakzu-Reihe erwartet wohl genau das Spiel, das sie sich wünschen: Ein epischer Abschluss der Saga rund um Kazuma in neuem, prächtigem Grafik-Gewand. Doch auch Spieler die bisher, so wie ich, noch nicht in die Unterwelt Japans eingetaucht sind, sollten Yakuza 6: The Song of Life im Auge behalten. Im Besonderen jene, die Open World lieben, aber doch gerne mit einer spannenden Story unterhalten werden möchten, sollten einen Blick riskieren. Auch wenn das Spiel, rein vom räumlichen Ausmaß her, nicht mit modernen Vertretern des Genres mithalten kann, so gibt doch zumindest ebenso viele Möglichkeiten, sich von der eigentlichen Handlung ablenken zu lassen. Einzig das recht verwirrende Skill-System kann Neulingen ein wenig den Spaß verderben, da man von Beginn an auf fast alle Verbesserungen Zugriff hat und man aufgrund der enormen Optionsvielfalt schnell etwas überfordert wird.

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Was ist Yakuza 6: The Song of Life? 3rd-Person Action-Game und das letzte Kapitel von Kazuma Kiryu, dem Hauptprotagonist von SEGAs Yakuza-Franchise.
Plattformen: PS4
Getestet: PS4 – Endgültige Version ohne fertiger Lokalisierung
Entwickler / Publisher: Atlus/ Sega
Release: 20. März 2018
LinkOffizielle Webseite

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