Yakuza: Like a Dragon (Series X) im Kurztest

Mit Yakuza: Like a Dragon ist der mittlerweile 8. Haupt-Teil der von Sega entwickelten Yakuza-Reihe erschienen. Nachdem der Titel in Japan bereits Anfang 2020 für PlayStation 4 erschienen ist, darf das RPG nun auch auf dem weltweiten Markt und in Next-Gen Optik auf der Xbox Series X glänzen.

Ein frischer Wind

Der neueste Ableger der beliebten Yakuza-Reihe bringt frischen Wind in die Serie und damit ein paar grundlegende Änderungen! Anders als in den vorherigen Titeln ist Like a Dragon kein Brawler mehr, sondern wechselt ins RPG-Genre und bietet nun rundenbasierte Kämpfe anstelle von Echtzeitmechaniken. Ich bin eigentlich kein Fan von rundenbasierten Kämpfen – außer in Pokémon-Spielen, und das aus Nostalgie-Gründen – aber ich hatte trotzdem wahnsinnig viel Spaß dabei, meine Gegner zu vermöbeln. Denn Yakuza: Like a Dragon bietet eine spannende Story, komplexe Charaktere und verfeinert das Ganze mit einer großen Prise Humor.

Eine weitere Änderung ist, dass die Geschichte nun nicht mehr in der Gegend Tokios spielt, sondern im fiktiven Kamurucho – und auch noch einen neuen Protagonisten spendiert bekommt: Ihr schlüpft in die Haut des jungen Ichiban Kasuga, der sich Ansehen in der Arakawa-Familie des Tojo-Clan verdienen will. Als es in der Nacht der Jahrtausend-Wende zu einem Mord kommt, übernimmt er die Schuld und wandert erstmal ins Kittchen. In freudiger Erwartung auf die Ehre, die im zuteilwerden wird, kann er seine Entlassung kaum abwarten. Als er nach 18 Jahren jedoch endlich wieder in die Freiheit kommt, ist jedoch nichts wie es einmal war!

Streifzug durch Kamurucho

Das Spiel bietet neben einer spannenden Hauptquest auch kleinere Nebenaufgaben, die ihr erledigen könnt. Auch wenn die Thematik teilweise düster scheint, schafft es das Spiel durch seinen einzigartigen Humor die Atmosphäre locker zu halten. So sieht es schon sehr witzig aus, wenn man sich im Kampf befindet und heilen muss und Ichiban daraufhin während seines Zuges in Seelenruhe ein Nigiri verdrückt. Es ist auch herrlich mitanzusehen, wie euer Protagonist nach einer langen Zeit im Gefängnis, mit dem technischen Fortschritt der letzten Jahre umgeht. Zusätzlichen Spaß bringen zudem Nebenaufgaben wie Karaoke oder ein Ausflug in die Spielhalle, um Dragon Kart oder Virtua Fighter zu spielen.

Der Drache auf der Xbox Series X

Yakuza: Like a Dragon spielt sich toll auf Microsofts Next-Gen Konsole. Durch das Ray-Tracing und die damit verbundenen Lichteffekte, sehen die Straßen Kamuruchos fantastisch aus – ob bei Tag oder Nacht. Die Spielwelt begeistert mit vielen Details, belebten Straßen und vielen Leuchtschildern – man weiß gar nicht, wo man zuerst hinsehen soll! Auch wenn mein Fernseher die 120 FPS nicht ganz schafft, so rechnet er künstlich auf 100 hoch und liefert damit ein sehr flüssiges und zufriedenstellendes Spielerlebnis. Das neue Quick Resume Feature, das einen schnelleren Einstieg ermöglicht, wird jedoch leider (noch?)  nicht unterstützt. Während meiner Testzeit ist es zu keinen Bugs gekommen!

FAZIT

Ich hatte beim Spielen von Yakuza: Like a Dragon sehr viel Spaß und habe meinen Ausflug nach Japan genossen. Meine einzigen Minuspunkte sind die doch sehr lange dauernden Cutscenes, die den Spielfluss doch sehr – besonders zu Beginn der Geschichte – unterbrechen. Ich habe nichts gegen Cinematics, doch nicht alle sind voll animiert und wirken in ihrer Kameraführung sehr eigenwillig. Auch steuert sich Ichiban ab und an ein wenig seltsam und rennt dann unkoordiniert durch die Gassen und rempelt mehr Passanten, als euch lieb ist. Ein hundertprozentiges Next-Gen Flair, wie bei Watch Dogs: Legion kommt zwar nicht auf, aber Yakuza: Like a Dragon kann sich auf jeden Fall auf der Series X sehen lassen.

Der PlayStation 5 Release ist für den 2. März 2021 geplant.

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